Es ist vollbracht. Die Rhine River Rhinos steigen dank eines klaren 89:53-Auswärtserfolg bei den Rolling Chocolates aus Heidelberg in die 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga auf. Nach 14 Spielen, dreizehn Siegen in Folge und einer Korbdifferenz von 442 Punkten erfüllen sich die Korbjäger aus der hessischen Landeshauptstadt den lang gehegten Wunsch vom Aufstieg in die beste Liga der Welt.
Die Spannung am Neckar war förmlich zu spüren, merkten die ca. 70 mitgereisten Rhinos-Anhänger ihrer Mannschaft doch eine gewisse Anfangsnervosität an. Ballverluste sowie vergebene Wurfchancen führten dazu, dass sich zu Beginn der Partie (6:6) kein Team wirklich absetzen konnte. Die ersten beiden Punkte von Top-Scorer Matthias Güntner (32 Punkte/11 Rebounds) an diesem Abend initiierten einen 9:0-Lauf der Rhinos zum 15:6. Ein Vorsprung, der durch die großen Recken im Kollektiv der Kurstädter bis zum Viertelende auf 20:8 ausgebaut wurde.
Mit einer auf drei Positionen veränderten Formation um Jung, Antac, Weber, Hoffmann und Güntner gelang es dann, nach und nach, den Abstand auf die Neckarstädter zu vergrößern. Vor allem engten die Dickhäutern, wie im Rest der Partie, den Wirkungskreis des Heidelberger Top-Scorers André Hopp wirkungsvoll ein, was Youngster Matze Güntner nach Spielende entsprechend kommentierte: „Über die volle Spielzeit betrachtet, haben wir eine richtig gute Defense gespielt und konnten André Hopp gut aus dem Spiel halten.“ Mit einem 37:19 auf der Anzeigentafel ging es für die Rhinos zur Halbzeitansprache in die Kabine.
Auch nach dem Pausentee gerieten die Rhinozerosse selbst dann nicht in Panik, als der Heidelberger Max Grubmüller vier Dreipunktewürfe und einen Korbleger binnen drei Minuten versenkte und 14 seiner insgesamt 24 Punkt erzielte. Die Kurstädter blieben ihrer Linie und dem vom Headcoach Cliff Fisher ausgegebenen Matchplan treu und erhöhten den Abstand nach dreißig Minuten auf 63:38.
Im letzten Viertel stellten die Rhinos ihren mitgereisten Freunden, Familienmitgliedern und Fans noch einmal ihre Offensivqualität unter Beweis. Insgesamt 26 Punkte netzten Jung, Antac & Co. ein, um sich nach 40 Minuten voller Freude über den Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse in die Arme zu fallen. Wie auch in den Partien zuvor kam jeder Rhino auf seine Einsatzzeit. Ein roter Faden, der sich durch die ganze Saison zog und für die mannschaftliche Geschlossenheit der Equipe vom Rhein spricht.
Nach der Partie zeigten sich alle Beteiligten erleichtert, aber auch ausgelassen und stolz.
Trainer Cliff Fisher: „Wir sind einfach nur glücklich, dass sich unser Traum vom Aufstieg in die beste Liga der Welt erfüllt hat. Allen Umständen zum Trotz, wie z. B. Janets Verletzung oder den langen Anfahrten zum Training, war dieses junge Team immer motiviert. Ich bin stolz und happy. Egal ob Mannschaft oder Management, alle haben an einem Strang gezogen. Unsere Youngster haben gegen Heidelberg mal wieder unter Beweis gestellt, was sie im Stande sind zu leisten. Matze Güntner war nicht zu stoppen. Sein Double-Double spricht für ihn und das gesamte Kollektiv. Wir genießen den Moment, schielen aber schon mit einem Auge auf die kommende Saison und die damit verbundene Arbeit. Ein besonderes Dankeschön möchte ich Mirko Korder aussprechen, der so hart dafür gearbeitet hat, dass sich der Traum aller Rhinos mit dem Sieg in Heidelberg erfüllen konnte.“
Matthias Güntner: „Der Start ins Match war ein bisschen holprig. Bis zu Halbzeit konnten wir uns gut absetzen. Auch als Max Grubmüller heiß lief, haben wir uns nicht aus dem Spiel bringen lassen und den Abstand immer konstant bei 15 bis 20 Punkten gehalten. Ich bin erleichtert und freue mich riesig, dass wir den Aufstieg gepackt haben.“
Scorer: Güntner (32 Punkte/11 Rebounds), Amend (16/6/6 Assists), Hoffmann (14/4), Schwarz (14/2), Antac (8/1), Jung (3), Weber (1/3), Gerber (0/1), Dillmann (0/1), Witte, Busch
Viertelergebnisse: 20:8 | 17:11 | 26:19 | 26:15
PM: RRR