Mit einem souveränen Auswärtssieg bei den Rhine River Rhinos ist der RSV Lahn-Dill am Samstagabend erfolgreich in sein Doppelspiel-Wochenende gestartet. Am Ende behielten die Wetzlarer im Hessenderby mit 87:57 (18:12/49:27/67:42) die Oberhand im Wiesbadener Stadtteil Klarenthal. Topscorer bei den Mittelhessen war einmal mehr Nationalspieler Thomas Böhme, der am Ende 27 Punkte auf der Habenseite hatte und dabei von jenseits der Dreierlinie ohne Fehlschuss blieb.
Doch zunächst lief der RSV-Motor vor allem in der Defensive nicht rund. Fünf Wochen nach dem letzten Pflichtspiel in der RBBL benötigten die Gäste einige Minuten, um Präsenz und Kontrolle über die Partie bei den Rhinos zu bekommen. Doch einmal in Fahrt, wurde aus dem 5:6-Rückstand (4.) durch Dominik Mosler schnell ein 11:6 (5.), ehe Simon Brown kurz vor Ende des ersten Spielviertels mit dem 18:12 bereits die weiteren Weichen für den deutschen Rekordmeister stellen konnte.
Im zweiten Viertel folgte dann die stärkste Phase der Mannschaft von Trainer Günther Mayer, der auch im ersten Spiel des neuen Jahres Cheftrainerin Janet Zeltinger erfolgreich vertrat. Vor den Augen des Bayreuthers ließ dann der Brite Ian Sagar zwei lupenreine Freiwürfe einem weiteren Treffer von Böhme folgen, ehe er selbst zunächst auf 30:19 (15.) und später auf 38:23 (17.) erhöhen konnte.
In dieser Phase spielte der RSV Lahn-Dill druckvoll aus einer aggressiven Verteidigung heraus und zeigte in vielen Kombinationen nicht nur die individuelle Klasse, sondern auch erfrischenden Spielwitz mit sehenswerten Kombinationen. Mit einem weiteren Korberfolg jenseits der 6,75m-Markierung war es dann US-Boy Steve Serio, der mit einem Dreier wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene nicht nur das klare 49:27, sondern bereits eine frühe Vorentscheidung in diesem Hessenderby erzielen konnte.
Nach dem Seitenwechsel verwaltete der Gast dann mehr oder weniger die komfortable Führung ohne zu glänzen, aber auch ohne in die Gefahr zu geraten, das Heft gegen die weiter engagiert aufspielenden Hausherren aus der Hand geben zu müssen. Nach dem 34:55-Anschluss (23.) von Tommy Lee Gray und wenig später einem Wiesbadener 8:2-Lauf durch den niederländischen Nationalspieler Gijs Even zum 42:61 (29.), war Coach Mayer dann jedoch genötigt einige etwas deutlichere Worte an seine Mannschaft richten zu müssen. Am Sack zuzumachen waren dann vor allem die beiden RSV-Center Brian Bell und Michael Auprince beteiligt. Ihre Punkte zum 74:44 (33.) läuteten dann eine eher ruhige Schlussphase ein, auch um für das wichtige Spiel nur 23 Stunden später am Sonntag um 16 Uhr gegen Hannover Kräfte zu schonen.
Wiesbaden: Gijs Even (23/1 Dreier), Tommy Lee Gray (10), Arinn Young (7/1), James Palmer (5), Andre Hop (4), Svenja Mayer (4), Marvin Malsy (2), Chaysee Wolf (2), Barbara Gross, Nicola Damiano (n.e.).
Lahn-Dill: Thomas Böhme (27/3), Brian Bell (16), Dominik Mosler (16), Michael Auprince (10), Ian Sagar (6), Steve Serio (6), Simon Brown (4), Christopher Huber (2), Mark Beissert, Annabel Breuer, Peyman Mizan, Catharina Weiß.
PM: RSV Lahn-Dill | Armin Diekmann