Jung ist sie, die Rückrunde in der 1. Rollstuhlbasketball-.Bundesliga (RBBL1). Und schon hat sie den ersten Kracher parat. Am 11. Spieltag empfängt Hannover United die Rhine River Rhinos Wiesbaden (Sonnabend, 18 Uhr, live auf sportdeutschlanbd.tv/hannover-united) zum Top-Spiel in der United-Arena. Der Vierte empfängt den Dritten – es geht um die Playoff-Plätze.
Da läuft Hannover einem „Rückstand” von zehn Punkten aus dem Hinspiel hinterher. Denn bei Punktgleichstand ist der direkte Vergleich maßgeblich für die Platzierung. In Wiesbaden verlor das Team von Trainer Martin Kluck mit 58:68. Aktuell stehen beide Teams mit zehn Punkten gut da. Wiesbaden hat allerdings aufgrund der Ligastruktur mit neun Mannschaften ein Spiel weniger auf dem Buckel. Verliert United, ist Platz 3 praktisch passé. Gewinnt Hannover, kommt es am Ende möglicherweise auf den direkten Vergleich an.
Eine Hypothek ist die Hinspielniederlage allerdings nicht. “Letztlich haben wir zu viele Fehler gemacht und dadurch das Spiel verloren”, sagt United-Kapitän Jan Sadler. Die letzten Spiele haben gezeigt, dass United sich seit Saisonbeginn deutlich verbessert und Fehler abgestellt hat. Und Sadler weiß, wo United zupacken muss. Mit 21 Punkten und drei verwandelten Dreiern war Rhinos-Zugang Louis Hardouin Anfang Oktober bester Werfer. Zweitbeste Werferin war Arinn Young. “Am Ende wird es darauf ankommen Arinn Young und Louis Hardouin zu kontrollieren”, sagt der Kapitän. Für Matthias Günter wird es ein erneutes Wiedersehen alter Kollegen. In der Saison 2020/2021 trug er das United-Trikot. “Wir müssen Maddes aus der Zone herauszuhalten, dann glaube ich wird es ein Spiel auf Augenhöhe werden”, so Sadler.
Am vergangenen Wochenende ist United mit einer überzeugenden Leistung und einem souveränen Sieg gegen die Doneck Dolphins Trier (87:48) in die Rückrunde gestartet. “Wiesbaden ist ein ganz anderes Kaliber. Die Rhine River Rhinos stehen zurecht auf Platz drei”, so Sadler. Das Team muss dabei erneut auf seine Paralympics-Siegerin und Europameisterin Mariska Beijer verzichten, die nach ihrer Corona-Erkrankung noch nicht bei vollen Kräften ist.
Und auf Zuschauer in der Halle. Wie in der Vorwoche in Trier spielt Hannover United vor leeren Rängen. “Alles andere lässt die aktuelle Corona-Lage nicht zu und wäre unverantwortlich gegenüber Akteuren, Fans und Helfern”, sagt United-Teammanager Udo Schulz.
PM: Hannover United | Foto: Steffie Wunderl