Wetzlar: Erste Auswärtshürde beim Playoff-Halbfinalisten

Lahn-Dill gastiert am Samstag bei den Dolphins | Bereits am zweiten Spieltag der noch jungen Saison steht der RSV Lahn-Dill vor einer hohen Auswärtshürde. Die Mittelhessen sind am Samstagabend zu Gast beim letztjährigen Playoff-Halbfinalgegner aus Trier und müssen sich dort auf einen heißen Tanz einstellen. Hochball gegen die Dolphins ist um 18 Uhr in der Universitätssporthalle.

Angesichts von einer extrem kurzen Vorbereitungsphase, in der sich aufgrund von U22-EM und asiatischen Titelkämpfen bisher noch nicht einmal alle Spieler im Training gesehen haben, kommt dieses Spitzenspiel natürlich extrem früh für die Wetzlarer Rollis, die auf ihren Leistungsträger Hiroaki Kozai verzichten müssen. Der Japaner steht fast zeitgleich bei den Asian Para Games im indonesischen Jakarta mit seinem Heimatland Auftaktgegner Saudi-Arabien gegenüber.

Doch Cheftrainerin Janet McLachlan, die einst selbst in Trier spielte, nimmt es gelassen: „Der Spielplan sieht vor, dass wir am Samstag gegen die Dolphins spielen müssen, also werden wir dies auch tun“, so die nüchterne Konzentration auf die wesentlichen Fakten der RSV-Dienstreise an die Mosel. Trier selbst ist ein eingespieltes Team, dass zur Vorsaison nur minimal an den Einstellschrauben gedreht hat. Von den Lux Rollers kam Center Chris Peters, ansonsten baut man bei den Dolphins auf das erfolgreiche Stammpersonal des Vorjahres.

Zu diesen gehört in erster Linie natürlich Dirk Passiwan. Der Scharfschütze der Liga ist erst am letzten Wochenende seinem Ruf gerecht geworden und hat nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit seiner Trierer nach der Pause mächtig Gas gegeben. Am Ende kam Passiwan beim 80:53-Erfolg im Derby bei den Roller Bulls auf satte 48 eigene Punkte. Konnten sich Gegner in früherer Zeit einzig und alleine auf die Verteidigung der Trierer Nummer elf konzentrieren, ist dies seit dem letzten Jahr deutlich anders geworden. Die beiden US-Boys Corey Rossi und Ryan Wright, der ehemalige Nationalspieler Matthias Heimbach, die Lettin Diana Dadzite oder Weltmeisterin Mariska Beijer sorgen dafür, dass die Lücken, die Passiwan reißt auch hochprozentig verwertet werden.

Die Verteidigung dieser Mannschaft ist eine Aufgabe, die dem RSV Lahn-Dill in der letzten Saison bereits zweimal misslang. Zuletzt zwangen die Dolphins Michael Paye & Co. im Playoff-Halbfinale damit in ein hoch spannendes drittes und entscheidendes K.o.-Spiel. Doch Trier ist natürlich nicht unverwundbar, wie im Halbfinale des DRS-Pokals in Wetzlar die überraschende Niederlage gegen Hannover ebenso gezeigt hat, wie die erste Halbzeit vor einer Woche beim Aufsteiger aus Belgien. Mit 27:30 lag der Favorit zur Pause überraschend zurück, ehe die beschriebene Passiwan-Show spektakulär begann.

„Wir müssen auf uns schauen, die richtigen Schlüsse ziehen und wieder einen Schritt nach vorne machen“, so die 41-jährige McLachlan zur anspruchsvollen Aufgabe an ihrer alten Wirkungsstätte. Dass die in Trier noch immer hoch angesehene Kanadierin allerdings auf Geschenke des Gastgebers bauen darf, scheint nahezu ausgeschlossen.

RBBL, 2. Spieltag: BSC Rollers Zwickau – BG Baskets Hamburg, RBB München Iguanas – Roller Bulls Ostbelgien, Doneck Dolphins Trier – RSV Lahn-Dill, RSB Thuringia Bulls – Köln 99ers, Hannover United – Rhine River Rhinos Wiesbaden (alle Sa.).

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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