Nur wenig hat gefehlt zur Sensation. Die DONECK Dolphins Trier haben den großen Favoriten, den RSV Lahn-Dill, am Rande einer Niederlage gehabt und mussten sich erst in Spiel 3 endgültig geschlagen geben. Dirk Passiwan ist dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und hofft, im Pokalfinale noch das I-Tüpfelchen auf die Saison setzen zu können.
Nach der Niederlage am letzten Wochenende im ersten Playoff-Halbfinale kamen die Dolphins in Spiel 2 besser ins Rollen und konnten die Partie knapp mit 55:58 für sich entscheiden. In einem schnellen und engen Spiel machten beide Mannschaften definitiv Werbung für den Rollstuhlbasketball. Immer wieder wechselten die Führungen und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Auf Seiten der Trierer war es vor allem die wiedergenesene Diana Dadzite mit 24 Punkten, die das Team anführte und zeigte, wie wichtig sie für das Team ist.
„Diana hat uns im ersten Spiel definitiv gefehlt. Sie ist der Kopf der Mannschaft und kann uns in schwierigen Situationen mit ihrem Spielverständnis ungemein helfen“, so Spielertrainer Dirk Passiwan nach dem Spiel.
Der Schlüssel zum Erfolg lag aber nicht alleine bei Dadzite weiß Passiwan. „Wir haben in der Defensive einfach heute besser gespielt als im ersten Spiel. Zwar haben wir Brian Bell zu viele Punkte geschenkt, aber dafür andere Spieler aus dem Spiel genommen.“ So z.B. einen Mikey Paye, der am Ende nur auf 6 Punkte kam.
Der Sieg am Samstag bedeutete eine kurze Regenerationsphase für beide Mannschaften. Denn schon am Sonntag um 16 Uhr kam es in Wetzlar zum entscheidenden Spiel 3. „Uns wird ein ähnliches Spiel erwarten wie am Samstag“, so Passiwan vor dem Spiel und er sollte recht behalten. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, so dass sich ein schnelles Spiel entwickelte. Über ein 20:18 für Lahn-Dill nach dem ersten Viertel und einem 35:32 zur Halbzeit ging es ins dritte Viertel. Ralf Neumann hatte seinem Team anscheinend die passenden Worte in der Kabine gesagt, denn Lahn-Dill kam stark aus der Pause und konnte sich mit 8 Punkten absetzen (42:34). Wer jedoch dachte, dass dies die Vorentscheidung sein sollte, sah sich getäuscht. Innerhalb von 2 Minuten konnten die Dolphins mit einem 12:0-Lauf den Rückstand egalisieren und selber in Führung gehen.
Erst das letzte Viertel sollte die Entscheidung bringen. Und hier waren es vor allem Kozai und Paye auf Seiten der Gastgeber, die die entscheidenden Faktoren werden sollten. Der Japaner Kozai mit 31 Punkten war in der Schlussphase kaum zu stoppen und traf aus fast allen Lagen. Auch Paye konnte mit 26 Punkten immer wieder überzeugen. Mit einem 65:78 mussten die Dolphins sich am Ende geschlagen geben.
„Das Ergebnis spiegelt nicht unbedingt den Spielverlauf wieder“, so Passiwan,“ es war ein enges Spiel auf Messers Schneide, in dem wir auch hätten gewinnen können. Ich bin aber
trotzdem unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die in dieser Saison einfach richtig Spaß gemacht hat.“
Und die Saison ist für die Dolphins noch nicht beendet. In zwei Wochen steht das Final Four Turnier in Wetzlar an. „Wir spielen im Halbfinale gegen Hannover. Da wollen wir noch einmal zeigen, warum wir dieses Jahr so stark sind und uns für das Pokalfinale qualifizieren. Und dann mal schauen, was da passiert.“
Kader: Dirk Passiwan (21/27), Diana Dadzite (24/12), Ryan Wright (2/2), Jack Davey (3/0), Frank Doesken (n.e.), Correy Rossi (2/14), Matthias Heimbach (2/2), Mariska Beijer (4/8)
PM: DONECK Dolphins Trier | Foto: Armin Diekmann