Es sollte nicht sein. Die Rhine River Rhinos verlieren vor großartiger Kulisse mit 48:60 (18:10 | 10:17 | 11:19 | 9:14) gegen Hannover United.
Dabei beginnt alles zunächst so gut. Die Rhinozerosse starten fokussiert und hochmotiviert in die Partie und erarbeiten sich mit schnellen Läufen 12 Punkte Vorsprung auf die Gäste (18:6, 8. Minute). Hannover sucht den eigenen Rhythmus und hadert mit den Abschlüssen, was die Hausherren eiskalt ausnutzen. Erst in den letzten Minuten steigert sich die Intensität, was die Wiesbadener erste wichtige Punkte verlegen lässt – 18:10 nach zehn Minuten.
Die Hannoveraner haben mit den letzten Chancen des ersten Viertels Blut geleckt und beginnen zu kämpfen. Mit harter Defense zwingen sie die Rhinozerosse immer wieder in schwere Würfe, die ihr Ziel zu häufig verfehlen. Ganze sechs Minuten vergehen ohne Korberfolg der Wiesbadener (20:17 bei Minute 15:51), die die Gäste zur eigenen Aufholjagd nutzen. So geht es mit 28:27 nur noch mit hauchdünnem Vorsprung in die Kabine.
Das dritte Viertel beginnt als wilde Ping Pong Partie. Hannover gleicht aus, die Rhinozerosse bleiben dran. Die Füchse ziehen leicht davon und Coach Lucas Warburton reagiert sofort mit einem Timeout. Doch sein Versuch nachzujustieren und sein Team wieder auf Kurs zu bringen, hat nicht den gewünschten Erfolg. Die Defense ist hart, es vergehen Minuten bis ein Wurf sein Ziel findet – zum Unglück der Rhinozerosse immer wieder auf Seiten der Gäste. Die spielen sich in Fahrt und erkämpfen sich so den Vorsprung: 39:46 nach dreissig Minuten.
Die Rhinos kämpfen, versuchen sich mühevoll wieder heran zu arbeiten. Das geling bis auf vier Punkte (46:50 bei Minute 33:32), doch dann fegen die Füchse wieder davon, während den Hausherren das Pech förmlich an den Händen klebt. Die Schlussphase untermauert das harte Defensespiel beider Mannschaften noch einmal. Mit noch drei Minuten auf der Uhr steht es 46:58 – lediglich jeweils ein Korberfolg soll bis zum Endergebnis hinzu kommen. So geht am Ende der Sieg an die Niedersachsen – 48:60.
So können sich die Rhine River Rhinos zumindest sportlich nicht für ihre konstante Arbeit belohnen. Nun gilt es in der Trainingswoche die Niederlage abzuschütteln, die nötigen Lehren daraus zu ziehen und am kommenden Wochenende in Wetzlar an die eigenen Stärken anzuknüpfen.
Ganz besonders bedanken möchten sich die Rhine River Rhinos bei allen Zuschauern, die heute die Neuzugänge Ugur Toprak und Kemal Kaan Safak mit offenen Armen empfangen haben und die Mannschaft mit ihrer Energie als sechster Mann unterstützt haben. Vor allem die rege Unterstützung der Spendenaktion für die DEPREM BÖLGESINE WIESBADEN Erdbebenopferhilfe macht die Rhinos stolz und dankbar.
Für die Rhine River Rhinos spielten und punkteten: Gijs Even (13 Punkte), Arinn Young (12), Chayse Wolf (8), Louis Hardouin (5), Ugur Toprak und Kemal Kaan Safak (jeweils 4), Jim Palmer (2), Mojtaba Kamali, Christopher Huber und Nicola Damiano.
Die Stimmen zum Spiel:
Ugur Toprak: „Zunächst möchte ich mich dafür bedanken, dass wir Spenden für die Erbebenopfer in der Türkei gesammelt haben. Die Situation in meiner Heimat macht mich sehr traurig und das hat mich auch auf dem Feld begleitet. Wir sind als Team sehr gut ins Spiel gestartet, konnten die Intensität aber nicht bis zum Ende halten und haben leider verloren. Wir brauchen noch ein wenig Zeit, um uns als Team neu einzuspielen. Wenn uns das gelungen ist, bin ich mir sicher, dass wir gemeinsam erfolgreich sein können. Ich habe mich wirklich gefreut, endlich im Trikot der Rhinos auf dem Feld zu stehen und möchte mich für den herzlichen Empfang unserer Fans bedanken!“
Headcoach Lucas Warburton: „Das war ein wirklich bitteres Ergebnis. Wir hatten eigentlich eine Menge guter Wurfmöglichkeiten, aber wir haben einfach nicht hochprozentig getroffen. Wir wissen, dass wir ein gutes Offensiv-Team sind, aber das konnten wir heute leider nicht zeigen. Nichtsdestotrotz haben wir einmal mehr unsere defensive Stärke bewiesen, denn ein Team unter 60 Punkten zu halten, schafft für gewöhnlich eine gute Ausgangssituation. Wir müssen die Niederlage nun abschütteln und freuen uns auf ein weiteres wichtiges Spiel gegen den RSV Lahn-Dill nächste Woche!“
Teammanager Marvin Malsy: „Nach einem sehr guten Start ins Spiel konnten wir leider unser Level nicht halten und haben Hannover den Raum gegeben wieder heran zu kommen. Letztendlich hat Hannover das Spiel verdient gewonnen.“
Geschäftsführer Mirko Korder: „Leider sind wir heute sportlich gesehen über weite Strecken unter unseren Möglichkeiten geblieben. Dabei hätten wir unseren Fans nur zu gerne einen Sieg beschert. Allerdings war Hannover heute einfach eine Nummer souveräner und konnte so die Partie um Platz 3 in der RBBL – unterm Strich übrigens auch verdient – für sich entscheiden. Glückwunsch an die Füchse. Nichtsdestotrotz freuen wir uns sehr darüber, dass wir mithilfe unserer großartigen Besucher die stolze Spendensumme von 2775€ erreicht haben und somit einen kleinen Beitrag für die DEPREM BÖLGESINE WIESBADEN Erdbebenopferhilfe leisten können. Wir bedanken uns ganz Herzlich bei allen Menschen, die diese Spendenaktion unterstützt und natürlich auch gespendet haben.“
Am kommenden Samstag, 18.02.2023, erwartet der RSV Lahn-Dill die Rhine River Rhinos zum Hessenderby in Wetzlar. Hochball in der Buderus Arena ist um 16 Uhr.
PM: RRR | Foto: Ana Sasse