Wetzlar: RSV Lahn-Dill lässt erstmals sein Potenzial aufblitzen

Starker Auftritt an der Mosel sorgt für 88:47-KantersiegAm dritten Spieltag der RBBL hat der RSV Lahn-Dill erstmals sein ganzes Potenzial aufblitzen lassen und kehrte spät in der Nacht zu Sonntag mit einem ungefährdeten 88:47-Auswärtssieg (22:10/47:26/66:36) von seiner Dienstreise aus Trier zurück. Dabei war der Erfolg an der Mosel vor allem der Verdienst einer mannschaftlich geschlossenen Leistung, wie es Cheftrainerin Janet Zeltinger nach der Partie richtigerweise zu Protokoll gab.„Wir wollten mit einer hohen Intensität, vor allem in der Verteidigung, in die Partie starten und dies ist uns auch sehr gut gelungen. Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung im gesamten Team gezeigt, die Intensität über 40 Minuten halten können und gleich mit fünf Spielern zweistellig gepunktet“, gab sich die 46-jährige Kanadierin nach der Schlusssirene überaus zufrieden mit dem Auftritt des deutschen Rekordmeisters: „Dies war der erhoffte Schritt nach vorne“.Taktisches Ziel in der Spothalle am Mäusheckerweg war es, Dolphins Topscorer Dirk Passiwan so gut es eben geht aus dem Spiel zu nehmen, was auch 36 Minuten lang hervorragend gelang. Erst in den letzten Spielminuten, als die Partie schon längst entschieden war, schraubte der Scharfschütze vom Dienst seine Ausbeute von bis dato sieben auf final 13 Punkte nach oben. Doch zu Beginn nutzte die Konzentration der Wetzlarer auf Passiwan dessen Kollege Patrick Dorner eiskalt aus. Nach nur zwei Spielminuten hatte der ehemalige Junioren-Nationalspieler bereits acht Punkte auf seinem Konto, das 4:8 aus RSV-Sicht das Resultat.Doch eine minimale Umstellung und schon sitze die Taktik wieder präzise. Vor allem Center Matthias Güntner und sein Kollege Reo Fujimoto ließen sich vom kurzzeitigen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und trafen unter dem Trierer Korb hochprozentig. Und als Ende des ersten Viertels Neuzugang Mendel Op den Orth das Parkett betrat, geriet die Partie vollends zur Einbahnstraße. Binnen sieben Minuten steuerte der Niederländer zwölf Punkte bei und trug so maßgeblich zu einem 32:4-Lauf seiner Farben bei, den Tomas Klein als zweiter Neuzugang mit seinen ersten Punkten im RSV-Trikot zum 36:12 (15.) abschloss.Damit waren noch weit vor der Halbzeitpause die Weichen vorentscheidend gestellt, auch wenn die Gastgeber aus Rheinland-Pfalz in der Folge einen wieder deutlich aktiveren Part einnahmen. Diesen füllte offensiv vor allem US-Boy Correy Rossi aus, der stets schnell und gefährlich blieb. Die Mannschaft von Janet Zeltinger, die einst selbst einige Jahre in Trier spielte, zeigte sich weiter konzentriert in Verteidigung wie Angriff und rollte über 44:21 (19.), 61:30 (26.) und 77:41 (34.) einem hohen und ungefährdeten Erfolg entgegen. „Wir konnten allen Spielern Einsatzzeit geben und alle haben ihren Job klasse gemacht, vor allem Quinten und Matthias“, vergab die RSV-Cheftrainerin am Ende zusätzlich ein Sonderlob an das Duo Zantinge und Güntner.Vor allem die deutliche Dominanz in der Lufthoheit mit dem Center-Quartett Beissert, Fujimoto, Güntner und Op den Orth, sorgte für große Stabilität unter dem eigenen Brett und große Gefährlichkeit unter dem der Trierer Hausherren, was sich auch in der guten Offensivleistung am Samstagabend widerspiegelte. Greift dann auch die bekannt aggressive Verteidigung im Team, dürfen sich Fans und Mannschaft auf eine attraktive Spielzeit freuen.Mit dieser Leistung im Rücken freut sich der RSV Lahn-Dill nun auf das kommende Heimspiel gegen Aufsteiger RBB München Iguanas, der bereits einen Erfolg auf der Habenseite verbuchen und an diesem Spieltag Topteam Wiesbaden an den Rand einer Niederlage bringen konnte. Hochball zur Begegnung des vierten Spieltags ist am nächsten Samstag um 19:30 Uhr in der Buderus Arena Wetzlar.Trier: Dirk Passiwan (13), Correy Rossi (13), Patrick Dorner (10/2 Dreier), Lisa Bergenthal (4), Svenja Erni (3), Nathalie Passiwan (2), Walter Vlanderen (2), Lukas Jung, Sylvana van Hees.Lahn-Dill: Thomas Böhme (19), Matthias Güntner (19), Quinten Zantinge (16), Mendel Op den Orth (14), Reo Fujimoto (10), Peyman Mizan (5/1), Mark Beissert (3/1), Tomas Klein (2), Jannik Blair, Catharina Weiß.

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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