Trotz gezeigter Leistungssteigerung gegenüber dem ersten Saisonspiel gegen den Deutsche Meister aus Elxleben, kehren die Rhine River Rhinos punktlos von ihrem Gastspiel bei Hannover United zurück. Ein starkes erstes Viertel (18:14) und eine gute erste Halbzeit (28:29) reichten am Ende nicht, um die ersten Punkte der Saison 2018/2019 einzufahren. Nach vierzig gespielten Minuten mussten sich die Kurstädter mit 46:58 an der Leine geschlagen geben.
Nach dem 2:2 in der ersten Spielminute, waren es stets die Gäste aus Wiesbaden, die die ersten zehn Minuten in Niedersachsen dominierten und mit 6:2, 10:4 und bis zum Viertelende mit 18:14 in Führung lagen. Auf Seiten der Gäste lag die Last des Punkten auf den Schultern des ehemaligen britischen Nationalspielers Joe Bestwick, der zehn der vierzehn Hannoveraner Punkte im ersten Viertel erzielte. Am Ende sollte der 4,5-Punkte-Mann auf insgesamt 32 Punkte und 14 abgegriffene Korbabpraller kommen.
Die gastgebenden Füchse waren es auch, die einen bessern Start in die zweiten zehn Minuten fanden und den 4-Punkte-Rückstand binnen drei Minuten durch eine 7:0-Run egalisierten und mit 21:18 in Führung gingen. Knapp 180 Sekunden dauerte es, ehe der Wiesbadener Nationalspieler Matthias Güntner seinen Teamkameraden erlöste und zum 20:21 einnetzte. Danach entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhen, das sich bis zur Halbzeit (28:29) durchzog.
Nach dem Pausentee schienen die Rhinos noch ein wenig mit den Gedanken in der Kabine zu sein, waren es erneut die Gastgeber, die einen 10:0-Lauf initiierten und auf 39:28 davonzogen. Ganze vier Minuten blieben die Dickhäuter ohne Korberfolg. In der fünften Minute des dritten Viertels war es dann Marina Mohnen, die zweifach zum 32:39 einnetzte und ihren Farben ein wenig Luft verschaffte. Im Gegensatz zu den Hannoveranern, schaffte es die Rhinozerosse nicht, ihre Wurfchancen zu verwerten. Am Ende fanden 37% der Würfe aus dem Feld ihr Ziel, während die Niedersachsen 42% versenkten und sich insgesamt 42 Rebounds abgriffen (Wiesbaden: 30), die den Gastgebern zweite Wurfchancen ermöglichten. Mit einem 37:46 auf der Anzeigentafel ging es für Amacher & Co. ins letzte Viertel.
Ein kleines Fehlwurf-Festival auf beiden Seiten des Courts führte in der Anfangsphase des letzten Viertels dazu, dass die Zuschauer knapp 2,5 Minuten auf einen erfolgreichen Wurf warten mussten. Der Brite Jack Gibbs im Dress der Hausherren war es, der die ersten Zähler erzielte (37:48). Danach wog das Match hin und her. Während es die Hessen nicht wirklich schafften, den Abstand zu verkürzen, verwaltete United geschickt den Vorsprung, um nach vier gespielten Vierteln als 58:46-Sieger vom Parkett zu rollen
Statements:
Trainer Sven Eckhardt: „Wir sind super ins Spiel gestartet und haben eine tolle erste Halbzeit gespielt. Leider haben wir es in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft, das Spiel zu kontrollieren und den Plan, den wir uns vorgenommen hatten, umzusetzen. Am Ende war Hannover dann einfach abgeklärter und hatte die bessere Wurfquote aus dem Feld – diese Punkte müssen wir im Training aufarbeiten. Dennoch war eine Steigerung zum ersten Spiel erkennbar. Und wenn wir weiter gut arbeiten, werden wir uns als Team noch besser finden und eine ordentliche Schippe drauflegen können.“
Manager Mirko Korder: “Wir verfolgen mit unserem neuen Trainer einen komplett neuen Ansatz. Dieser benötigt einfach noch etwas Zeit. Eine Steigerung ist von Mal zu Mal erkennbar, deswegen blicke ich vollkommen gelassen auf die weitere Saison.“
Marvin Malsy: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und konnten uns früh von Hannover absetzen. Kurz darauf hatte Hannover einen Lauf, den wir bis zum Ausgleich im zweiten Viertel nicht unterbrechen konnten. Bis zur Halbzeit kann von einem ausgeglichenen Spiel – mit Potential auf beiden Seiten – gesprochen werden. Nach der Halbzeit haben wir es nicht geschafft, unser Spiel strukturiert fortzuführen. Und Hannover konnte sich einen Vorsprung erarbeiten, den wir bis zum Schlusspfiff hinterher gefahren sind. Alles in allem hat uns die Summe unserer Fehlwürfe und die Inkonsequenz in der Defense den Sieg gekostet. Ich blicke trotzdem positiv in die Zukunft, da ich sehr viel Potenzial in unsere Mannschaft sehe, das wir nur abrufen müssen.“
Statistik
Viertelergebnisse: 18:14 | 10:15 | 9:17 | 9:12
Scorer: Amacher (11), Malsy (10), Mohnen (8), Güntner (8), Hopp (8), Spitz (1)
PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl