Die Rhine River Rhinos sind mit einem überzeugenden Auftritt in ihr erstes Heimspiel der neuen Saison gestartet. Gegen die RBB München Iguanas setzte sich das Team um Headcoach Christopher Huber am Sonntag im Rhinos Dome mit 82:30 (25:5, 17:15, 21:6, 19:4) durch und knüpft damit an den Auswärtserfolg zum Saisonauftakt in Bayreuth an.
Ruhiger, konzentrierter Start
Von Beginn an wirkten die Rhinos gut vorbereitet und wach. Aus einer stabilen Verteidigung heraus erspielten sie sich früh einfache Punkte und nutzten ihre Chancen konsequent. Das erste Viertel endete 25:5 aus Sicht der Wiesbadener und verschaffte den Gastgebern eine komfortable Ausgangslage für den weiteren Spielverlauf.
Besonders die Guards um Nico Dreimüller und Kapitän James Palmer sorgten für Struktur im Angriff, während unter dem Korb Tim Diedrich und Mojtaba Kamali Präsenz zeigten. Die Rückkehr der Nationalspieler Hannah Dodd, Steven Elliott und Kei Akita nach den Asia Oceania Championships machte sich dabei in der Breite des Kaders bemerkbar.
München antwortet, Rhinos bleiben stabil
Im zweiten Viertel fanden die Iguanas besser ins Spiel, trafen einige wichtige Würfe und kamen offensiv deutlich besser zur Geltung. Die Rhinos blieben jedoch ruhig, rotierten viel und hielten den eigenen Rhythmus hoch. Das Viertel ging knapp an Wiesbaden, zur Halbzeit stand es 42:20.
Die Gastgeber nutzten diese Phase, um verschiedene Line-ups zu testen und Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Fast alle Spieler trugen sich im Laufe der Partie in die Scorerliste ein; im Vordergrund stand dabei weniger Einzelstatistik als vielmehr ein geschlossenes Auftreten.
Defensive Disziplin nach der Pause
Nach der Halbzeit gelang es den Rhinos, defensiv wieder an die starken ersten Minuten anzuknüpfen. Die Iguanas kamen nur noch vereinzelt zu klaren Abschlüssen, während Wiesbaden im Angriff weiterhin solide Lösungen fand. Im dritten Viertel setzte sich das Team weiter ab, im Schlussabschnitt ließ Wiesbaden nur noch wenige gegnerische Punkte zu.
Headcoach Huber konnte nun den gesamten Kader einsetzen. Auch Youngster Simon Dornieden, Neuzugang Teemu Partanen und Mehran Hosseini sammelten wertvolle Minuten und fügten sich nahtlos in die Teamleistung ein – die am Ende zu einem sehr souveränen 82:30 Heimauftakt-Erfolg führte.
Blick auf die Iguanas
Die RBB München Iguanas reisten nach ihrer knappen Auftaktniederlage in Münsterland mit dem klaren Ziel an, in Wiesbaden ein Zeichen zu setzen. Das Team von Spielertrainer Gabriel Robl zeigte besonders im zweiten Viertel, dass es über mehrere gefährliche Optionen verfügt und in der Lage ist, Spiele mit Physis und Tempo zu gestalten.
Vor allem Josef Wernberger und Sebastian Holzheu übernahmen Verantwortung im Angriff und suchten immer wieder den Weg zum Korb bzw. den Abschluss aus der Mitteldistanz. Auch Bastian Kolb brachte mit seiner Dynamik Akzente, während Salih Sakak und Lukas Haider defensiv hart arbeiteten und versuchten, die Rhinos im Umschaltspiel zu bremsen.
Trotz engagierter Ansätze fanden die Iguanas gegen die sehr kompakte Wiesbadener Defensive nur schwer konstante Lösungen. München wird aus der Partie wichtige Erkenntnisse mitnehmen und hat bereits am kommenden Spieltag die Chance, die positiven Phasen weiter auszubauen.
Stimmen zum Spiel
Headcoach Christopher Huber: „Es war ein sehr schöner erster Heimspieltag für uns. Wir sind froh und dankbar, dass wir mit einem so starken sechsten Mann im Rücken spielen durften und unseren Fans ein gutes Spiel zeigen konnten. Insgesamt bin ich mit unserem zweiten Saisonspiel zufrieden. Unsere drei Medaillengewinner der Asia Oceania Zone haben sich nahtlos ins Team eingefügt. Besonders freut mich, dass die Mannschaft über fast 40 Minuten bereit war, hart zu verteidigen und mit Selbstbewusstsein aus der Distanz zu werfen. Trotzdem heißt es ab morgen wieder: hart arbeiten, damit wir für Zwickau gut vorbereitet sind.“
Youngster #23 Simon Dornieden: „Heute stand uns zum ersten Mal der komplette Kader zur Verfügung, dadurch konnten wir alle Line-ups ausprobieren. München darf man nie unterschätzen, aber wir haben unseren Spielplan konsequent durchgezogen. Wir wissen genau, woran wir weiter arbeiten müssen, und nehmen das für die nächsten Wochen mit. Das erste Heimspiel dieser Saison und die Stimmung im Rhinos Dome waren richtig stark – das macht Lust auf weitere Spiele hier.“
Neuzugang #4 Teemu Partanen: „Es war großartig, zum ersten Mal vor unseren eigenen Fans zu spielen. Die Atmosphäre in der Halle war richtig toll. Ich denke, wir haben unseren Gameplan über weite Strecken gut umgesetzt, und es war schön zu sehen, dass alle ihren Anteil am Ergebnis hatten. Jetzt richtet sich der Blick auf den nächsten Gegner – wir müssen weiter konzentriert bleiben und hart arbeiten.“
Fazit und Ausblick
Mit zwei Siegen aus den ersten beiden Saisonspielen haben sich die Rhine River Rhinos eine gute Ausgangsposition in der RBBL verschafft. Die Mannschaft überzeugte bislang vor allem durch eine geschlossene Teamleistung, eine engagierte Verteidigung und die Möglichkeit, auf allen Positionen variabel zu agieren.
In der kommenden Woche steht das Auswärtsspiel bei RB Zwickau an – einem Team, das sich im Sommer gezielt verstärkt hat und keinesfalls zu unterschätzen ist. Für die Rhinos geht es nun darum, ruhig weiterzuarbeiten, die eigenen Abläufe zu festigen und Schritt für Schritt Konstanz in die Saison zu bringen.
PM: RRR | Foto: Ana Sasse