Wetzlar: Bestwick und Serio trumpfen in Zwickau auf

Souveräner 78:39-Erfolg über alten Rivalen | Titelverteidiger RSV Lahn-Dill ist am Sonntag mit einem souveränen 78:39 (27:10/41:21/57:29) Erfolg von seiner letzten Dienstreise in der RBBL-Hauptrunde nach Mittelhessen zurückgekehrt. Beim alten Rivalen BSC-Rollers Zwickau drückten vor allem der US-Amerikaner Steve Serio sowie sein britischer Teamkollege Joe Bestwick dem Spiel des 17. Spieltages ihren Stempel auf. Der britische Center avancierte bei einer hohen Trefferquote von 78 Prozent mit 32 Punkten zum Topscorer des Duells, sein Teamkollege Serio glänzte mit einem so genannten Triple Double bei 13 Punkten, 14 Rebounds und elf Assists.

„Ein souveräner Erfolg, aber ohne Glanz“, kommentierte RSV-Trainer Nicolai Zeltinger die Partie in der Sporthalle Mosel nach dem Spielende nüchtern und fügte an: „Es hat etwas gedauert, bis wir die nötige Aggressivität entwickelt haben, dann lief der Ball aber sehr gut und wir haben mit dem nötigen Tempo agiert.“ Was der 44-jährige Head Coach beschrieb war ein eher verhaltener Beginn gegen die Sachsen, bei dem Rollers-Routinier Rostislav Pohlmann nach fünf Spielminuten den 6:9-Anschluss für seine Mannschaft erzielen konnte.

Erst jetzt gewann das Spiel der Gäste aus Hessen an Tempo und nur zwei Minuten später erzielte der eingewechselte Bestwick bereits das 8:18 (7.) für den RSV Lahn-Dill, der nun eng und intensiv verteidigte und so insbesondere den Tschechen Pohlmann und seinen litauischen Centerkollegen Vaytantas Skucas immer wieder in schlechte Wurfpositionen brachte. Am Ende konnten die beiden Langen der Zwickauer zusammen zwar 30 Punkte erzielen, bei einer Trefferquote von nur 33 Prozent aber ein verschmerzbarer Wert für die Wetzlarer Rollis. Dagegen rollte nun der RSV-Express, für den Kapitän Michael Paye in der elften Spielminute bereits das 29:10 erzielen konnte.

In der Folge konnten sich die Gastgeber zunächst jedoch wieder vom engen Verteidigungsgriff der Mittelhessen befreien und die Partie offen gestalten. Über das 37:19 (16.) blieb der Abstand zwischen den beiden alten Rivalen nahezu unverändert, auch wenn das in dieser Saison ungleiche Duell lange nicht mehr auf dem Niveau früherer Jahre hin und her wogte. Aus der Kabine kamen dann die Wetzlarer mit neuem Elan und konterten das 43:25 (23.) durch BSC-Kapitän Günther Mayer mit einem 14:0-Lauf, den Nationalspieler Thomas Böhme zum 57:25 (29.) abschließen konnte.

Das in dieser Phase enorm druckvolle Spiel des Tabellenzweiten sorgte noch bis zum 66:29 (35.) für die nötige Überlegenheit der Gäste aus Mittelhessen, ehe am Ende die Zügel etwas schleifen gelassen wurden und die Zwickauer die restlichen Minuten wieder ausgeglichen gestalten konnten. „Unter dem Strich haben wir streckenweise sehr gut agiert, aber auch Phasen gehabt, die eher durchwachsen waren“, konnte sich Nicolai Zeltinger trotz des klaren Ergebnisses in Sachsen nicht komplett mit dem Auftritt seiner Mannschaft anfreunden.

Dennoch gelang eine Woche nach dem starken und erfolgreichen Heimauftritt gegen die RSB Thuringia Bulls auch gegen die zweite Mannschaft aus dem Osten der Republik ein in dieser Höhe verdienter Erfolg, bei dem mit Joe Bestwick und Steve Serio zwei RSV-Akteure herausragten. Am kommenden Wochenende folgt nun in der heimischen August-Bebel-Sporthalle der Abschluss der Hauptrunde in der RBBL. Eine Woche vor Beginn der Playoff-Halbfinalserie gastieren hierzu die BG Baskets aus Hamburg zum Spitzenspiel des 18. und letzten Spieltages in Wetzlar.

Zwickau: Vaytantas Skucas (17), Rostislav Pohlmann (12), Benjamin Kenyon (4), Günther Mayer (4), Ronny Steidl (2), Vanessa Erskine, Daniel Gehse, Denny Lindner, Frank Oehme, Andy Ortmann (n.e.).

Lahn-Dill: Joe Bestwick (32), Michael Paye (14), Thomas Böhme (13), Steve Serio (13), Dirk Köhler (4), Jan Haller (2), Annabel Breuer, Björn Lohmann.

PM: RSV Lahn-Dill

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