Wetzlar: RSV kommt im Hessenderby mit einem blauen Auge davon

Skywheelers präsentieren sich beim 60:55 des Tabellenführers stark | Am Sonntagnachmittag durfte sich der RSV Lahn-Dill in einem Hessenderby, dass deutlich enger verlief, als es die Tabellensituation hätte erwarten lassen, am Ende über einen 60:55 (18:12/35:27/47:42) Arbeitssieg freuen. Beim Auftakt ins Sportjahr 2023 kam der Titelverteidiger in der heimischen Buderus Arena dabei mit einem blauen Auge davon und konnte am Ende knapp, aber nicht unverdient den Vorsprung im RBBL-Klassement auf Verfolger Thuringia Bulls wahren.Schon zu Beginn der Partie in der mit 1.100 Zuschauern gut gefüllten Buderus Arena in Wetzlar, ließen die Gäste aus der Mainmetropole aufblitzen, zu was sie an diesem Tag gewillt und in der Lage waren. Mit drei Dreiern durch Nico Dreimüller und Katharina Lang egalisierten die Skywheelers von jenseits der 6,75m-Linie den durchaus überzeugenden Anfang, vor allem von US-Paralympicssiegerin Rose Hollermann. Doch nach fünf Spielminuten schien die RSV-Defensive die Frankfurter Distanzschützen eingefangen zu haben. Während in den kommenden Minuten auf dem Parkett offensiv nur noch die Hausherren Akzente setzen konnten und dabei aus einem 8:9 (5.) ein 18:9 (9.) und daraus wenig später im zweiten Spielvierteln ein 29:17 (15.) machten, schien die Partie eine klare Wendung zugunsten des 14-fachen Deutschen Meisters zu nehmen.Trotz weiter guter Aktionen der Gäste aus der Bankenmetropole, schien sich diese Tendenz auch nach dem Seitenwechsel fortzusetzen. Frankfurt spielte engagiert und der RSV Lahn-Dill versuchte mit seiner individuellen Überlegenheit zu Punkten. Bis zum 45:32 (25.) für die Hausherren schien diese Taktik auch aufzugehen, doch nun suchten die Skywheelers mutig ihre letzte Chance. Ehe die Hausherren dies so richtig realisierten, waren die Gäste beim 47:42 nach drei Spielvierteln und spätestens beim 49:47 (32.) durch einen Dreier des Ex-Wetzlarers Marian Kind urplötzlich wieder auf Augenhöhe.In dieser Phase ließ der RSV Lahn-Dill dabei vor allem in der Defensive viele Prozentpunkte an Aggressivität vermissen und sich von der mit großer Moral geführten Aufholjagd der Skywheelers nahezu überrumpeln. „Dies war eine sehr schwierige Phase für uns, Frankfurt hat uns mit einem Topspiel aus dem Konzept gebracht und wir haben lange gebraucht, um wieder zurück in die Spur zu finden“, analysierte Cheftrainerin Janet Zeltinger nach Spielende beim Blick auf die Partie ihrer Schützlinge selbstkritisch.Doch nun war der RSV endlich wach, Gaz Choudhry beantwortete den Dreier von Marian Kind im Gegenzug ebenfalls mit Treffer jenseits der 6,75m-Markierung und spätestens beim 57:49 (35.) nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Thomas Böhme, hatten die Hausherren wieder die notwendige Distanz zum Kontrahenten aus Frankfur. Dieser versuchte in den Schlussminuten zwar weiter alles um die Partie zu wenden, scheiterte jetzt aber an der großen internationalen Erfahrung des RSV. Am Ende blieb der RSV Lahn-Dill damit auch im neuen Jahr weiter ungeschlagen, muss sich aber für die kommenden Aufgaben in Trier und gegen Hannover steigern.„Auch wenn wir nun den Restknopf drücken und uns auf die nächsten Aufgaben neu konzentrieren müssen, wir haben das Hessenderby gewonnen und das ist was am Ende zählt. Dass uns dies geglückt ist, haben wir dabei vor allem Quinten Zantinge zu verdanken, der einmal mehr eine bärenstarke Verteidigung gespielt hat und uns damit einige Male gerettet hat“, so die kanadische Cheftrainerin des RSV weiter.Lahn-Dill: Thomas Böhme (19/2 Dreier), Rose Hollermann (16), Ghazain Choudhry (12/1), Reo Fujimoto (8), Mark Beissert (2), Simon Brown (2), Quinten Zantinge (1), Peyman Mizan, Catharina Weiß.Frankfurt: Nico Dreimüller (13/3), Sven Diedrich (9), Tim Diedrich (9/1), Marian Kind (7/1), Katharina Lang (7), Fabian Gail (6), Josephine Dehart (2), Christoph Spitz (2), Lisa Nothelfer, Carsten Crombach (n.e.).

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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