Iwasa Yoshiaki, Trainer der japanischen Damen-Nationalmannschaft, hat mit uns im Kurzinterview über die zurückliegenden Asia Oceania Wheelchair Basketball Championships, seine weiteren Vorbereitungspläne mit seinen Ladys und die starken Chinesinnen gesprochen.
Japans Damen-Headcoach Iwasa Yoshiaki (geb. 6.Januar 1958) hat ab 2001 mit der Klub-Mannschaft „Miyagi Max“, in der u. a. Reo Fujimoto, Akira Toyoshima, Ikumi Fujii und Mayo Hagino spielten, achtmal in Folge den japanischen Meistertitel geholt. Bei den paralympischen Spielen 2008 in Peking war er Headcoach der japanischen Damen-Nationalmannschaft. 2012 in London dann Trainer der Herren.
Iwasa, wie fällt dein Fazit nach den Asia Oceania Wheelchair Basketball Championships aus?
„Wir haben in einer starken Vorrundengruppe mit Australien und China insgesamt vier Spiele gespielt. Nachdem wir mit 55:58 gegen Australien verloren hatten, haben wir uns erneut sehr gut auf die Halbfinalpartie gegen die Australierinnen vorbereitet. Zur Halbzeit haben wir auch mit 25:18 geführt, doch leider konnten wir die Offense der Gegnerinnen nicht aufhalten, was letztlich zur 37:49-Niederlage geführt hat.”
Was lief gut bei der Meisterschaft? Und was lief weniger gut?
„Wir wollten generell die Zone dicht machen und defensiv in die Presse gehen. Wir haben im Training die 2-gegen-2-Situation gegen große Center-Spielerinnen geübt, was im Spiel auch gut geklappt hat. Auch die Defensiv-Rebounds und die daraus folgende Offensiv-Transition, durch die wir bis zum Korb durchgekommen sind, hat man häufig sehen können. Defensiv waren wir etwas langsam, sodass die großen Center-Spielerinnen der gegnerischen Mannschaft freie Fahrt und leichtes Spiel hatten. Auch das Back-Picking muss als Team besser gemeistert werden, damit wir schnell wieder in unsere Hälfte zurückkommen. In der Offense ist die Schnelligkeit wichtig. Und dass uns die Abschlüsse dann auch entsprechend gelingen.“
Woran werdet ihr bis zu den Paralympics verstärkt arbeiten?
„Wir haben keine großen Spielerinnen, was wir über Schnelligkeit und Würfe von außen kompensieren müssen. Eine bessere Trefferquote ist eines unserer Ziele. Weiterhin ist es wichtig, schnell und gut am gegnerischen Stuhl zu sein und durch eine aufdringliche, harte Defense die Gegner zu Fehlschüssen zu verleiten.“
Was sagst du zum chinesischen Team?
„Die chinesischen Damen haben sehr gute Chairskills und halten ihre Zone durch eine starke Defense sauber. Die Lowpointerinnen sind sehr schnell und können in allen Situationen sehr gut passen. Auch die Schüsse aus der Mitteldistanz sind wirklich beeindruckend.“
Wo lagen deren Stärken? Was hat sie ausgezeichnet?
„Die Highpointer der chinesischen Damen sind sehr athletisch und sehr treffsicher, auch in schwierigen Situationen. Die Midpointer machen durchweg gute Arbeit im Spielaufbau, sind sehr schnell und haben eine unheimlich gute Dreierquote.“
Iwasa, vielen Dank für deine Zeit.
Übersetzung: Ayaka Ichihashi | Foto: Steffie Wunderl