Die Form-, Lern- und Entwicklungskurve der U24-Nationalmannschaft bewegt sich in die richtige Richtung. Zwar mussten die Schratz-Damen auch das zweite Match gegen die großgewachsenen Gastgeberinnen abgeben, aber nach vierzig gespielten Minuten und einer 41:57-Niederlage auf der Anzeigetafel in Malmö, zeigte sich die Bundestrainerin dennoch zufrieden: “Wir sind hellwach in die Partie gestartet und konnten das erste Viertel mit 13:10 für uns entscheiden. Nach vier Vierteln haben wir uns für unsere gute Leistung in der ersten Halbzeit nicht belohnt. Leider wurde Antreiberin Rebecca Lieb schwer gefoult, was uns aus dem Rhythmus gebracht hat.”
Die Bundestrainerin spielt dabei auf das letzte Viertel an. Rebecca Lieb, die in den zweiten zehn Minuten neun Punkte in Folge einstreute (davon ein Dreier) und ein wesentlichen Anteil daran hatten, dass die deutschen Damen mit einer 23:20-Halbzeitführung in die Kabine rollten, wurde im letzten Viertel schwer gefoult. Starke Schmerzen im Rippenbereich machten ein Weiterspielen für die Midpointerin unmöglich.
Während die Führung in den Minuten 20 bis 30 ständig wechselte, war es erneut die 3,5-Punkte-Dame vom SV Adelby, die bis zu ihrem verletzungsbedingten Ausscheiden fünf Punkte (davon ein Dreier) in der schwedischen Reuse versenkt. Was folgte war ein Bruch im Spiel der Gäste. Nun unterpunktig rollend und kämpfend, hatte das junge und unerfahrene Team das Nachsehen gegen clever agierende Schwedinnen, die einen 8:0-Lauf initiierten und die Partie mit 57:41 nach Hause brachten.
Nach der Partie gab sich die U24-Bundestrainerin, trotz zweiter Niederlage aus zwei Begegnungen optimistisch: “Im dritten und letzten Match gegen die Schwedinnen wollen wir alle vier Abschnitte konstant spielen und uns für unseren Einsatz belohnen. Unabhängig von den bisherigen Ergebnissen muss ich meiner jungen Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, alle Spielerinnen sind fokussiert und mit Herz dabei. Das sind die Grundvoraussetzungen, um das Zusammenspiel im Team zu verbessern. Rebecca wurde von Samstag auf Sonntag behandelt. Sie ist einsatzfähig, wird aber nur unter Schmerzen spielen können.”
Text: Nora Schratz/Martin Schenk | Foto: privat