Wetzlar: Im alten Klassiker gelingt der dritte Kantersieg in Folge

RSV Lahn-Dill eine Woche vor Topspiel nun TabellenführerDer deutsche Rekordmeister RSV Lahn-Dill feierte am Sonntagnachmittag in der RBBL seinen dritten Kantersieg in Folge. Im alten Klassiker bei Aufsteiger RB Zwickau kamen die Wetzlarer dabei zu einem hohen 80:42-Erfolg (22:12/39:19/64:34) und konnten eine Woche vor dem Topspiel in der Buderus Arena gegen die Thuringia Bulls damit erstmals in dieser Saison die Tabellenführung erobern.Im sächsischen Zwickau waren von Beginn an die aktuellen Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Altmeister deutlich zu erkennen. Die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger und ihres „Co“ Günther Mayer, der selbst viele Jahre das Trikot der Zwickauer trug, war individuell wie physisch das dominierende Team in der Sporthalle Mosel. Kapitän Thomas Böhme unterstrich die Absichten der Hessen dabei bereits nach elf Sekunden, als er einen ersten Dreier in die RB-Reuse einschweben ließ.Diesen Vorsprung baute in der Folge vor allem US-Girl Rose Hollermann aus, die mit einer 80 prozentigen Trefferquote und eigenen acht Punkten auf 19:6 (7.) stellte. Mit einem Drei-Punkte-Spiel schloss Neuzugang Mendel Op den Orth, der erstmals in der noch jungen Saison in der Starting Five stand, das Viertel mit einem standesgemäßen 22:12 ab. In den zweiten zehn Spielminuten wurde die Angelegenheit in der Robert-Schumann-Stadt dann noch eindeutiger. Die Gäste aus Hessen agierten schnell, kombinationssicher und vollstreckten am Brett wie aus der Halbdistanz hochprozentig, während die Gastgeber bis zur 19. Spielminute vor allem defensiv Probleme hatten dieses Tempo mitzugehen. Doch trotz eines 14:37-Rückstandes ließen auch sie immer wieder aufblitzen, warum sie zurecht in die Beletage des deutschen Rollstuhlbasketballs zurückgekehrt sind. Bestes Beispiel hierfür ein Dreier aus rund acht Metern Entfernung des Finnen Teemu Partanen, trotz Bedrängnis und mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit. Bereits in dieser sprachen jedoch die statistischen Werte eine eindeutige Sprache in Sachen Reboundverhältnis, Treffer- und Fehlerquote.Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich dieser Trend zunächst weiter fort und die RSV-Akteure erfüllten die Forderungen der Coaches, mit Blick auf die bevorstehenden schweren Aufgaben gegen Thüringen und Hannover in den nächsten zwei Wochen, nach einer über 40 Minuten konzentrierten Leistung. Erst nach dem 56:24 (26.) durch den späteren Topscorer Thomas Böhme, der alleine im dritten Viertel 17 Punkte erzielen konnte, kamen die Hausherren wieder besser ins Spiel. Gleichzeitig sank im Angesicht der komfortablen Führung nun doch die Konzentration auf Gästeseite deutlich. Leichtfertig vergebenen Chancen und der ein oder andere individuelle Fehler sorgte dafür, dass die Sachsen die folgenden acht Spielminuten mit 15:12 für sich entscheiden konnten. Erst der bis dato etwas glücklos agierende Center Reo Fujimoto konnte in der Schlussphase mit zwei Dreiern noch einmal zwei Highlights aus Sicht der Gäste aus Wetzlar setzen.Unter dem Strich stand jedoch ein überzeugender RSV-Auftritt zu Buche, der im Hinblick auf die schweren Spiele gegen die Bulls am kommenden Sonntag und eine Woche später in Hannover wichtig war. Mit diesem dritten Kantersieg in Serie schoben sich die Wetzlarer nach dem fünften Spieltag zudem an den punktgleichen Thuringia Bulls vorbei und gehen damit als hauchdünner Spitzenreiter in das Duell der beiden bisher ungeschlagenen Mannschaften.„Wir haben ein wirkliche gute und geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Egal welche Fünf auf dem Parkett waren, wir haben unsere Intensität hoch in die Partie gebracht. Es war schön zu sehen, wie Reo Fujimoto, Mark Beissert oder auch Tomas Klein nach ihren Einwechslungen ins Spiel gefunden haben“, so Cheftrainer Janet Zeltinger, die nach der Partie noch ein defensives Sonderlob an die beiden Lowpointer Catharina Weiß und Jannik Blair verteilte.Zwickau: Maximilian Chagger (14), Marek Wessolowski (11), Teemu Partanen (6/2 Dreier), Edgaras Ciaplinskas (4), Daniel Gehse (3/1), Daniel Bigu (2), Steven Elliott (2), Hannah Dodd, André Weiland (n.e.).Lahn-Dill: Thomas Böhme (26/1), Reo Fujimoto (10/2), Rose Hollermann (10), Matthias Güntner (9), Mendel Op den Orth (9), Mark Beissert (8), Jannik Blair (4), Tomas Klein (4), Quinten Zantinge, Peyman Mizan, Catharina Weiß.

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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