Heimspiel am Samstagnachmittag | Zum 13. Spieltag in der RBBL freut sich der RSV Lahn-Dill auf das erste Heimspiel des neuen Sportjahres 2019 und damit auf den ersten Auftritt in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle seit Ende November. Zu Gast im Wohnzimmer der Mittelhessen sind am Samstag um 16 Uhr die BSC Rollers Zwickau.
Das Duell gegen die Sachsen ist der Klassiker im deutschen Rollstuhlbasketball. Nach 74 Duellen der beiden Kontrahenten gegeneinander, ist die Partie am Samstagnachmittag in Wetzlar bereits das 75. Aufeinandertreffen der beiden alteingesessenen Bundesligavereine. Der RSV Lahn-Dill feierte seinen Aufstieg ins Oberhaus im Sommer 1994 und wurde vier Jahre später erstmals Deutscher Meister, im gleichen Jahr als die Sachsen selbst in Liga eins aufstiegen. Im Oktober 1998 kam es dann zur ersten Begegnung, die der RSV in Zwickau mit 68:54 gewinnen konnte. Seitdem rollten die Mittelhessen 57-mal und die Zwickauer 17-mal als Sieger vom Parkett.
In diesen 20 Jahren haben sich die Gesichter beider Teams stark verändert, einzig Rostislav Pohlmann blieb als einzige Konstante erhalten. Das tschechische Urgestein der Sachsen erlebte viele heiße und teils hitzige Duelle der beiden Rivalen und wird auch am Samstag in Wetzlar wieder auf dem Parkett stehen. Um die zentrale Figur des Zwickauer Rollstuhlbasketballs herum, hat Trainer Marco Förster inzwischen ein internationales Ensemble gescharrt, an dessen Spitze der Litauer Vytautas Skucas steht. Der Center ist der mit Abstand gefährlichste Offensivspieler der Sachsen und trägt im Schnitt 23,4 Punkte pro Spiel bei. Diese Gefährlichkeit unterstrich der bereits 39-jährige Routinier bereits im Hinspiel, das die Mittelhessen zwar mit 80:40 in der Robert-Schumann-Stadt glatt gewannen, dabei aber auch 25 Punkte des Litauers hinnehmen mussten. Neben seinem Topscorer kann Cheftrainer Förster mit Edgaras Ciplinskas und Zymantas Bucinskas auf zwei weitere Litauer sowie mit US-Boy Benjamin Kenyon, die Französin Marianne Buso und eben Urgestein Pohlmann aus Tschechien auf weitere internationale Spieler zurückgreifen.
Auf Seiten der Wetzlarer dürfte die Partie gegen die Sachsen vor allem für Center Jan Gans eine besondere sein. Er trug noch bis zum Sommer des letzten Jahres das Trikot der BSC-Rollers, ehe er von der Mulde an die Lahn wechselte. Aber auch Lahn-Dills Nummer sechs, Kai Möller, hat bereits eine Historie als Spieler der Zwickauer. Cheftrainerin Janet McLachlan kann neben den beiden Ex-Zwickauern am Samstag auf fast den kompletten Kader der Mittelhessen zurückgreifen und muss nur auf Youngster Marian Kind verzichten. Der 21-Jährige ist zeitgleich mit den Lahn-Dill Skywheelers in der 2. Bundesliga im Einsatz.
Während der dreizehnfache Meister aus Mittelhessen am vergangenen Wochenende bereits sehr stark ins neue Jahr gestartet ist und in München einen ungefährdeten 87:61-Erfolg einfuhr, ist die Partie am Samstagnachmittag in der August-Bebel-Sporthalle der sportliche Aufgalopp für die Zwickauer ins Sportjahr 2019. Ihre Partie des vergangenen Wochenendes fiel den auch in Sachsen hohen Schneemengen zum Opfer, die eine Nutzung der Heimspielstätte unmöglich machte. „Wir wollen an die gute Leistung in München anknüpfen und zuhause von Beginn an den Ton angeben“, so die kanadische Chefin auf der RSV-Bank.
RBBL, 13. Spieltag: RSV Lahn-Dill – BSC Rollers Zwickau, Rhine River Rhinos Wiesbaden – RBB München Iguanas, Hannover United – Doneck Dolphins Trier (alle Sa.), Roller Bulls Ostbelgien – Köln 99ers, BG Baskets Hamburg – RSB Thuringia Bulls (beide So.).
PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann