Lukas fährt mit seinem neuen Ford Tourneo Connect mit dem Fahr- und Lenksystem Space Drive und zwei Joysticks – einer für Gas/Bremse und einer für die Lenkung. Doch hin und wieder sitzt auch jemand anderes hinterm Steuer, der diese Eingabegeräte nicht benötigt. Dank einer findigen Lösung der PARAVAN-Techniker ist das innerhalb von einer Minute realisierbar.
Mit seinem neuen Ford Tourneo Connect ist Lukas mobil. Selbständig zur Arbeit fahren oder spontan Freunde besuchen, das war ein Traum des 23-jährigen, der nun endlich in Erfüllung geht. Bereits seit der Grundschule ist er – bedingt durch eine neuromuskuläre Erkrankung – auf einen Elektrorollstuhl angewiesen. „Das ist eine riesengroße positive Veränderung in meinem Leben“, sagt Lukas. „Ich muss nicht mehr nachfragen, ob mich jemand fahren kann oder schauen, ob der Bus eine Rampe hat. Jetzt kann ich spontan etwas unternehmen, zum Beispiel direkt nach der Arbeit irgendwo hinfahren.“
Darauf freute er sich bereits 2020. Damals hatte er gerade seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten abgeschlossen und absolvierte den praktischen Teil seiner Fahrausbildung in der PARAVAN Fahrschule. Bereits nach drei Wochen intensiven Fahrtrainings mit Fahrlehrer Horst Hilsenbeck konnte er seinen Führerschein in den Händen halten. Was folgte war Antragstellung und Fahrzeugwahl. „Es wird sich fast alles ändern“, sagte er damals, nach seinen Erwartungen an die neu gewonnene Mobilität gefragt. Entschieden hat er sich für einen Ford Tourneo Connect. „Nicht allzu groß und trotzdem genügend Sitze, damit ich mal jemanden mitnehmen kann“, sagt Lukas. Nach weiteren zweieinhalb Jahren kann er nun mit seinem eigenen, für ihn individuell angepassten Ford aus der PARAVAN Produktionshalle fahren.
Sein neues Fahrzeug ist – wie schon das Fahrschulauto – mit dem Fahr- und Lenk-System Space Drive ausgestattet. Navigieren wird er den Ford mit zwei Joysticks. Mit der rechten Hand lenkt er und mit der linken Hand betätigt er Gas und Bremse. Die Besonderheit an diesem Umbau; bedingt durch sein Beschwerdebild sind die Joysticks direkt vor dem Lenkrad eng beieinander angebracht. „So kann ich ganz entspannt fahren“, sagt er. Allerdings kann niemand anders so das Fahrzeug ohne die Eingabegeräte fahren. „Wenn ich mal verhindert bin, muss auch jemand anders fahren können – ganz ohne Joystick.“ Dann kann Lukas mit seinem Rollstuhl auch auf die Beifahrerseite fahren.
Die Herausforderung für die PARAVAN-Techniker bestand darin, eine flexible Lösung zu finden. „Durch eine abnehmbare Befestigungseinheit sind die Joysticks nun für Lukas optimal vor dem Lenkrad angebracht“, erklärt PARAVAN-Kundenberater Joachim Glück. „Wichtig war, dass die Position immer gleichbleibt, damit für Lukas ein ermüdungsfreies Fahren und damit die Sicherheit gewährleistet ist.“ Mit einem Handgriff können die Bediengeräte abgenommen werden. Die Verbindung zum Space Drive System wird durch einen speziellen Stecker, der in der Mittelkonsole verankert wird, hergestellt: Einstecken, Space Drive einschalten, Systemtest und schon ist das Fahrzeug ganz individuell für Lukas eingerichtet.
Als Fahrersitz nutzt der Verwaltungsangestellte einen PARAVAN Elektrorollstuhl PR 50 mit dem er bereits seit 2020 unterwegs ist. Mit einer Fernbedienung öffnet er das Auto, um im Anschluss über die Unterflurrampe durch die Seitentür auf der Beifahrerseite direkt vor das Lenkrad zu fahren. Der PR 50 wird über die PARAVAN-Dockingstation sicher mit dem Fahrzeugboden verankert. Per PARAVAN Touch startet er sein Auto und schon kann es losgehen. Ein Kamerasystem – rechts und links an den Fahrzeugseiten sorgt für den sicheren Überblick, da Lukas sich so einfach nicht umdrehen kann. Blinker, Hupe oder Sonnenblende bedient Lukas in der Regel über einen Bleeper, auf dem per Druck die wichtigsten 10 Sekundärfunktionen abrufbar sind oder er nutzt die integrierte PARAVAN Sprachsteuerung.
Die lange Fahrpause von zweieinhalb Jahren hat Lukas nichts ausgemacht. Nach der finalen Anpassung hat er sich mit dem neuen Fahrzeug vertraut gemacht. „Ich bin schneller wieder reingekommen als ich dachte. Nach zehn Minuten war ich wieder drin“, freut sich Lukas. „Dann ging es direkt auf die Straße“, berichtet Fahrlehrer Horst Hilsenbeck. „Eine kurze Umstellung auf das neue Auto und er hatte die Technik wieder voll im Griff.“ Auch die Strecke vom PARAVAN Mobilitätspark Richtung Bodensee hat er gleich selbst zurückgelegt. Nun ist er nicht mehr auf den Fahrdienst angewiesen, wenn er in seine 13 Kilometer entfernte Arbeitsstelle beim Landratsamt in Friedrichshafen fährt.
PM & Foto: PARAVAN GmbH