Die Doneck Dolphins Trier verlieren nach einem verrückten Spiel mit 80:77 bei Hannover United. Einem guten ersten Viertel, einem Einbruch im zweiten und einem zwischenzeitlichen 22-Punkte Rückstand folgte im letzten Viertel eine irre Aufholjagd der Delfine, die sie beinahe noch mit Sieg gekrönt hätten.
In der ersten Halbzeit lief es offensiv noch nicht rund bei den Dolphins, die Trefferquote ließ zu wünschen übrig. „Das Problem waren die eins gegen null Korbleger. Davon haben wir viel zu viele liegen lassen. Wenn wir die reinmachen, gewinnen wir beide Spiele gegen Hannover“, ärgerte sich Dolphins-Coach Andreas Ebertz über die vergebenen Chancen.
Verantwortlich für die unerwartete Wende des Spiels, war Dirk Paßiwan, der sein Team in der zweiten Hälfte mit einer offensiven Glanzleistung wieder heranbrachte. Während es Hannover in der ersten Halbzeit noch gut gelungen war, ihn aus dem Spiel zu nehmen, er erzielte lediglich vier Punkte, fand der Spielertrainer der Dolphins im dritten Viertel zunehmend besser ins Spiel. Richtig heiß lief er im letzten Viertel. In den letzten acht Spielminuten gelangen ihm fünf teils spektakuläre Dreier. Aus allen Lagen, egal ob aus voller Fahrt oder in der Drehung fand der Ball seinen Weg in den Korb.
Am Ende stand für den Topscorer der letzten Saison, die kuriose Bilanz von 42 Punkten, von denen er vier in der ersten und 38 in der zweiten Halbzeit erzielte. Den letzten Dreier versenkte er mit der Schlusssirene des Spiels, das aus Sicht der Dolphins leider etwas zu kurz war. Die meisten Beobachter in der Halle waren sich einig, dass den Delfinen und insbesondere Dirk Paßiwan nur wenige Sekunden gefehlt haben, um das Spiel zu drehen. „Zu was Dirk jederzeit fähig ist, wissen wir alle. Das war natürlich wieder phänomenal. Aber man muss auch sagen, dass der Sieg für Hannover ohne Dirks fünf Dreier höher ausgefallen wäre. Sie haben ein wirklich starkes Spiel gemacht und stehen zu recht auf dem dritten Platz.“ möchte Andreas Ebertz auch die Leistung der Hannoveraner nicht unerwähnt lassen.
Lukas Jung: Nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der wir keine gute Trefferquote hatten, waren wir in der zweiten Halbzeit besser im Spiel. Als wir sieben Minuten vor Schluss nochmal auf zehn Punkte ran waren, kam die Hoffnung zurück. Leider ist es uns nicht gelungen, das Spiel noch komplett zu drehen. Wir können aber stolz auf unsere zweite Halbzeit sein und werden mit dieser Leistung die nächsten Spiele erfolgreich gestalten können.
Deion Green: Wir haben heute mit viel Herz gespielt und gezeigt, dass mit uns immer zu rechnen ist, egal wie es zwischendurch steht. Die Niederlage tut weh, aber wir werden daraus lernen und konzentrieren uns auf das nächste Spiel.
Nathalie Paßiwan: Ein verrücktes Spiel, bei dem wir uns am Ende leider geschlagen geben mussten. Es ist schön zu sehen, dass das Team inzwischen so stark zusammengewachsen ist, dass wir immer alles geben, dass jeder für jeden kämpft und wir uns auch aus schwierigen Situationen herausziehen können. Ohne die wirklich wilden Dinger von Dirk wäre es jedoch klarer gewesen.
PM: Doneck Dolphins Trier | Foto: Doneck Dolphins Trier