Hannover: 55:45 – Seebolds Dreier bringt United II auf die Siegerstraße

Der U23-Nationalspieler trifft drei Minuten vor Schluss von außen. Sekunden später legt Heiko Müllers zwei Punkte nach. Da war die Gegenwehr von Alba Berlin gebrochen. Coach Christoph Lübrecht lobt die Defense und die Unterstützung von den Fans – “ein wirklich cooles Gefühl”.

Feier-Tag für Hannover United II. Die neu formierte Mannschaft von Spielertrainer Christoph Lübrecht hat ihre Heimpremiere in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga Nord (RBBL2N) gewonnen. Das Team besiegte Alba Berlin vor heimischem Publikum mit 55:45. Die Fans begleiteten die Mannschaft in der Schlussphase mit Standing Ovations zum Sieg.

Die Begegnung war lange Zeit ausgeglichen. Sie kippte erst in der Crunch Time – zugunsten der Gastgeber. Viereinhalb Minuten vor der Sirene nahm Coach Lübrecht beim Stand von 45:45 eine Auszeit, wechselte sich aus und unter anderem Sören Seebold und Heiko Müllers ein. Müllers zog gleich sein viertes Foul. United geriet dadurch aber nicht in Hektik, sondern behielt die Ruhe. Dann ging es ganz schnell. Nach einem Defensiv-Rebound landet der Ball bei U23-Nationalspieler Seebold, der von außerhalb der Zone traf – 48:45. Nur 21 Sekunden später legte Müllers zwei Zähler nach – 50:45. Die Gegenwehr von Alba war nun gebrochen. Kurz vor Schluss markierte Müllers, mit 18 Punkten bester Werfer, nochmal fünf Zähler. Der Rest war Party.

Spielertrainer Christoph Lübrecht war sehr zufrieden mit dem Heimauftritt seiner Mannschaft. “Meine Premiere mit der Mannschaft vor eigenem Publikum führt sich wirklich gut an. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, sehr vielseitig gespielt. Jedes Line-Up, jede Spielerin und jeder Spieler hat ihre und seine Stärken sehr gut eingebracht”, sagte Lübrecht. Er sieht den Schlüssel zum Erfolg in der guten Abwehrarbeit. “Ich habe in der Kabine gesagt, dass wir diese Spiele über die Defense gewinnen werden – und so war es am Ende auch.”

Der Umstand, dass Lübrecht und Müllers früh in Foul Trouble geraten waren, steckte die Mannschaft nach dem Seitenwechsel gut weg. “In der Halbzeit war die Nervosität relativ groß, weil Heiko und ich durch Fouls vorbelastet waren. Ich habe dann gesagt: Leute, wir sind hier nicht auf Heiko oder mich angewiesen. Wir können alle Basketball spielen”, sagte Lübrecht. “Wir sind dann nach der Pause auch mit einem Line-Up ohne 4.5-Punkte-Spieler aufs Feld gefahren – und das hat wunderbar funktioniert.”

Der ehemalige Erstligaspieler lobte die Unterstützung von Rande der Bande. Ich war schon aufgeregt vor dem Spiel, gerade weil es das erste Mal vor den eigenen Fans war”, so Lübrecht. “Die Stimmung hat uns wahnsinnig gepushed, gerade gegen Ende in der Crunch Time. Bei Sörens Dreier hat die Halle gebebt – das war ein wirklich cooles Gefühl.”

Am kommenden Sonnabend (18 Uhr, Max-Schmeling-Halle) steht bereits das Rückspiel in Berlin auf dem Plan. “Ich habe jetzt einen besseren Eindruck von Alba bekommen. Damit können wir uns mit Blick auf den Gameplan und die Taktik bewusster über die Woche hinweg vorbereiten”, sagte Lübrecht. ”

Hannover United II: Heiko Müllers (18 Punkte), Felix Heise (8), Christoph Lübrecht (6), Luis Conrad, Sören Seebold (je 5), Jakob Krömer, Lukas Seyring (je 4), Dennis Werner (3), Thomas Schröder (2), Andrea Seyrl, Noel Huber, Felix Hansing.
Alba Berlin: Roli-Ann Neubauer (13 Punkte), Jan-Bruno Loderstädt (12), Felix Leue (10), Gero Nagel (8), Charmaine Callahan (2), Alraheem Khalleefah, Frieder Taube, Oliver Krüger, Bernhard Hesse.

 

PM: Hannover United | Foto: Andreas Stich

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