Die Rhine River Rhinos müssen sich auch im sechsten Heimspiel der Saison dem Gast geschlagen geben. Am 11. Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga unterlagen die Dickhäuter Hannover United mit 51:76 (8:16, 20:38, 36:56). Eine ausbaufähige Offensivleistung in der ersten Halbzeit, eine schwache Trefferquote (35%) sowie einige verlorene Rebound-Duelle bildeten die Hauptzutaten für die Niederlage im ersten Heimspiel der Rückrunde.
Die Fans der Rhinos hatten in den ersten Minuten der Partie gegen den Play-off-Kandidaten aus Hannover allen Grund zu frohlocken. Dem von André Hopp gewonnen Tip-off folgten zwei schnelle Rhinos-Körbe zum 4:0 sowie eine knapp dreiminütige Durststrecke der Gäste, die ihre ersten vier Würfe nicht verwerten konnten. Doch, symptomatisch für die noch folgenden 37 Minuten, schafften es die Rhinos nicht, aus den Fehlern des Gegners Kapital zu schlagen. Statt sich früh einen Vorsprung herauszuarbeiten, setzten die Füchse von der Leine zum Gegenspurt an. Binnen einer Minute eliminierten sie den Rückstand und gingen mit 5:4 in Führung (4. Min). Ein weiterer Amacher-Korb zum 6:5 sollte die letzte Führung der Hausherren in dieser Partie markieren, denn auch die in der 6. Minuten genommene Auszeit von Rhinos-Dompteur Sven Eckhardt zeigte keine Wirkung. Dem Anschlusstreffer von Mark Beissert zum 8:11 (8 Min.) folgte eine Technisches Foul gegen den Wiesbadener Trainer sowie ein 5:0-Run der Hannoveraner, die mit einer 8-Punkte-Führung (8:16) in die erste Viertelpause rollten.
Wie auch in den ersten Minuten, haderten die Rhinozerosse im zweiten Abschnitt mit ihrem Wurfglück (28%) sowie mit Marvin Malsys Foulbelastung; kassierte dieser doch binnen vier Minuten vier Fouls – inkl. einem Technischen Foul. Eine kleine Ergebniskorrektur durch ein Dreipunktespiel von Matthias Güntner zum 10:18 (12. Min) kurz nach Wiederanpfiff blieb einer der wenigen Lichtblicke im zweiten Viertel, das die Rhinos deutlich mit 12:22 abgeben mussten. Eine hohe Foulbelastung (14 Wiesbaden / 5 Hannover) sorgte ebenfalls dafür, dass die Sicherheit in der Verteidigung nicht wuchs und die Füchse Punkt um Punkt davonzogen. Nach zwanzig Minuten bzw. zur Halbzeitpause leuchtete ein 20:38 auf der Anzeigetafel in der Sporthalle Klarenthal.
Nach dem Pausentee präsentierten sich die Wiesbadener strukturierter, schaffte es aber nicht den Abstand auf die Gäste zu verkürzen, die mit Joe Bestwick (34 Pkt., 16 Rebounds) sowie Jan Sadler (16 Pkt., 8 Rebounds, 9 Assists) zwei starke Akteure in ihren Reihen hatten. Beide, wie auch das restliche United-Team, kam immer wieder zu einfachen Punkten oder zweiten Wurfchancen. Ein roter Faden, der sich auch durchs letzte Viertel zog, das die Hausherren mit 15:20 abgeben mussten. Zwar konnten Kapitän Maurice Amacher & Co. kleine Nadelstiche setzten, jedoch wurden diese von routinierten Hannoveraner umgehend gekontert, die nach vier Vierteln als verdienter Sieger vom Court rollten.
Trainer Sven Eckhardt: „Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht zufrieden, trotz des guten Starts in die Partie. Wir haben dann in der Kabine nochmal über das gesprochen, was wir eigentlich spielen wollten, und zwar wie wir verteidigen und im Angriff agieren. Das haben wir in der zweiten Halbzeit dann deutlich besser hinbekommen. In der Verteidigung hat die Rotation besser gepasst und im Angriff haben wir die Stühle gut bewegt und uns bessere Positionen erarbeitet.
Statistik:
Viertelergebnisse: 8:16 | 12:22 | 16:18 | 15:20
Scorer: Amacher (18), Güntner (15), Hopp (7), Malsy (3), Mohnen (4), Mayer (2), Beissert (2), Schorp, Spitz
Trefferquote: Wiesbaden (21/60 | 35%) – Hannover (34/61 | 56%)
Rebounds: & Turnover: Wiesbaden (24 | 13) – Hannover (43 | 10)
PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl