Zunächst die traurigen Nachrichten: Die Rhine River Rhinos bedanken sich bei Paul Bowes, der in der vergangenen Saison Regie an der Seitenlinie der Wiesbadener Rollstuhlbasketballer geführt hatte. Bowesy kehrt aus gesundheitlichen Gründen in seine Heimat Kanada zurück, da er als Teil einer Forschungsstudie ausgewählt wurde, die nach einer Heilung für Geographische Atrophie, ausgelöst durch altersabhängige Makulardegeneration (AMD) sucht. Bowes leidet seit Jahren an der Krankheit, die langfristig zum völligen Verlust der Sehkraft führt. Die Rhine River Rhinos wünschen Bowesy, dass die Behandlung die erhoffte Wirkung zeigt und wünschen ihm nur das Beste für seine Gesundheit.
Der Kanadier blickt zufrieden auf die vergangene Saison zurück und sieht neben der Chance, die Mirko Korder ihm als Headcoach einer so erstklassigen Mannschaft gegeben hat, vor allem das Erreichen der Playoffs in einer so starken Liga als seine stolzesten Momente der vergangenen Spielzeit. Er ist stolz darauf, dass sein Team jeden Tag über sich selbst hinaus gewachsen ist.
Paul Bowes: „Das Team, das Management und alle Volunteers haben mich von der ersten Minute an herzlich in Wiesbaden aufgenommen. Die Organisation ist erstklassig. Es hat unfassbaren Spaß gemacht nicht nur zu coachen, sondern auch Teil des Schulprogramms zu sein und unser Spiel in die Schulen zu bringen. Ich bin traurig, dass es nur ein Jahr geworden ist, freue mich aber umso mehr in beratender Funktion den neuen Coach und das Team virtuell aus Kanada unterstützen zu dürfen. Ich habe eine neue erweiterte Familie in Wiesbaden und werde jede Möglichkeit nutzen, sie zu besuchen und selbstverständlich die Spiele im Livestream verfolgen!“
Geschäftsführer Mirko Korder: „Paul Bowes ist nicht nur ein unglaublich guter und erfahrener Trainer, von dem wir alle noch viel lernen durften. Nein, darüber hinaus ist er einfach auch ein ansteckend positiver Mensch mit einem großartigen Charakter, für den Ideale und Werte eine große Bedeutung haben. Wir bedauern es deswegen sehr, dass Bowesy nicht mehr persönlich bei uns sein kann, freuen uns aber andererseits für ihn und die Chance mit der Teilnahme an der entsprechenden Studie seine Augenerkrankung zu verbessern oder gar zu heilen. Er bleibt ein Teil der Familie und ist weiterhin bei den Rhinos eingebunden, auch wenn er nicht physisch bei uns sein kann.”
In die Fußstapfen von Paul Bowes wird ab der Saison 2022/23 Lucas Warburton treten. Der 23-jährige Engländer ist fest in der britischen Basketballszene verankert. Als Spieler und Co-Trainer sammelte er bei den Manchester Mavericks (2007 – 2018) und Oldham Owls (2018 – 2022) sowohl Erfahrungen auf wie neben dem Feld. Zuletzt war er Teil des Trainerteams der englischen 3×3 Teams der Birmingham 2022 Commonwealth Games, bei denen Herren und Damen jeweils Bronze gewannen. 2021 schloss er sein Studium in Sport- und Bewegungswissenschaften an der University of Leeds ab. Sein klares Saisonziel sind die Playoffs sowie der Wunsch auf dem Weg dorthin für die ein oder andere Überraschung zu sorgen. Herzlich Willkommen in Wiesbaden!
Lucas Warburton: „Es war immer ein Traum von mir in einer der stärksten Ligen der Welt zu coachen. Nach den Gesprächen mit Mirko, in denen er mir seine Leidenschaft und Ziele erläuterte, gab es für mich keine Zweifel mehr und ich bin voller Vorfreude Teil der Rhinos zu sein. Ich freue mich auf die Saison mit so vielen starken Teams und interessanten Neuverpflichtungen. Ich weiß, es wird keine einfache Saison werden, aber ich bin zuversichtlich, dass wir an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen können, zeigen können wie talentiert dieses Team ist und die Playoffs wieder erreichen können. Ich habe mir einige alte Livestreams angesehen und konnte dabei immer sehen, was für eine großartige Atmosphäre im Rhinos Dome war. Ich freue mich darauf, die Fans kennenzulernen und diese Stimmung selbst live zu erleben!“
Geschäftsführer Mirko Korder: „Gemeinsam mit unserem neuen Teammanager Marvin Malsy haben wir über die letzten Monate hinweg sehr viele Gespräche mit potenziell geeigneten Kandidaten geführt. Dabei wurde schnell klar, dass Lucas Warburton alles mitbringt, um dieses wichtige Amt aus unserer Sicht zu übernehmen und sowohl den Anforderungen der Mannschaft als auch den des Managements gerecht werden könnte und wir uns dieselben Ziele und die notwendige Leidenschaft teilen. Auch wenn es für Lucas, abgesehen von seinen Erfahrungen als Coach von Team England bei den Commonwealth Games, das erste Mal sein wird, dass er eine Mannschaft auf dem höchsten Niveau als Headcoach übernimmt, glauben wir an ihn und freuen uns schon jetzt auf die gemeinsame Zeit.”
PM: RRR | Foto: SA Images