Herren-Bundestrainer Nicolai Zeltinger hat, “nach langen Diskussionen“, seinen 12er-Kader für die WM in Dubai benannt. Wir haben uns bei Bundesliga-Managern und -Trainern umgehört, wie sie die Nominierung sehen und einschätzen.
Sedat Özbicerler | Manager RBC Köln 99ers
“Ich hätte mich für unsere Jungs gefreut, wenn sie es in den 12er-Kader geschafft hätten. Nummer 13 bis 15 zu sein, ist in einem 21er-Teilnehmerfeld sicher eine Auszeichnung für die gute Entwicklung. Gleichzeitig aber auch eine “unglückliche” Position, da man ja keinem Mitspieler einen Ausfall oder Verletzung wünscht und so aufrücken könnte. Jetzt heißt es weiter trainieren, sich für alle Fälle fit halten und beim nächsten Selection Camp angreifen.
Wir freuen uns übrigens sehr, die Herren-Nationalmannschaft Ende Mai beim Nations Cup Cologne in Aktion zu sehen.”
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Sebastian Gillsch | Bayerischer Landestrainer
„Gratulation an alle Jungs, die nominiert wurden. Das Team hat das Potenzial, für Furore zu sorgen. Ganz besonders freut es mich, dass mit Basti und Lukas zwei Burschen aus Bayern den Sprung in den Kader geschafft haben. Ich wünsche der Truppe maximalen Erfolg für die WM und EM in diesem Jahr.“
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Marco Hopp | Ausbilder DRS-Trainer
„Der WM-Kader bietet keine Überraschungen. Es sieht für mich auch eher nach einem 10er Kader aus. Lukas Gloßner und Basti Kolb werden, so vermute ich, gar nicht oder nur sehr wenig spielen. Tobias Hells Nominierung ist top. Er ist ein mega Lowpointer. An Alex und Tommy führt kein Weg vorbei. Thomas Reier verwundert mich etwas, hat er sich doch wirklich großartig entwickelt. Ihn hätte ich gern mit ein paar Spielminuten gesehen. Es gibt bestimmt den einen oder anderen Spieler, den man hätte nominieren können, doch sehe ich einen guten und wettbewerbsfähigen Kader. Das Kollektiv spiegelt die tolle Arbeit in den Vereinen wider, die immer wieder junge und hungrige Athleten hervorbringen. Schwachstellen sehe ich woanders. Mit Ägypten, Thailand und Kanada in der Gruppe sollten wir uns ohne größere Probleme für die Platzierungsspiele qualifizieren. Was eine Prognose für den weiteren Turnierverlauf betrifft, dürfen sich die Propheten und Taschenrechner-Fetischisten austoben. Ich hoffe nur, dass es nicht wieder ein “erfolgreicher” zweistelliger Platz wird, wie zuletzt 2018 in Hamburg.“
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Benjamin Ryklin | Trainer RBB München Iguanas
„Ich denke der Kern ist klar, da gab es vorab auch keine große Spannung. Ich bin jedoch sehr froh, dass mit Basti Kolb und Lukas Gloßner zwei Ergänzungen dabei sind, welche dem Kader im Vergleich zu den letzten 10 Jahren weitreichende und neue Optionen geben. Insbesondere was die Spielausrichtung und die taktische Flexibilität betrifft. Ich bin natürlich gespannt, wer am Ende auf dem Feld steht, bin jedoch jetzt schon unheimlich stolz auf Basti und Lukas.“
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Lutz Leßmann | Manager RSB Thuringia Bulls
„Es gibt keine großen Überraschungen, ich hätte Julian Lammering mitgenommen. Er hat schon ein gutes Gesamtpaket.“
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Marco Förster | Trainer RB Zwickau e. V.
„Ich sehe eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, die es aufgrund ihrer Leistung in dieser Saison verdient haben, Deutschland zu vertreten. Die verschiedenen Spielertypen eröffnen dem Trainerteam gute Möglichkeiten flexible Line-ups zu nutzen. Ich bin gespannt und wünsche dem gesamten Team viel Erfolg.“
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Mirko Korder | Geschäftsführer Rhine River Rhinos Wiesbaden
“Ich möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken, die aus durchweg talentierten Athleten eine Auswahl treffen mussten. Der nominierte Kader sieht allerdings hervorragend aus. Der Bundestrainer kann auf eine unglaublich starke Mischung aus erfahrenen Routiniers und super ausgebildete jungen Spielern zurückgreifen, die sich allesamt in einem sehr professionellen Umfeld entwickeln und behaupten konnten. Wenn es gelingt, daraus eine echte Mannschaft zu formen, dann ist auch wieder eine Medaille drin, da bin ich sicher. Als Geschäftsführer der Rhinos freue ich mich natürlich auch, dass Chris Huber unsere Fahnen bei der WM hochhalten wird. Meine Daumen sind gedrückt.”
Text: Martin Schenk | Foto: Patrick Harazim