Die BG Baskets Hamburg haben ihre Heimpremiere in der Saison 2015/16 mit 67:71 gegen den USC München verloren. Die HSV-Rollstuhlbasketballer mussten im Duell gegen die Isarstädter am vergangenen Samstag in der Wilhelmsburger InselPark-Arena erneut auf ihre beiden Leistungsträger Hiro Kozai und Reo Fujimoto verzichten, die sich mit der japanischen Nationalmannschaft auf Qualifikationsturnieren für die Paralympics 2016 befinden.
„Das war heute eine unnötige Niederlage, zumal wir stark begonnen haben“, kommentierte BG Baskets-Headcoach Holger Glinicki nach dem Schlusspfiff. In Abwesenheit von Stamm-Center Fujimoto überzeugten zwar Aushilfskraft Petr Tucek (21 Punkte, 12 Rebounds) sowie Europameisterin Gesche Schünemann (22 Punkte, sechs Rebounds) im Kampf unter den Brettern, allerdings hatten der starke Aufsteiger aus München mit Sead Sutic den vermeintlichen X-Faktor in den eigenen Reihen. Während die Hamburger Verteidigung Topscorer Kim Robins weitgehend an die Kette legen konnte, brillierte Sutic mit 19 Punkte und 20 Rebounds. Am Ende griffen sich die Gäste 22 Abpraller mehr als die Hausherren – zu viel für Glinicki: „Auch in Abwesenheit von Reo müssen wir uns besser bei den Rebounds verkaufen. Das frühe fünfte Foul von Philipp Häfeli hat uns weh getan.“ Bereits in der 24. Minute musste der Schweizer Nationalspieler, der zuletzt gegen Hannover so stark auftrumpfen konnte, das Feld verlassen.
Ein weiterer Knackpunkt im Spiel der HSV-Rollis: Zu viele Abstimmungsprobleme in der Verteidigung, die sich vor allem im zweiten Viertel bemerkbar machten und den USC stark machten. Die 24:17-Führung für die Baskets nach dem 1. Viertel schmolz zum Kabinengang auf ein 39:36. Die kurze Vorbereitungszeit und ein in Teilen neu aufgestelltes Team ermöglichte den Münchnern zahlreiche offene Würfe und vor allem zweite Chancen am Brett. Mit Nationalspieler Sebastian Magenheim (19 Punkte) hatten die Gäste zudem einen offensivstarken Akteur in den eigenen Reihen, der die Hamburger Verteidigung immer wieder einer harten Probe unterzog. „Am Ende haben wir einfach nicht gepunktet, trotz zahlreicher guter Optionen“, fasste Holger Glinicki die Schlussphase zusammen. Den Zuschauern in der InselPark-Arena bot sich ein Nervenkrimi, den der Aufsteiger aus Bayern verdient für sich entscheiden konnte, auch weil die BG Baskets Hamburg das orangene Leder einfach nicht mehr im Korb unterbringen konnten.
Am kommenden Wochenende reisen die Hanseaten zu den FCK Rolling Devils (17.10., 18.00 Uhr), die ihre beiden Auftaktpartien jeweils deutlich abgeben mussten. In der Pfälzer Hölle wollen Gesche Schünemann, Karlis Gabranvos und Kollegen dann wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Das nächste Heimspiel findet am 24. Oktober um 18.30 Uhr im Wilhelmsburger InselPark gegen die RBC Köln 99ers statt.
Für die BG Baskets Hamburg spielten: Zeyen, Korkmaz (14), Häfeli (6), Schünemann (22), Gabranovs (2), Coskun (2), Neuroth (n.e.), Tucek (21)
PM: BG Baskets Hamburg