Erleichterung und Aufatmen im Hause Lena Knippelmeyer. Die 33-Jährige Nationalspielerin ist international (wieder) spielberichtigt.
Die 4,5-Spielerin wurde am vergangenen Wochenende während der Testspiele des Team Germany gegen die Mannschaft aus den Niederlanden neu klassifiziert. Vorausgegangen war der Neubegutachtung ein “Medical Review Request”, da nach einem Unfall im September 2022 eine deutliche Verschlechterung der Kniefunktion aufgetreten war. Damit endet für die Spielerin, die in der letzten Spielzeit für die Hot Rolling Bears Essen auf Korbjagd ging, eine seit Februar 2020 anhaltende Phase des Hoffens und Bangens, die die Center-Spielerin mit einem Seufzer der Erleichterung kommentiert: “Ich bin einfach nur glücklich, dass ich angenommen wurde und nun sportlich und privat die nächsten Jahre planen kann – und eventuell die Möglichkeit habe noch einmal bei den Paralympics zu spielen. Gleichzeitig empfinde ich die ganze IPC-Klassifizierung auch weiterhin als sehr unfair und hoffe, dass alle Sportler, die aufgrund der Anpassung des Klassifizierungssystems ihre internationale Karriere beenden mussten, doch wieder zugelassen werden. Ich freue mich nun auf die kommende Weltmeisterschaft. Persönlich werde ich alles dafür tun, dass wir als Mannschaft erfolgreich auftreten.”
Bundestrainer Dirk Passiwan: „Wir sind sehr froh, dass Lena spielberechtigt ist und wir über die WM hinaus mit ihr planen können. Ich denke, dass es für sie persönlich auch eine große Erleichterung ist. Sie hat sich riesig gefreut. Chermaine und Roli-Ann haben beide die Klassifizierung nicht geschafft. Wir prüfen aktuell, ob es Sinn macht, Widerspruch gegen die Entscheidung einzulegen – oder eher nicht. Leider sind sie durch die ersten Untersuchungen nicht durchgekommen.“
Text: Martin Schenk | Foto: Max Priess