Auch im dritten Anlauf verpassen die Köln 99ers einen greifbaren Sieg und stehen am Ende mit leeren Händen da. Gegen die Goldmann Dolphins Trier führte man lange Zeit und musste sich in der Schlussphase des Spiels doch noch mit 66:63 geschlagen geben.
Beiden Teams merkte man die Anspannung vor der wichtigen Partie deutlich an. Während es für Trier darum ging ihre Chancen auf die Play-Offs zu wahren, wollte sich die 99ers durch einen Sieg in eine bessere Ausgangslange für das alles entscheidende Spiel bei den Roller Bulls bringen.
Köln legte nach einem Korbleger durch Frank de Goede vor. Zunächst hatten die Gastgeber die passende Antwort auf die in Führung gehenden 99ers, so dass es nach 3 gespielten Minuten zum 6:6 Ausgleich kam. Doch dann legten die Kölner einen starken 16:4 Lauf hin und punkteten nach schön herausgespielten Spielzügen. Das erste Polster beim Viertelstand von 10:22 war geschaffen. Die Trierer Offensive fand kein Mittel gegen die sehr gut verteidigenden Kölner.
Trier kam im zweiten Viertel zunächst zu zwei leichten Körben und konnte den Rückstand auf 14:22 verkürzen. Doch Köln hatte dann kurz darauf die passende Antwort parat. Zwischenzeitlich gelang es die Führung auf 14:28 auszubauen. Allerdings spielten die Kölner anschließend unkonzentrierter, so dass einfache Punkte nicht erzielt oder durch Unachtsamkeit Defensivrebounds verschenkt wurden. Bis kurz vor der Halbzeit gelang es Trier auf 34:37 zu verkürzen. Mit zwei erfolgreichen Korblegern über Paul Toes und Frank de Goede verschaffte sich das Team bis zum Pausenpfiff eine 34:41 Führung.
Die ersten zwei Minuten nach dem Seitenwechsel waren auf beiden Seiten von zahlreichen Fehlwürfen und Turnovers geprägt ehe Triers Marc van Kuilen zum 36:41 traf. Köln antwortete darauf über Edwin Schalkx und mit weiteren 6 Punkten durch Paul Toes. Trotz der 36:49 99ers Führung war allen Beteiligten klar, das hier noch nichts entschieden war. Nun waren es die Trierer, die ihrerseits 5 Punkte in Folge machten. Das Polster der Kölner reduzierte sich somit auf 8 Punkte, ehe Paul Toes auf Zuspiel durch Edwin Schalkx zum 41:51 einnetzte. Während Köln in den verbliebenen Minuten bis zum Schlussviertel mehrere Fehlwürfe aus dem Feld hatte und lediglich an der Freiwurflinie einen Punkt holte, verkürzten die Gastgeber zum 45:52.
Das entscheidende Viertel eröffneten die Trierer gleich nach 10 Sekunden durch einen erfolgreichen Treffer und verkürzten erneut auf 5 Punkte. Ein 3-Punktespiel von Frank de Goede stellte aber gleich wieder eine 47:55 Führung die Domstädter her. Leider blieben das für die nächsten 3 Minuten die einzigen Punkte aus dem Feld, lediglich ein magerer Punkt konnte an der Freiwurflinie erzielt werden. Die Dolphins hingegen kamen in der 36. Minuten bis auf 53:56 heran. Ein weiterer erfolgreicher Freiwurf von Edwin Schalkx und ein Mitteldistanzwurf von Marina Mohnen zum 55:59 brachten wieder etwas Vorsprung für die Kölner. Das Spiel beider Mannschaften wurde nun noch deutlich intensiver. Die nächsten 3 Punkte mussten die Kölner sich an der Freiwurflinie holen.
Beim Spielstand von 59:63 und 1:44 auf der Uhr läutete dann Dirk Passiwan, den die Kölner bis dahin ganz gut im Griff hatten, mit seinem einzigen Dreier zum 62:63 die Wende im Spiel ein. Den Kölnern gelang kein geordneter und erfolgreicher Angriff mehr. Tayler Saunders erzielte dann in der Folge die erste Führung für die Dolphins zum 64:63 an diesem Tag. Nun versuchten die 99ers bei 10 Sekunden Restspielzeit einen schnellen Ballbesitz zu bekommen und schickten Saunders an die Freiwurflinie. Während der seine beiden Würfe verpasste, gelang es der Kölner Defensive nicht, den abprallenden Rebound zu sichern. Im Gegenteil, der Niederländer Marc van de Kuilen sicherte sich den Ball und erhöhte die Führung und zum späteren Endstand für sein Team zum 66:63. Köln konnte in der verbliebenen Spielzeit noch einen 3-Punktewurf ansetzen, der leider sein Ziel verfehlte.
Die Ernüchterung und Enttäuschung war den Kölnern nach diesem erneuten Krimispiel deutlich anzumerken. Das 3. Spiel in Folge, in dem man lange Zeit in Führung lag und in der Zielgeraden die Partie aus der Hand gab. Nun müssen die Domstädter ihre beiden noch ausstehenden Spiele, zu Hause gegen die Jena Caputs und auswärts gegen die Roller Bulls, gewinnen, um den Klassenerhalt in letzter Sekunde zu sichern.
Ein kleiner, wenn auch schwacher Trost für die 99ers, ist der Umstand, dass die Roller Bulls in der Begegnung gegen die Mainhatten Skywheelers für eine weitere Überraschung sorgten und den Favoriten aus Frankfurt mit 75:68 schlagen konnten. Dadurch hätte auch ein Kölner Sieg gegen Trier nichts an der Ausgangslage vor der wichtigen Partie bei den Roller Bulls geändert.
Die Roller Bulls haben im Hexenkessel von St.Vith einen großen Heimvorteil, so dass es für die 99ers nicht einfach sein wird, die Punkte zu entführen. Umso dringender benötigen wir unsere Fans als 6.Frau und 6.Mann, um uns dort lautstark zu unterstützen!
PM: RBC Köln 99ers