RBBL-Topspiel gegen nicht zu unterschätzende Bulls
Der RSV Lahn-Dill startet am Wochenende in die entscheidende Phase der laufenden Spielzeit und hat in den kommenden gut drei intensiven Wochen die RBBL-Gegner Thuringia Bulls und Hannover United, das Final Four im DRS-Pokal und das Viertelfinale im europäischen Champions Cup vor der Brust. Los geht es am Samstag um 18:00 Uhr mit dem Ligagipfel beim amtierenden Meister RSB Thuringia Bulls. Die Wetzlarer reisen am 15. Spieltag der RBBL-Hauptrunde als aktueller Ligaprimus an und haben auch das Hinspiel im November deutlich mit 84:64 für sich entscheiden können, werden aber nicht den Fehler machen, dass sie die Partie in Elxleben unterschätzen werden. Bei aktuell vier Punkten Vorsprung und einem guten Polster im direkten Vergleich, sind die Chance zwar gut, am Ende als Nummer eins in die Playoffs zu gehen, doch schon eine Niederlage in Kombination mit einem schweren Restprogramm mit den Heimspielen gegen den Tabellendritten Hannover (25. Februar) und den Viertplatzierten Wiesbaden (24. März), kann die bisher makellose Bilanz entscheidend trüben. Entsprechend wollen sich die mittelhessischen Gäste, die von einem vollbesetzen Fanbus begleitet werden, am Samstagabend auf die Stärken konzentrieren, die Mitte November in der Buderus Arena den Unterschied ausgemacht haben: eine bärenstarke und ebenso entschlossene Verteidigung sowie ein damals mit 34 zu 27 gewonnenes Reboundverhältnis. Zusammen mit einer starken Teamleistung führte all dies vor rund drei Monaten zu einem 84:64-Heimsieg über die Bulls, der aber auch genau der Motivation für die Hausherren aus Thüringen sein wird. Bereits in der Vorwoche konnte das Team von Trainer André Bienek genau diese Tugenden abrufen. Zuvor in Hannover verloren, kamen die Bulls im darauffolgenden Ligaspiel in Wiesbaden eindrucksvoll zurück und zeigten beim hohen 79:50 gegen den Tabellenvierten aus der hessischen Landeshauptstadt, dass der Weg zur Meisterschaft 2024 nur über das Team aus Thüringen geht, egal wie der Herausforderer auch heißen mag. Für Cheftrainerin Janet Zeltinger und ihren „Co“ Günther Mayer kommt es vor allem darauf an die beiden Bulls-Center Aliaksandr Halouski und Vahid Gholomazad unter den Brettern zu kontrollieren. Gelingt dies, wäre dies zwar ein wichtiger Teilerfolg, aber natürlich nicht mehr als die halbe Miete. Im Kader des inzwischen fünffachen Titelträgers sind zahlreiche weitere Protagonisten, die ein Spiel nahezu im Alleingang entscheiden können. Zu nennen sind hierbei vor allem die gefährlichen Außenschützen, der Schwede Joakim Linden, der Spanier Jordi Ruiz oder auch der deutsche Nationalspieler Jens Eike Albrecht. Die Aufgaben der Thüringia Bulls ihrerseits sind am Samstagabend nicht wenig anspruchsvoll. Vor allem die beiden Center Mendel Op den Orth und Matthias Güntner setzten mit zusammen 42 Punkten und 24 Rebounds deutliche Duftnoten, während Rose Hollermann mit am Ende 20 Punkten aus der Mitteldistanz, den Kontrahent zudem hart traf. Bei einem weiteren Erfolg der Mittelhessen am Samstag, wäre der RSV Lahn-Dill vorzeitig Hauptrundenerster und könnte von der Pole-Position aus in die Playoffs starten. Doch selbst eine Niederlage mit bis zu 19 Zählern Differenz ließe den Wetzlarern bei dann nur noch zwei Punkten Vorsprung, aber dem Gewinn des direkten Vergleichs noch alle Chancen, auch wenn damit die bisher wettbewerbsübergreifende weiße Weste, ihren ersten Fleck bekommen würde.PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann