Abgänge 2020: Die Rhine River Rhinos sagen Danke an Patrick de Boer, Matthias Güntner und Maurice Amacher

Die Corona-Pandemie und das daraus resultierende plötzliche Saisonende haben nicht nur den Playoffs Ambitionen der Rhine River Rhinos ein jähes Ende gesetzt, sondern auch den allgemeinen Saisonabschied verhindert. Deshalb ist es nun an der Zeit ausführlich Danke zu sagen und die Akteure zu verabschieden, die in der kommenden Saison nicht mehr im Dress der Rhine River Rhinos aufs Parkett rollen werden. 

Manager Mirko Korder: „Wer unseren Sport schon länger verfolgt, der weiß, dass es sich nicht vermeiden lässt, dass sich ein Kader von Jahr zu Jahr verändert. Gerade in dieser Saison sind die Abgänge für den Verein, für das Team und mich persönlich besonders bedauerlich.

Allerdings – und dass mich keiner falsch versteht – haben wir für die Entscheidungen von Spielern uns zu verlassen stets Verständnis. Auch wenn es manchmal besonders schwer fällt, die Spieler aus den unterschiedlichsten Gründen ziehen zu lassen, muss man loslassen können.“ 

Patrick de Boer

Patrick de Boer kam 2019 vom RSC Osnabrück nach Wiesbaden. Der 3,0 Punkte-Hüne verstärkte mit seiner ruhigen Art die Vielseitigkeit unserer Line Ups. Der holländische Nationalspieler, der für die Dickhäuter in der vergangenen Saison 29 Punkte einnetzen konnte, konnte sich mit seiner immer weiter steigenden Leistung und die gesammelte Bundesliga Erfahrung in die italienische Liga empfehlen. Wir wünschen ihm mit seinem neuen Team viel Erfolg!

Manager Mirko Korder: „ Mit Patrick de Boer verlieren wir ein Perspektivtalent. Der holländische Nationalspieler konnte bei den Rhinos letzte Saison seine ersten Bundesligaerfahrung sammeln und hat das gezeigt, was wir von ihm erwartet haben. Wenn er weiter hart an sich arbeitet, werden wir in Zukunft noch einiges von ihm hören und sehen, denn er hat definitiv großes Potential. Wir wünschen ihm nur das Beste.“

Patrick de Boer: „Ich möchte meinen Mitspielern, den Menschen hinter den Kulissen im Club und ganz besonders den Fans, die das Team unterstützen, für eine tolle Saison in Wiesbaden danken. Bei den Heimspielen war immer eine begeisterte Stimmung, die uns als Team sicherlich geholfen hat, unser Bestes zu geben. Ich schaue mit Freude auf die Saison zurück. Und vielleicht sehen wir uns in der Zukunft wieder.“

Matthias Güntner

Mit Matthias Güntner verlässt ein Urgestein die Mannschaft. 2014 wechselte er vom ASV Bonn nach Wiesbaden.  Matthias etablierte sich vom Nachwuchsspieler zum Leistungsträger und war maßgeblich an den erfolgreichsten Stationen der bisherigen Vereinsgeschichte beteiligt: Mit ihm feierten wir nicht nur den Aufstieg in die erste Bundesliga, sondern auch die ersten Playoffs- und EuroLeague-Erfolge. Mit ihm verlassen uns außerdem seine Mama Claudia, Papa Paul und Schwester Julia, die nicht nur auf der Tribüne für Stimmung gesorgt haben, sondern auch der Mannschaft im Helferteam jederzeit zur Seite gestanden haben. Paul hatte in der letzten Saison außerdem die Rolle unseres Technikers übernommen. Deshalb gilt nicht nur Matthias, sondern der gesamten Familie Güntner unser Dank! 

Matthias wird der deutschen Bundesliga erhalten bleiben und wir freuen uns schon auf das Wiedersehen in der neuen Saison!

Manager Mirko Korder: „Einen Nachwuchsspieler wie Matthias aufzubauen bedeutete, ihm auch Minuten zugeben – und das in Zeiten, in denen er vielleicht im Gegensatz zu einem älteren abgeklärteren Leistungsträger nicht immer einen positiven Impact auf das Spiel bringen konnte. Aber man investiert in die Zukunft des Spielers und des Vereins. Wenn sich so ein Spieler dann gerade zu einem Leistungsträger entwickelt hat und man begonnen hat die ersten Früchte zu ernten, ist es natürlich besonders bitter, wenn er den Verein dann aus welchen Gründen auch immer verlässt. Wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, die Entwicklung eines jungen Spieler so nah verfolgt und so aktiv daran beteiligt ist, dann wachsen sie einem ganz besonders ans Herz und dann ist es umso schwerer sie ziehen zu lassen.

