Wiesbaden: Nichts zu holen gegen die Triple Sieger aus Thüringen

Am fünften Spieltag müssen sich die Rhine River Rhinos mit 42:88 (9:21 | 23:19 | 8:24 | 2:24)  gegen den RSB Thuringia Bulls geschlagen geben. Auch wenn das Wunder ausblieb, können die verletzungsbedingt geschwächten Dickhäuter – André Hopp musste aufgrund einer Rippenprellung auf der Bank bleiben – zufrieden aus der Partie gehen. 

Nach dem verlorenen Hochball zogen die Bullen schnell und deutlich davon. Erst nach über zwei Minuten gelang es Gijs Even die ersten Punkte auf der Seite der Wiesbadener einzunetzen. Die Dickhäuter zeigten Kampfgeist, ließen sich von der Schnelligkeit und Präzision der Thüringer nicht einschüchtern, sondern gaben alles um im Spiel zu bleiben und ihre Möglichkeiten abzurufen. Ein richtiger Schlüssel zum Erfolg ließ sich zunächst dennoch leider nicht finden, so dass es mit 9:21 in die erste Viertelpause ging. 

Dann passierte das Wunder des Abends. Wie ausgewechselt kamen die Rhinos aus der Pause, spielten völlig befreit auf und arbeiteten sich Korb für Korb und Punkt für Punkt zurück an den Vorsprung der Gäste heran. Matthias Güntner, Gijs Even, Maurice Amacher und Patrick de Boer fanden mit ihren Schüssen die Reuse, während die Defense solide stand und die Punkte der Bulls verhinderte. Während sich auf Seiten der Bullen ungläubige Gesichter zeigten, war die Begeisterung der heimischen Fans groß: Konnte tatsächlich ein Wunder geschehen? Mit überragenden 32:40 ging es in die Pause.

Zurück im Spiel waren es dann allerdings wieder die Thuringia Bulls, die hellwach auf dem Feld standen und sehr deutlich machten, dass es an diesem Abend nur einen Gewinner geben würde. Der heimische Korb schien plötzlich wie zugenagelt. Lediglich 8 Punkte konnten die Rhinozerosse einfahren und fanden auch kein Rezept mehr gegen die konstanten und oft auch viel zu einfachen Punkte der Gäste. 40:64 lautete der Stand nach 30 Minuten.

Im letzten Viertel waren die Kräfte der Rhinos – geschwächt durch das Fehlen von Nicola Damiano und die Verletzung von André Hopp – dann endgültig ausgeschöpft. Zu viele einfache Steals gaben den Bulls weiter Chancen ihren Vorsprung auszubauen und verhinderten zeitgleich weitere Punkte auf Seiten der Wiesbadener. Und während die Triple Sieger unerbittlich Korb über Korb einfuhren, gelang es lediglich Gijs Even ein einziges Mal in diesem Viertel für seine Mannschaft zu punkten. So ließ sich ein deutliches 42:88 nicht weiter abwenden und die Thuringia Bulls bleiben konstant ungeschlagen auf dem Kurs den Rekord des RSV Lahn-Dill zu knacken.

Trotz der Niederlage gehen die Rhinos allerdings nicht unzufrieden aus der Partie. Trainer Sven Eckhardt sieht ganz im Gegenteil die kleinen Erfolge der Begegnung und weiterhin die positive Leistungskurve seiner Mannschaft seit Saisonbeginn: “Besonders mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, wir konnten das Spiel eng gestalten und haben sogar das zweite Viertel gewonnen! In der zweiten Halbzeit hat Thüringen nochmal eine Schippe drauf gelegt und wir konnten das Tempo nicht ganz mitgehen. In dieser Phase hat uns Andrés Power gefehlt. Trotzdem stimmt mich das Spiel positiv für die kommende Aufgabe in Ostbelgien.” Patrick de Boer ergänzt: “Unser Spiel gegen Thüringen ist mit einer soliden Teamleistung gestartet. In der ersten Hälfte haben wir gezeigt, welche Art von Basketball wir spielen können. Leider konnten wir diese Schärfe in der zweiten Hälfte nicht mehr abrufen. Wir können sowohl die Höhen wie auch die Tiefen aus diesem Spiel mitnehmen und nutzen, um als Team besser zu werden.”

Am 26.10. geht es um 19:30 Uhr in St. Vith gegen die Roller Bulls Ostbelgien um die nächsten Punkte.

Für die Rhinos spielten und punkteten: Maurice Amacher (7 Punkte), Gijs Even (13), Matthias Güntner (18), Svenja Mayer, Jim Palmer, Patrick de Boer (4), Marvin Malsy und Paul Nikolaus.

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