Das Team ist am letzten Spieltag ohne Coach Martin Kluck und Amit Vigoda bis zum letzten Viertel auf Augenhöhe. Am Donnerstag entscheidet sich in Wiesbaden die Frage nach dem Gegner im Playoff-Halbfinale. Die ING Skywheelers steigen aus der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga ab.
Hannover. Hannover United ist trotz Niederlage gut drauf. Das Team von Trainer Martin Kluck verlor am letzten Hauptrundenspieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga vor heimischem Publikum mit 41:66 gegen die RSB Thuringia Bulls. Was auf den ersten Blick wie eine Klatsche aussieht, war ein harter Kampf. In Minute 30 war Hannover bis auf vier Punkte herangekommen. Im vierten Viertel ging United, das ohne Amit Vigoda auskommen musste, die Luft aus. “Wir gehen mit erhobenem Kopf aus dem Spiel. Wir haben gekämpft wie die Löwen”, sagte Spielmacher Jan Haller. “Allerdings sind 41 Punkte viel zu wenig”, so Haller selbstkritisch.
Hannover stoppte vor allem die punkthungrige Offensive der Gäste recht erfolgreich. In keinem der vorangegangenen Spiele warfen die Bulls so wenig Zähler wie in Hannover. Zudem ist United neben dem RSV Lahn-Dill und den Rhine River Rhinos Wiesbaden die einzige Mannschaft, die in dieser Spielzeit nicht dreistellig gegen die Thuringia Bulls verloren hat. In 14 Spielen warfen die Bulls im Schnitt 97,6 Punkte. Die United-Defensive hielt das Top-Team in den beiden Begegnungen bei 71,5.
Coach Kluck, der an der Seitenlinie von Teammanager Udo Schulz und Mariska Beijer vertreten wurde, verfolgte die Begegnung aufgrund einer Corona-Infektion vom Schreibtisch aus. Und er schaute genau hin, wie sich seine angeschlagene Mannschaft gegen den großen Favoriten verkaufte. Denn United könnte im Playoff-Halbfinale (Hinspiel: 2. April, 18 Uhr, United Arena) erneut auf die Bulls treffen. Das hängt davon ab, ob die Rhine River Rhinos Wiesbaden am Donnerstag ihr Nachholspiel gegen die Doneck Dolphins Trier gewinnen oder nicht. Gewinnt Wiesbaden, bleibt United Vierter und trifft auf den Meister. Verlieren die Rhinos, muss United als Dritter gegen den RSV Lahn-Dill ran.
Der 18. Spieltag brachte auch die Entscheidung in der Abstiegsfrage. Die ING Skywheelers Frankfurt verloren beim Rekordmeister Lahn-Dill mit 38:72 und müssen in die RBBL2. Damit sind die BG Baskets Hamburg, die RBC Köln 99ers und die Doneck Dolphins Trier gerettet.
Hannover United: Jan Sadler (15 Punkte), Jan Gans (10), Christoph Lübrecht (9), Alexander Budde (7), Vanessa Erskine, Tobias Hell, Oliver Jantz, Jan Haller.
RSB Thuringia Bulls: Vahid Gholamazad (15 Punkte), Joakim Linden, Dylan Fischbach (je 12), Andre Bienek (11), Jordi Ruiz Jorda (7), Huber Hager, Aliaksandr Halouski (je 4), Karlis Podnieks (1), Jitske Visser, Marie Kier.
PM: Hannover United | Foto: Torben Lobback