Bevor in knapp einer Woche die neue Saison beginnt, müssen die Rhine River Rhinos eine kurzfristige Änderung auf der Position des Trainers bekannt geben. Mit großer Freude hatten wir vor wenigen Wochen die Verpflichtung von Coach Macca verkündet. Heute müssen wir leider mitteilen, dass Adam MacMullen aus gesundheitlichen Gründen den Posten nicht antreten kann.
„Aufgrund einer unerwarteten Erkrankung musste ich die schwere Entscheidung treffen, die Position als Trainer der Rhine River Rhinos nicht antreten zu können. Ich möchte dem Management und dem Club noch einmal für ihre Unterstützung in der letzten Zeit danken. Ich wünsche den Rhinos viel Erfolg in der beginnenden Saison und hoffe, dass sich unsere Wege in der Zukunft wieder kreuzen werden“, verabschiedet sich Coach Macca aus England.
Wir wünschen Macca schnelle und vollständige Genesung!
Nach diesem Rückschlag blieb Manager Mirko Korder natürlich nicht untätig alle Hebel in Bewegung zu setzen um den vakanten Posten schnellstmöglich und hochkarätig zu besetzen. Entsprechend freuen wir uns so kurzfristig mit Paul Bowes einen international erfahrenen Trainer nach Wiesbaden zu holen. Bowsey kann bereits auf eine beeindruckende internationale Karriere zurück blicken: Als Co-Trainer (1992 – 2004 und 2008 – 2016) und Trainer (2005 – 2007) der kanadischen Herren Nationalmannschaft nahm er an fünf Paralympics (3x Gold, 1x Silber), vier Weltmeisterschaften (1x Gold als Headcoach, 3x Bronze) und zwei Junioren Weltmeisterschaften (2x Gold) teil. Seit 2017 ist er sowohl Co-Trainer der deutschen Herren an der Seite von Nicolai Zeltinger als auch Trainer des Team Canada Invictus. Trotz aller Erfolge bleibt Bowes höchst bescheiden. Er sieht seine größten Erfolge nicht in Medaillen sondern darin, mit Menschen wie Jess Markt und Joe Higgins gearbeitet zu haben. Mit den ehemaligen Soldaten seines Invictus Teams zu arbeiten ist für ihn eine große Ehre. Für ihn ist eine Niederlage die Saat für zukünftige Erfolge, denn wenn du es nie versuchst, wirst du nie wissen was du erreichen kannst. Seine positive Energie zeichnet ihn genauso aus wie die Leidenschaft und Dankbarkeit, mit der er seinen Teams als Coach begegnet. In der Saison möchte er die Leistung seiner Rhinos mit jedem Spiel steigern, das Potential der Spieler aktivieren, es natürlich bis in die Playoffs schaffen und dabei vor allem auch eine Menge Spaß haben.
Der Kanadier freut sich auf die neue Herausforderung in Wiesbaden: „Ich arbeite seit 46 Jahren als Trainer und durfte von einigen der besten Trainer lernen, darunter ganz vorn auf der Liste mein Vater, gefolgt von Jerry Tonello, Tim Frick, Keith Cartwright, Nicolai Zeltinger und meinem Mentor Joe Higgins. Rollstuhlbasketball ist meine Leidenschaft, die durch Organisationen wie meinen Club in London und Wheelchair Basketball Canada gepflegt wurde, die mir so viele Möglichkeiten in meiner Karriere gegeben haben. Mein Heimteam, die London Forest City Flyers bedeuten für mich die Welt und ich habe in den 33 Jahren in diesem Sport so viel gelernt und bin dankbar so viele tolle Menschen auf der ganzen Welt kennengelernt zu haben. Als mich Mirko wegen der Trainerstelle kontaktiert hat, war es als wäre ein Traum wahr geworden. Ich wollte immer in der deutschen Liga coachen und Mirko ist ein großartiger Mensch, mit so viel Leidenschaft für die Rhinos. Wenn jemand sich so für seine Organisation einsetzt wusste ich, dass es für mich der richtige Ort ist. Ich habe auf diesen talentierten Kader geschaut und wusste, dass ich mit dieser Gruppe von großartigen Athleten arbeiten möchte und mein Wissen an sie weiter geben will, aber auch von ihnen allen und den Menschen im Club lernen möchte. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Rhinos Fans jedes Mal wenn sie uns spielen sehen jede Menge Begeisterung bringen können. Ich kann es kaum erwarten anzufangen mit dem Team zu trainieren, die Fans kennenzulernen und die Energie zu erleben, die die Fans unseren Spielern bringen werden. Ich musste als Trainer meiner Teams in London und meiner Frauenmannschaft in Ontario zurück treten, die beide meinen Umzug nach Deutschland unterstützen. Außerdem möchte ich meiner Frau Laurie danken, die auf dieser neuen Reise absolut hinter mir steht. Ich bin so aufgeregt und dankbar Teil dieser erstklassigen Organisation zu werden. Ich bin jetzt ein Rhino, wir sehen uns auf dem Spielfeld!“
„Zuerst möchte ich natürlich im Namen der Rhinos Adam MacMulllen alles Gute und eine schnelle Genesung wünschen. Auch wenn es für uns eine große Herausforderung bedeutete, hatten wir natürlich Verständnis für diesen Schritt, denn die Gesundheit geht nun mal vor. Andererseits freuen wir uns nun sehr darüber, dass wir mit Paul Bowes in der Kürze der Zeit eine mehr als geeignete Besetzung für unsere Headcoachposition finden konnten. Paul Bowes ist alles andere als eine Notlösung. Seine Erfolge und sein Ruf in der Szene sprechen eine deutliche Sprache. Darüber hinaus war Bowesy schon länger einer unserer Wunschkandidaten. Nun sind wir einfach nur stolz eine derart erfahrene Persönlichkeit für uns gewinnen zu können und möchten uns an dieser Stelle auch für sein Vertrauen und die gezeigte Spontanität bzw. Flexibilität bedanken“, fügt Mirko Korder hinzu.
Welcome to the Rhinos Family!
PM: Rhine River Rhinos | Foto: Steffie Wunderl