Das war leider nichts. Die Rhine River Rhinos verlieren ein knappes Spiel gegen Aufsteiger BBC Münsterland. Mit 68:65 (16:20 | 23:18 | 15:10 | 14:17) müssen sich die Dickhäuter geschlagen geben und lassen so zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs liegen.
Schon die ersten Minuten des Spiels zeigen, dass eine spannende Partie auf die Fans der Wiesbadener Rollstuhlbasketballer wartet, bei der sich keines der Teams einen Zentimeter Raum schenkt. Ein gut gelaunter Andre Hopp macht auf Wiesbadener Seite den entscheidenden Unterschied: 100% Trefferquote in den ersten 10 Minuten sprechen dabei absolut für sich. Leider bescheren ihm diese 10 Minuten auch direkt die ersten beiden Fouls so die Dickhäuter in die Rotation gezwungen werden. 16:20 zeigt die Anzeigentafel.
Doch auf der anderen Seite läuft vor allem Mattijs Bellers (39 Punkte total, 94% Trefferquote) absolut heiß. Gegen den niederländischen Hühnen finden Gijs Even, Arinn Young und Co. einfach nicht das richtige Rezept. Vor allem Sören Müller, der nach Schulterblessur wieder Vollgas geben kann, tut dabei alles, um den Schützen in Szene zu spielen. Synchron fehlt die Leichtigkeit und der Rhythmus im Spiel der Rhinozerosse. Das neu-verflixte zweite Viertel schlägt zu – mit einem hauchdünnen Rückstand geht es mit 39:38 in die Halbzeit.
Auch nach der Pause suchen die Rhine River Rhinos weiter nach ihrem Tritt. Zu viel bleibt liegen, zu lang fallen immer wieder keine Punkte, die gerade jetzt so wichtig wären. Synchron läuft es auch in der Defense nicht so, wie es sein könnte. Münsterland zieht immer wieder davon, baut seinen Vorsprung auf bis zu Höchstwert 8 Punkte aus. Mit 54:48 geht es ins letzte Viertel.
Noch ist nichts verloren – so die Rhinozerosse denn endlich aufwachen. Wenn man dem Team eins zu Gute halten muss – ihren Kampfgeist verlieren sie nicht. Immer wieder kämpfen sie sich heran, schrammen aber immer wieder haarscharf am Ausgleich vorbei. Am Ende reicht es um Haaresbreite nicht, der Ball möchte einfach nicht in der Reuse landen. Mit 68:65 müssen sich die Rhine River Rhinos gegen den BBC Münsterland geschlagen geben. Damit verpassen sie wichtige Punkte auf dem Weg in die Playoffs und müssen noch mehr darauf hoffen, dass Hannover ebenso patzt.
Manager Mirko Korder kommentiert die Niederlage: „Zum Matchplan heute gehörte es, dass wir unsere Kräfte so gut wie möglich einteilen, um morgen – bei unserem Spiel gegen die Hamburger und im Rahmen dieses Doppelspieltagswochenendes – als Mannschaft so ausgeruht wie möglich zu sein. Dies ist uns leider überhaupt nicht gut gelungen – im Gegenteil – das tat schon fast weh mit anzusehen, gerade weil ich weiß, dass wir uns damit nur selbst das Leben schwer und am Ende quasi selbst geschlagen haben. Dazu gesellte sich ein Musterbeispiel an individuellen Fehlern und nicht genutzten Chancen, mit selbst einfachsten Layups oder Würfen am Brett, die wir verlegt haben und dem obendrein frühen Foultrouble. Trotz allem muss Münsterland das erstmal für sich zu nutzen wissen und das haben sie heute getan, Glückwunsch an den BBC und einen überragenden Bellers mit 39 Punkten und 94% Quote ein waschechter Matchwinner für die Gastgeber heute. Langfristig werden wir solche Defizite in den Griff bekommen, da bin ich sicher, aber Richtung Playoffs bräuchten wir jetzt schon ein kleines Wunder.“
Coach Nicola Damiano resümiert: „Es war ein wirklich schweres Spiel und leider auch eine schwere Niederlage für uns. Wir haben versucht unser Spiel durchzuziehen und wussten, das es nicht einfach werden wird. Wir haben gespielt wie wir es geplant haben, aber nur Andre hat seinen Rhythmus im Spiel gefunden. Es ist ein schwerer Tag für unsere Schützen gewesen und kleine Fehler, Fehlpässe und Fehlwürfe haben uns das Spiel gekostet. Wahrscheinlich war der Druck unser größter Gegner.“
Center Gijs Even ergänzt: „Es war ein schweres Spiel heute. Wir mussten es gewinnen um noch eine Chance auf die Playoffs zu haben. Wir haben unseren Rhythmus in der Offense nicht wirklich gefunden und ihre großen Spieler zu einfach in die Zone gelassen. Das hat uns einige schwere Punkte gekostet und wir haben es nicht geschafft das auszugleichen. Jetzt müssen wir uns auf das Spiel morgen in Hamburg konzentrieren.“
Für die Rhinos spielten und punkteten: Andre Hopp (24 Punkte), Tommie Lee Gray, Arinn Young und Gijs Even (jeweils 8), Ryan Wright (7), Chayse Wolf (6), Jim Palmer und Marvin Malsy (jeweils 2), Svenja Mayer, Barbara Groß und Nicola Damiano.
Schon am morgigen Sonntag, 07.03.2021, geht es um 13 Uhr gegen die BG Baskets Hamburg weiter. Das Spiel wird auf dem Youtube Kanal (https://bit.ly/BGbaskets108) des HSV eV übertragen.
PM: Rhine River Rhinos | Foto: Steffie Wunderl