Jawoll! Mit 64:58 (22:15 | 15:20 | 10:10 | 17:13) gewinnen wir das zweite Hessenderby im neuen Jahr gegen die ING Skywheelers und holen so zwei wichtige Punkte auf dem Weg in die Playoffs.
Die ING Skywheelers haben als Aufsteiger und junges Team im Verlauf der Saison deutliche Entwicklung gezeigt. Zuletzt schafften sie es sogar den amtierenden Meister RSB Thuringia Bulls an einem rabenschwarzen Tag zu erwischen und ein klares Signal an die Liga zu schicken: Sie wollen gewinnen! Entsprechend auf der Hut sind die Rhine River Rhinos im zweiten Aufeinandertreffen mit den Frankfurter Nachbarn.
Und die zeigen genau das, was zu fürchten war: Kampfgeist. So gestaltet sich das erste Viertel auf Augenhöhe. Vor allem Nico Dreimüller macht den Dickhäutern das Leben schwer, schafft es sein Team sogar kurzfristig in Führung zu spielen. Auf Wiesbadener Seite ist es die Teamleistung von Arinn Young, Andre Hopp und Chayse Wolf, die die Hausherren immer wieder pushen. Erst nach sechs Minuten schaffen es die Rhinos den Schlagabtausch erstmals deutlich für sich zu entscheiden und mit starker Defense den Frankfurtern das Leben schwer zu machen. 22:15 stand es nach den ersten zehn Minuten.
Das zweite Viertel bleibt ein Kampf auf Augenhöhe. Diesmal sind es Marian Kind und Fabian Gail, die ihr Team wieder auf Spur bringen. Die Punkte auf Wiesbadener Seite gehen dagegen größtenteils auf das Punktekonto von Gijs Even. Wirklich Raum schenken sich die Gegner nicht. Die Gäste schaffen es sich sogar leicht die Überhand zu erspielen, den Vorsprung der Dickhäuter schmelzen. Mit hauchdünnem 37:35 Vorsprung geht es in die Halbzeit.
Im punktschwächsten Drittel des Spiels ist es vor allem die Defense, die das Spiel auszeichnet. Lediglich 10 Punkte schaffen es beide Teams jeweils für sich zu verbuchen. Die Spieler schenken sich keinen Meter Raum unter dem Korb, zwingen sich gegenseitig zu schwierigen Würfen, die nicht von Erfolg gekrönt sind. 47:45 – immer noch ein hauchdünner Vorsprung für die Rhine River Rhinos.
Im letzten Viertel gilt es entsprechend noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um die ersten Punkte im neuen Jahr nach Hause zu holen. Sieben Minuten lang bleibt das Spiel ein knackiger Nailbiter, denn die Frankfurter haben noch nicht aufgegeben. Die letzten drei Spielminuten sind dann die ersehnte Erlösung für die Rhinozerosse und ihre Fans: Sie schaffen es, sich final abzusetzen und trotz aller Bemühungen der Gäste mit sechs Punkten Vorsprung den Sieg einzufahren. Die Punkte bleiben damit in Wiesbaden.
Trainer Nicola Damiano über das Spiel: „Zuallererst möchte ich Frankfurt gratulieren, denn sie haben wirklich einen guten Job gemacht. Ich bin wirklich glücklich, über die Reaktion, die wir gezeigt haben. Wir lagen 10 vor, sie haben sich zurück gekämpft und plötzlich mit 6 geführt. Und wir haben es geschafft uns zurück zu kämpfen und gezeigt, dass wir mit der richtigen Konzentration 40 Minuten spielen und ein starkes Team sein können. Es ist nicht einfach, diese Energie zu finden, um so zurück zu kommen. Alle haben 120% gegeben. Besonders hat mich Jim begeistert, der in der Defense gegen Nico Dreimüller wirklich alles gegeben hat – großartig. Chayse hat ebenfalls einen guten Job gemacht. Aber am Ende war es die Teamleistung. Ich bin wirklich stolz darauf, wie wir den Ball bewegt haben, wie wir die Kraft verteilt haben, wie Arinn vorbereitet hat und dann im richtigen Moment Chayse gefunden hat.
Mein Ziel war es außerdem sie unter 60 Punkte zu halten und das haben wir geschafft. Natürlich hätten wir noch eine Schippe drauf legen können. Aber wir mussten gewinnen und das haben wir letztlich getan. Das war wirklich wichtig für die Stimmung im Team und um uns auf die nächsten Spiele einzustimmen. Mittwoch geht es nach Wetzlar gegen Lahn-Dill und wir müssen definitiv besser spielen als beim letzten Spiel.“
Tommie Lee Gray fügt hinzu: „Es war ein wichtiges Spiel, in dem wir zeigen wollten, wie sehr wir uns verbessert haben und wie hart wir an uns arbeiten. Es hat sich wirklich gut angefühlt zu gewinnen. Es ist der erste Sieg dieses Jahr und ein Spiel, bei dem wir wussten, dass wir es gewinnen können. Wir waren alle auf diese Herausforderung vorbereitet und es hat sich ausgezahlt.“
Manager Mirko Korder zollt den Gästen Respekt, ist aber zurecht stolz auf seine Mannschaft: „Kompliment an Frankfurt, die es uns, wie im Vorfeld erwartet, heute wirklich nicht leicht gemacht haben und bis zur letzten Sekunde gekämpft haben. Nichtsdestotrotz haben wir, bis auf einen kurzen Führungswechsel und einige individuelle Fehler in unserem Spiel, diese Partie über die ganze Länge kontrolliert und so am Ende auch verdient gewonnen. Maßgeblich für diesen Arbeitssieg und besonders hervorheben möchte ich Arinn Young und Chayse Wolf. Die beiden haben heute einen hervorragenden Job abgeliefert. Die Gefährlichkeit aus der Distanz von Arinn zwang die Gäste immer wieder aufs neue zu Jumpen, was Chayse mit einem effektiven Pick&Roll Game hervorragend für sich zu nutzen wusste – so belohnen sich zwei Spieler für ihre harte Arbeit zwischen den Spielen einfach mal selbst. Verdient.“
Für die Rhinos spielten und punkteten: Chayse Wolf (19 Punkte), Arinn Young (17), Andre Hopp (11), Gijs Even (8), Jim Palmer (4), Tommie Lee Gray (3), Marvin Malsy (2), Svenja Mayer und Nicola Damiano.
PM: Rhine River Rhinos | Foto: Steffie Wunderl