Hannover: United setzt auf variantenreiche Offensive

Macht Hannover United am Wochenende die Playoffs klar? Vier Spieltage vor Schluss der Hauptrunde in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) ist das Team von Trainer Martin Kluck am Sonnabend (16.30 Uhr) zu Gast bei den RBB München Iguanas. Mit einem Erfolg stünde die Mannschaft bei überragenden 20 Punkten und hätte, wenn die BG Baskets gewinnen sollten, mindestens sechs Punkte Vorsprung auf Playdown-Platz sieben bei noch drei ausstehenden Partien – und dem gewonnenen direkten Vergleich gegen Hamburg, Trier und Rahden. Das sieht doch sehr gut aus.

Und United ist gut drauf dieser Tage. Zuletzt schlug Hannover die Verfolger aus Hamburg, Rahden und Trier und hielt die Kontrahenten bei höchstens 65 Punkten. Das unterstreicht die Defense-Qualitäten des Kluck-Teams, mit denen es schon letzte Saison in die Playoffs eingezogen ist. Doch inzwischen hat sich die Mannschaft auch offensiv stark verbessert. Neben Topscorer Joe Bestwick muss die gegnerische Verteidigung auch immer drei, vier andere Akteure im Blick behalten. Das gelingt über einen gewissen Zeitraum, am Ende zahlt sich die Breite für United meistens aus.

So auch beim 62:43-Hinspielerfolg gegen die Iguanas Ende Oktober. Zur Halbzeit führte der Gast mit fünf Punkten. Nach dem dritten Viertel lag Hannover mit acht vorn. Und dann ging München die Puste aus. United ist daher auch gewarnt. Insbesondere die Kreise von Iguanas-Spielmacher Kim Robins gilt es einzuschränken. Der australische Nationalspieler ist mit 15,1 Punkten im Schnitt nicht nur der gefährlichste Schütze seiner Farben, sondern weiß dank seiner Spielübersicht auch immer wieder seine Mitspieler in Szene zu setzen. Florian Mach (15,0) und Gabriel Robl (12,2) scoren ebenfalls im zweistelligen Bereich.

United-Coach Martin Kluck tritt die Reise gen Süden mit viel Respekt vor den Gastgebern an: „Wenn man auf die Tabelle schaut, reisen wir als klarer Favorit nach München. Allerdings wissen wir auch, dass es immer schwer ist in München zu gewinnen. Einerseits sind die Iguanas sehr heimstark und haben in der Vergangenheit vor heimischem Publikum schon viele gute Spiele gezeigt. Andererseits sind sie mit ihrer Athletik und ihrer starken und harten Verteidigung ein Team, das immer unangenehm zu spielen ist.“

Die 650 Kilometer tritt United schon am Freitag nach einer morgendlichen Trainingseinheit an. Mit dabei ist dann auch Mariska Beijer wieder, die den Heimsieg gegen Trier von Lanzarote aus per Livestream verfolgte. Dort bereitete sich die 28-Jährige mit der niederländischen Nationalmannschaft auf die Paralympics in Tokio vor.

PM: Hannover United | Foto: Maike Lobback

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