Trotz allem verdanken wir Matthias viel, er war stets loyal, er hat immer hart an sich und mit dem Team gearbeitet und ist mitverantwortlich für unseren positiven Werdegang in den letzten Jahren. Wir wünschen ihm nur das Beste und und freuen uns darauf zu sehen, wie er sein Potential, das wir seit Jahren in ihm sehen, weiter entwickeln wird.“

Matthias Güntner: „Meine Zeit in Wiesbaden war für meine Entwicklung sehr wichtig. Ich habe sehr viel gelernt und konnte mich als Spieler und als Mensch weiterentwickeln. Ich wurde immer vom Verein unterstützt und werde dafür dem Verein immer dankbar sein. Ich danke allen Spielern und Trainern mit denen ich zusammengespielt habe. Ihr wart auch ein sehr wichtiger Schritt in meiner Karriere. Aber die Person, der ich am meisten zu verdanken habe, ist Mirko. Er war für mich immer da und hat alles dafür getan, dass ich gute Trainingsbedingungen habe und mich gut weiterentwickeln konnte. Ohne ihn wäre ich nicht so wie ich heute bin. Er hat immer vollen Einsatz gezeigt. Vielen Dank Mirko!

Wer natürlich nicht vergessen werden darf, sind die Fans und die ehrenamtlichen Helfer. Ihr habt uns immer unterstützt in guten oder schlecht Zeiten. Ihr seid einfach die Besten. Die ehrenamtliche Helfer waren immer zu Stelle wenn es Probleme gab.

Die Entscheidung den Club zu wechseln fiel mir sehr schwer. Aber ich habe für mich entschieden, dass ich ein neues Kapitel in meiner Karriere eröffnen möchte. Ich möchte ein neues Abenteuer und neue Erfahrungen sammeln. Ich werde die Zeit in Wiesbaden nie vergessen und ich werde allen für ewig  dankbar sein, die mich in meiner Zeit in Wiesbaden unterstützt haben.“

Maurice Amacher

Verabschieden müssen wir uns außerdem von unserem Kapitän Maurice Amacher. Mit seiner ruhigen Art, seinem Lächeln und der Bissigkeit auf dem Spielfeld hatte sich Mo schnell in die Herzen unserer Fans gespielt. In den letzten drei Jahren begeisterte er nicht nur auf dem Parkett, sondern auch abseits des Feldes bei unseren Schulprojekten und konnte so den Spirit der Rhine River Rhinos durch Wiesbaden tragen. 

Maurice hat beschlossen, sich aus dem Leistungssport zurück zu ziehen und sich beruflich weiterzuentwickeln. Wir gratulieren zum neuen Job und wünschen ihm dabei alles Gute!

Mirko Korder: „Maurice Amacher, auch wenn ich ihm das nie so persönlich gesagt habe, war einer meiner persönlichen Lieblingsspieler. Selten hat sich jemand derart mit dem Verein identifiziert und sich so professionell engagiert – egal ob auf dem Feld oder daneben, im Training, Spiel oder öffentlichen Leben. Maurice hat sich stets vorbildlich und für die Sache absolut engagiert gezeigt. Auch die abgerufene Leistung war besonders letzte Saison überragend und konstant, ein großer Multiplikator für unseren Erfolg. Umso bedauerlicher ist auch seine Entscheidung sportlich kürzer zu treten und sich eine berufliche Perspektive nach dem Profisport aufzubauen. Hierbei wünschen wir bestes Gelingen und alles Gute.“

Maurice Amacher: „Wiesbaden war meine letzte Station als professioneller Rollstuhlsportler. Wir haben in den 3 Jahren viele schöne Momente erlebt, aber auch Rückschläge und Enttäuschungen. Gerade das Ende der Saison war für die Meisten ein schwerer Schlag, weil der Beste Teil der Saison – Playoffs und Europacup – abgebrochen wurde und weil wir uns gar nicht richtig von unseren Fans, Freunden, unseren tollen Helfern und der gesamten Mannschaft verabschieden konnten. 

Aber im Großen und Ganzen, war es eine wunderschöne Zeit. Neue Freundschaften wurden geschlossen, Basketballerisch konnte ich mich ebenfalls noch einmal entwickeln und wir hatten viel Spass gemeinsam. Ich habe nun meine Zelte in Deutschland abgebrochen und kehre auch dem Profisport den Rücken zu. Momentan habe ich eine 100% Anstellung als Berater in der Rehatechnik in meiner wunderschönen Heimat. Meine Priorität liegt nun ganz klar auf dem Beruf. Jedoch werde ich den Basketball nicht an den Nagel hängen. Ich werde bei meiner alten Mannschaft den Pilatus Dragons auf Korbjagd gehen und Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft bin ich nach wie vor.
Es ist eine grosse Umstellung vom Leistungssport zum Amateursport zu wechseln, aber ich nehme die Herausforderung gerne an und werde immer noch auf hohem Niveau trainieren und auch spielen, ganz nach dem Motto “You can’t stop an runnin rhino“.
Der gesamten Rhinos Family wünsche ich alles Gute für die Zukunft, viele spannende Spiele mit vollen Hallen, lauter Stimmung und vielen Siegen. Ich werde bestimmt an und wann mal auf einen Besuch vorbeikommen.“
Die Rhine River Rhinos tun derzeit ihr Möglichstes, trotz der Schwierigkeiten der derzeitigen Situation, die kommende Saison weiter vorzubereiten. Näheres dazu werden wir zeitnah verkünden.
PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl

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