Vor dem #Gipfeltreffen zwischen den RSB Thuringia Bulls und dem RSV Lahn-Dill blickt Rollt. auf die Stärken und Schwächen beider Lager. In Rollt. #9 hat RSV-Nationalspieler Jan Haller einen Einblick in die Stärken des amtierenden Deutschen Meisters gegeben. Das Interview gibt es hier zum Nachlesen.
Die sportliche Konkurrenz und Dritte sprechen ja oftmals davon, dass die deutschen Nationalspieler beim RSV Lahn-Dill viel mehr spielen müssten. Wie siehst du das bzw. wie zufrieden bist du mit deinen Einsatzzeiten?
Drei unserer aktuell fünf männlichen Nationalspieler standen in den letzten beiden Spielzeiten in der Starting-Five und hatten sehr großen Anteil am Triple. Ich persönliche würde natürlich gerne mehr spielen, aber man darf auch nicht vergessen, was wir hier für ein Team haben. Die Kombination mit Paye-Serio-Böhme dürfte das weltweit beste Guard-Trio sein. Wenn ich mit der ersten oder zweiten Rotation von der Bank komme, muss ich einfach versuchen meine Leistung zu bringen, um mich somit für mehr Minuten zu empfehlen. Zukünftig würde ich mich natürlich schon gerne in einer Rolle mit mehr Verantwortung sehen, aber das hat man in unserem Sport eben auch nicht immer selbst in der Hand.
Die letztjährige Saison hatte Feuer. Wie schätzt du diese Spielzeit und die anderen Clubs ein?
Ich glaube, dass es für uns von Jahr zu Jahr schwerer wird in Deutschland beide Titel zu holen. Ich würde die Thüringer weiterhin als unseren stärksten Kontrahenten einschätzen, zumal sie mit dem Schweden Joakim Linden nochmal große Qualität zu einem ohnehin schon starken Kader dazu bekommen haben. Ansonsten denke ich, dass der Abstiegskampf dieses Jahr sehr spannend wird, da mit Hannover und München zwei wirklich ambitionierte Vereine aufgestiegen sind, die alles versuchen werden, um nicht direkt wieder abzusteigen.
Verrate uns doch mal, welche Fähigkeiten du an deinem Trainer, Nicolai Zeltinger, so richtig zu schätzen weißt?
Nic weiß, wie man einer Mannschaft den richtigen Plan für ein Spiel an die Hand gibt. Wie akribisch er uns auf die diesjährige EM und die dann stattfinden Spiele vorbereitet hat, hatte sehr großen Anteil an unserer Bronzemedaille. Wir sind in England in die Spiele gegangen und kannten die Spielzüge der Gegner teilweise besser, als sie selbst. Ansonsten hat er auch einen Blick für die kleinen Dinge, die man als Spieler auf dem Feld verbessern kann. Wir haben zum Beispiel eine Woche vor der EM darüber gesprochen, wie man beim Hochball am besten steht. Er überlässt nichts dem Zufall, und er will auf alles perfekt vorbereitet sein.