Wetzlar: Hessenderby in der Landeshauptstadt Wiesbaden

RSV Lahn-Dill zu Gast bei den Rhine River Rhinos | Am siebten Spieltag der RBBL wartet auf den RSV Lahn-Dill ein Hessenderby in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Doch während Duelle dieser Art andernorts oftmals von tiefer Rivalität geprägt sind, trifft dies am Samstagabend gegen die Rhine River Rhinos nicht zu. Hochball zu einer Partie zweier befreundeter Teams ist um 17 Uhr in der Sporthalle Klarenthal.

Und dennoch bietet das Hessenderby der Spielzeit 2019/2020 zumindest für einen Spieler eine besondere Emotionalität, denn Rückkehrer Mark Beissert wechselte im Sommer vom Rhein an die Lahn und das Trikot der Nashörner gegen das des deutschen Rekordmeisters. Der gebürtige Wetzlarer war jedoch in der Sommerpause nicht die einzige wichtige personelle Veränderung im Kader der Wiesbadener. Neben dem RSV-Rückkehrer mussten die Rhinos den Wechsel des Briten Tommy Lee Grey nach Italien, das Karriereende von Nationalspielerin Marina Mohnen und den Abgang von Christoph Spitz und Philipp Schorp kompensieren.

Doch dieser Umbruch gelang am Rhein bisher gut. Mit den beiden in bereits in Deutschland spielenden Niederländern Gijs Even von Absteiger Köln 99ers und Patrick de Boer aus Osnabrück, der Rückkehr des britischen Weltmeisters Jim Palmer aus Sheffield und der Verpflichtung des erfahrenen Italieners Nicola Damiano aus Varese, konnten die Wiesbadener auf dem Transfermarkt geschickt operieren.

Die drei Topscorer und die damit für die RSV-Defensive gefährlichsten Akteure, sind jedoch Altbekannte und tragen jedoch schon seit vielen Jahren das Trikot der Rhinos. Mit 23,2 Punkten pro Spiel rangiert dabei der schweizerische Nationalspieler Maurice Amacher aktuell vor dem deutschen Auswahlspieler Matthias Güntner (16,8) und Teamkollege André Hopp (12,4). Und so kommt das Team aus der hessischen Landeshauptstadt nach einem holprigen Saisonstart aktuell auch immer besser in Fahrt und fuhr zuletzt drei Siege aus den letzten vier Partien ein. Damit rangieren die Wiesbadener, als eines von aktuell fünf Teams mit einem ausgeglichenen Punktekonto, direkt hinten dem weiterhin ungeschlagenen Führungsduo aus Lahn-Dill und Thüringen. Siege gegen München, Zwickau und die Roller Bulls, stehen bisher Niederlagen gegen Rahden, Trier und Thüringen gegenüber.

Cheftrainerin Janet McLachlan, die zu ihrer aktiven Zeit ebenfalls das Wiesbadener Trikot trug, weiß also nur zu gut, was auf sie und ihrer Mannschaft am Samstag im Stadtteil Klarenthal wartet. Denn auch in den letzten Jahren waren die Duelle der beiden hessischen Erstligisten, egal ob in der Liga oder in zwei Pokalspielen, stets hart umkämpft. Doch die Mittelhessen reisen nach sechs absolvierten Spielen am Samstag mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers und zuletzt eines 100:43-Kantersieges gegen Zwickau an den Rhein. „Das alles zählt aber überhaupt nichts, wir müssen uns auf unsere Aufgaben konzentrieren und vor allem erneut ein solch geschlossene Mannschaftsleistung abrufen, wie uns dies auch zuletzt gelungen ist“, beschwört die Kanadierin zusammen mit ihrem Co-Trainer Günther Mayer vor dem Hessenderby die Tugenden des deutschen Rekordmeisters.

RBBL, 7. Spieltag: BSC Rollers Zwickau – Hannover United (Sa., 16 Uhr), RBB München Iguanas – BG Baskets Hamburg (Sa., 16:30 Uhr), Rhine River Rhinos Wiesbaden – RSV Lahn-Dill (Sa., 17 Uhr), Doneck Dolphins Trier – Baskets 96 Rahden (Sa., 18 Uhr), Roller Bulls Ostbelgien – RSB Thuringia Bulls (Sa., 19:30 Uhr).

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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