Nach den Euroleague-Tagen am vergangenen Wochenende im schweizerischen Nottwil sowie einer intensiven Trainingswoche im Klarenthal, beginnen für die Rhinos am Samstag die Play-offs im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Dabei bekommen es die Dickhäuter mir keinem Geringeren als dem Hauptrunden-Tabellenführer und absolutem Spitzenteam aus Thüringen zu tun: den RSB Thuringia Bulls.

Vor dem schweren Match gegen den haushohen Favoriten zeigt sich das ganze Rhinos-Umfeld sowie der Trainer- und Spielerstab selig. Trotz jeder Menge Hochs und Tiefs in der aktuellen Saison wie auch auf europäischem Terrain, haben sich die Wiesbadener – im direkten Vergleich gegenüber den Teams aus Zwickau und Hamburg – die Teilnahme an den Play-offs gesichert. Dass jetzt der aktuelle Vizemeister seine Visitenkarte in der Landeshauptstadt abgibt, ist die Krönung und das Ergebnis einer tollen Leistung des Kollektivs.

Auch der Headcoach der Rhinos, Marco Hopp, sieht dem Duell gegen den Goliath der Szene mit einem leichten Grinsen im Gesicht entgegen: „Was soll ich sagen, wir haben unser Saisonziel erreicht. Alles was jetzt kommt, können und dürfen die Athleten und das Umfeld genießen. Die Spieler haben die Möglichkeit, sich für die kommende Spielzeit zu empfehlen, der Verein hat nochmal die Option, Werbung für sich und die Sportart zu machen und die Fans haben das Glück, die ganz großen Namen der Zunft live und in Farbe zu sehen. Das ist doch top.“

Dass die Chancen auf einen Sieg gegen den Hauptrunden-Primus aus Elxleben äußerst gering sind, belegen nicht nur die Play-off-Begegnungen der letzten Saison, als die Kurstädter ebenfalls gegen die Bulls antreten mussten und zweimal verloren, sondern auch die aktuelle Spielzeit 2017/2018. Im Oktober mussten die Hessen aufgrund von Verschiebungen im Spielplan der RBBL gleich zweimal – binnen kürzester Zeit – gegen das RSB-Team aufrollen. Am 7. Oktober setzte es ein 33:84-Auswärtsniederlage und eine Woche später quittierten Amacher, Malsy & Co. eine 53:85-Heimniederlage. Am letzten Wochenende bewies die Equipe aus dem Landkreis Sömmerda indes, dass sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa zu den absoluten Topteams gehört. Untermauert wurde dies durch einen krachenden Kantersieg gegen das Starensemble von Galatasaray Istanbul, das von den Bulls mit einer deftigen 43:80-Niederlage vom Parkett gejagt wurde, derweil die Thüringer tags zuvor bereits den spanischen Tabellenführer BSR Amiab Albacete 76:49 schlugen.

Aus der „Bulls-Herde“ lässt sich kein einzelner Spieler wirklich hervorheben, da alle Akteure internationale Klasse besitzen und für ihre jeweiligen Nationalmannschaften regelmäßig auf Korbjagd gehen. Einmal auf den die Equipe aus Elxleben angesprochen, kommt Rhinos-Kümmerer Mirko Korder richtig ins Reden: „Jeder der etwas Sachverstand besitzt, weiß was die Thüringer dieses Jahr so stark macht. Mit Jake Williams und Matt Scott haben sie sich nicht nur zwei Paralympicssieger an Bord geholt, sondern ein Weltklasse-Duo, das eine hervorragende Ausbildung genossen hat und mit einer richtig professionellen Einstellung ausgestattet ist. Die niederländische Nationalspielerin Jitske Visser ist eine der weltbesten Lowpointerinnen im Damenbereich. Der Iraner Valid Azad ist hervorragend mit dem Stuhl unterwegs, sehr groß, agil und clever. Und über die Klasse eines André Bienek oder eines Alexander Halouski muss nicht diskutiert werden. Gepaart mit den restlichen Spielern, die allesamt sehr erfahren bzw. smart agieren, ergibt sich ein extrem schnelles und intelligentes Line-up. Schon vor der Saison war mir klar, als die Neuzugänge durchsickerten, dass es für die Konkurrenz extrem schwer werden würde in dieser Spielzeit.“

Das Spiel der Rhine River Rhinos gegen die RSB Thuringia Bulls findet am Samstag, den 17. März  2018, um 17.00 Uhr, in der Sporthalle Klarenthal statt (65197 Wiesbaden, Geschwister-Scholl-Straße 10).

PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl

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