Wetzlar: RSV Lahn-Dill erarbeitet sich zwei Matchbälle | Souveräner Playoff-Erfolg im ersten Halbfinalspiel

Im ersten Playoff-Halbfinalspiel unterstrich der RSV Lahn-Dill am Samstagabend in Hannover sein sportliches Ziel in die Finalserie einzuziehen. Von Beginn an dominierte der Gast aus Mittelhessen die Partie beim RBBL-Hauptrundenvierten Hannover United und feierte am Ende einen klaren 66:30-Erfolg (14:4/37:16/50:25) an der Leine. Damit liegt der 13-fache Meister mit 1:0 in der „best-of-three“ Serie in Front und kann in Spiel zwei am kommenden Samstag in der Rittal Arena Wetzlar bereits vorzeitig den Sack zu machen.

Die Grundlage zum souveränen Auswärtssieg legte in der niedersächsischen Landeshaupt wieder einmal die bärenstarke Defensive der hessischen Gäste. Sie war es, die die United-Offensive über die gesamte Spielzeit vor immense Probleme stellte und den Gastgebern kaum einfache oder freie Würfe erlaubte. So sah es nach vierzig Spielminuten auch RSV-Cheftrainerin Janet Zeltinger: „Wir wollten von Beginn an das Heft in die Hand nehmen, um Hannover gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Vor allem in der Defensive habe wir dabei einen sehr guten Job gemacht, dies hat heute den Unterschied ausgemacht“.

United Center Matthias Güntner war es, der zu Beginn mit zwei schnellen Körben noch das 4:2 (2.) für seine Farben markieren konnte, ehe sich ihm und seinen Kollegen immer weniger Entfaltungsmöglichkeiten boten. Auf der Gegenseite war es in dieser Anfangsphase vor allem das Trio Bell, Böhme und Serio, das die Weichen immer stärker zugunsten der konzentriert wirkenden Gäste stellte. Den Rückstand glich zunächst Steve Serio aus, ehe Thomas Böhme und Brian Bell daraus fast im Alleingang das 14:4 (10.) machten. Über sieben Spielminuten lang blieb dem Gastgeber im zweiten Viertel lediglich ein Feldkorb durch den Ex-Wetzlarer Jan Haller vergönnt, während beim RSV Lahn-Dill nun die eingewechselten Ian Sagar und Michael Auprince für das 35:11 (18.) sorgten.

So war in diesem ersten Playoff-Halbfinale bereits beim 37:16-Seitenwechsel eine Vorentscheidung gefallen, die sich die Mannschaft von Janet Zeltinger und ihres Co-Trainers Günther Mayer auch in Durchgang zwei nicht mehr nehmen ließ. Vier Punkte von Topscorer Böhme, zwei weitere Zähler seines Nationalmannschaftskollegen Christopher Huber und ein Dreier von US-Paralympicssieger Brian Bell zum 46:18 (24.), beendeten alle Hannoveraner Hoffnungen auf eine Wende nach der Pause in nur wenigen Spielminuten. Und was in der an diesem Tag nicht in allen Szenen überzeugenden RSV-Offensive einmal liegen blieb, machte der Gast mit seiner ebenso konsequenten wie aggressiven Verteidigung wett. So gelangen den Niedersachsen nach dem Seitenwechsel bis zum 64:26 (38.) lediglich vier Feldkörbe gegen eine extrem stabil stehende RSV-Defensive.

Nach diesem Auswärtserfolg und dem damit verbundenen 1:0 im Playoff-Halbfinale, hat der RSV Lahn-Dill nun zwei Matchbälle, um den Einzug in die Finalserie perfekt zu machen. Nutzt er bereits am Samstagabend um 19:30 Uhr in der Wetzlarer Rittal Arena den ersten, würde er vorzeitig in die Endspiele um die Deutsche Meisterschaft einziehen. Gelänge den Hannoveranern ein Auswärtssieg in Mittelhessen, käme es keine 24 Stunden später, am Sonntag um 16 Uhr an gleicher Stätte, zum dann dritten und alles entscheidenden Duell des Halbfinals.

Die gleichen Ausgangsvoraussetzungen haben sich am Samstagabend parallel auch die Thuringia Bulls geschaffen. Der Titelverteidiger konnte mit einem 62:49-Auswärtssieg bei den Baskets 96 Rahden ebenfalls mit 1:0 in der Halbfinalserie in Führung gehen.

Hannover: Jan Sadler (8), Jan Haller (7), Oliver Jantz (7/1 Dreier), Matthias Güntner (5), Alexander Budde (3), Vanessa Erskine, Tobias Hell, Eike Gößling.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (25), Brian Bell (19/1), Ian Sagar (10), Steve Serio (8), Michael Auprince (2), Christopher Huber (2), Mark Beissert, Annabel Breuer, Simon Brown, Peyman Mizan, Dominik Mosler, Catharina Weiß.

 

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Uli Gasper

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