Die Rhine River Rhinos verlieren mit 68:85 (19:26 | 11:19 | 19:17 | 19:23) gegen den amtierenden deutschen Meister, die RSB Thuringia Bulls. Die Wiesbadener haben einmal mehr ihren Kampfgeist und ihre konstante Entwicklung bewiesen und können so trotz der Niederlage stolz aus der Partie gehen.
Schon der erste Schlagabtausch des Spielbeginns setzt die Marschroute des Spiels. Halouski beginnt mit zwei Punkten für die Gäste, Louis Hardouin setzt mit einem Dreier für Wiesbaden nach. Es entwickelt sich ein Schlagabtausch, der die Hausherren phasenweise in Führung zeigt. Vor allem Louis und sein Händchen für Drei-Punkte-Würfe halten die Rhinozerosse konstant im Spiel. Erst die letzten anderthalb Minuten des Viertels inklusive Buzzer-Beater-Dreier von Alex Halouski bringen den Bulls die erste deutlichere Führung. 19:26 im ersten Viertel.
Trainer Paul Bowes rotiert, will mit Andre Hopp und Svenja Mayer neue Akzente setzen. Die Bulls drehen weiter auf, aber die Dickhäuter werfen sich mit aller Kraft weiter dagegen. Starke Defense auf beiden Seiten führt dazu, dass jeder Punkt hart umkämpft werden muss. Vor allem Andre Hopp gibt immer wieder alles, um sein Team Punkt um Punkt im Spiel zu halten. Dennoch schaffen es die Gäste sich auf 15 Punkte davon zu kämpfen. 30:45 zur Halbzeit.
Motiviert kommen die Wiesbadener aus der Kabine zurück und drehen noch einmal so richtig auf. Louis Hardouin, Matthias Güntner und Arinn Young netzen immer wieder treffsicher ein und so schmilzt der Vorsprung der Bulls. Nach sechs Minuten haben sie sich erneut auf vier Punkte heran gekämpft (47:51) bevor es die Bullen schaffen sich das Momentum des Spiels zurück zu holen und wieder auf das Gaspedal drücken. Mit 49:62 geht es ins letzte Viertel.
Auch in den letzten zehn Minuten zeigen die Hausherren vollen Kampfgeist. Immer wieder legt der deutsche Meister eine Schippe drauf und zeigt deutlich weshalb die Krone der Liga in Thüringen ist. Im letzten Viertel ist es Karlis Podnieks, der die Punkte einfährt und ebenso wie das Center-Duo Alex Halouski und Vahid Gholamazad nicht zu stoppen ist. 17 Punkte sind es am Ende, die die beiden Mannschaften voneinander trennen. Mit 68:85 geht der Sieg damit verdient an die RSB Thuringia Bulls.
Dennoch ist die Leistung der Rhine River Rhinos kein Grund die Köpfe hängen zu lassen. Paul Bowes, der heute sein Heimdebüt vor starker Kulisse feiern durfte, ist entsprechend stolz auf sein Team. Die Rhinozerosse haben bewiesen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Mit jedem Spiel wachsen sie mehr über sich hinaus, legen konstant noch eine Schippe drauf und können gerade aus einem solchen Spiel wichtige Erfahrung und Erkenntnisse für die kommenden Partien schöpfen.
Mirko Korder: „Thüringen ist eins der stärksten Teams der Welt, das muss man sich bei jeglicher Bewertung immer vor Augen halten. Wenn wir da eine echte Chance haben wollen, müssen unsere Leistungsträger auch einen sehr guten Tag haben. Die Bulls können fast 1:1 auf jeder Position rotieren, dass können wir rein nominell “noch” nicht. Ich freue mich aber trotzdem über das heute gezeigte und vor allem darauf was die Zukunft, auch wegen Coach Bowesy, der ja gerade erst die Mannschaft übernommen hat, noch bringt. Glückwunsch an Thüringen, die verdient gewonnen haben. Einfach haben wir es ihnen heute definitiv nicht gemacht.“
Paul Bowes: „Das Team ist heute bestimmt und entschlossen sich für 45 Minuten an ihre Grenzen zu pushen aufs Feld gekommen. Wir wollten das gute Team der Bulls aus ihrem Transitionspiel fern halten. Wir haben nie aufgegeben und haben auch nach der Pause noch einmal einen starken Start hingelegt und waren entschlossen stark in unserer Defense zu arbeiten. Ich bin sehr stolz auf mein Team, die über das gesamte Spiel gekämpft und nie aufgegeben haben.“
Jim Palmer: „In unserem dritten Saisonspiel ging es gegen die starken Thüringer. Beide Teams hatten ihre heißen Phasen im Spiel. Sie hatten einen Lauf, wir haben ihn gestoppt. Wir hatten einen Lauf, sie haben ihn gestoppt. Leider haben sie über das gesamte Spiel hochprozentig gepunktet, ganz egal wie gut unsere Defense gestanden hat. Auch wenn wir letzten Endes verloren haben, können wir die Köpfe oben halten und unser Momentum weiter ins nächste Spiel nach Trier tragen.“
Für die Rhinos spielten und punkteten: Louis Hardouin (29 Punkte), Matthias Güntner (16), Arinn Young (10), Andre Hopp (8), Chayse Wolf (4), Gijs Even (1), Jim Palmer, Barbara Groß, Svenja Mayer und Nicola Damiano.
Am kommenden Samstag, 23.10.2021, geht es für die Rhine River Rhinos nach Trier. Hochball bei den DONECK Dolphins Trier ist um 16 Uhr.
PM: Rhine River Rhinos | Foto: Steffie Wunderl