Der 10-jährige Fynn-Morris gibt Gas und ordentlich Schub. Wie ein Italiener auf seiner Vespa umkurvt er mit seinem knapp 20 Kilo schweren Rollstuhl die Gegner auf dem Sportfeld im Eingangsbereich der Karlsruher Messehalle.
Der junge Mann umschifft jedoch keine Autos und Radfahrer im südländischen Straßenverkehr, sondern Gegenspieler und -spielerinnen im Rollstuhl, die sich in einer noch jungen Sportart ausprobieren: dem Rollstuhlhandball. Während sich Fynn-Morris, verfolgt von seinem 10-jährigen Bruder Ben-Louis, weiter den Weg gen aufblasbarem Handballtor bahnt, staunt Christoph Kimling, seines Zeichens Wellspect Market Development Manager (D-A-CH) und ehemaliger Handballer, am Spielfeldrand nicht schlecht. „Es ist schön zu sehen, wie viel Spaß Fynn-Morris und die anderen Leute haben, die den Sport das erste Mal ausprobieren.“ Aber nicht nur dem Marketing-Mann steht die Freude ins Gesicht geschrieben, sondern auch den Wellspect-Mitarbeitern, die sich mehr recht als schlecht, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht, übers Feld bewegen, um den Handball ins gegnerische Tor zu befördern. „Genau das ist es, was uns wichtig ist“, setzt der zweifache Familienvater Kimling an, um kurzzeitig den Kopf in Richtung Fynn-Morris‘ perfekt vorgetragenen Angriff zu drehen, „dass sich die Wellspect-Kolleginnen und -Kollegen mit unserem Rollstuhlhandball-Engagement identifizieren“, sprach‘s der 41-Jährige, um den mit einem Tor abgeschlossenen Angriff des Junghandballers zu beklatschen. Christoph Kimling spielt dabei auf die Rollstuhlhandball-Unterstützung der Firma Wellspect an, die im Februar durch das Sponsoring von fünf Sportrollstühlen im niedersächsischen Neerstedt seinen Anfang nahm und in den kommenden Monaten fortgesetzt werden soll. „Wir leben unseren Claim „A Real Difference“. Sprich, wir machen den Unterschied. Unser Engagement stößt auf fruchtbaren Boden, sowohl beim Projekt Rolli-Handball, dem Fachbereich Rollstuhlhandball im Deutschen Rollstuhl-Sportverband, als auch im Kreis der Kollegen. Das ist uns und mir wichtig und wird auch durch Fotos, Videos und Interviews entsprechend aktiviert und wertgeschätzt“, unterstreicht es Christoph Kimling, um sich umzudrehen, in den Rollstuhl zu setzen und leicht versteift dem grünen Ball hinterherzurollen.
Aber nicht nur Wellspect findet mehr und mehr Gefallen an der „Sportart für alle“, wie der Rollstuhlhandball von Dr. Meike Lüder-Zinke (Fachbereichsvorsitzende Rollstuhhandball im DRS) bezeichnet wird, sondern auch die breite Öffentlichkeit und Sportinteressierte, wie es Andreas Giebert vom Rolli-Handball-Projekt des Delmenhorster Turnvereins bekräftigt: „Rollstuhlhandball ist auf dem Vormarsch. Meinen Sohnemännern Fynn-Morris und Ben-Louis hat es auf der REHAB in Karlsuhe super gefallen, konnten wir doch jede Menge Kontakte knüpfen und den Sport einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.“ Um dieses Vorhaben zu untermauern, wurden die sportlichen Aktivitäten filmisch und fotografisch festgehalten.
Wie sich die Wellspect-Mitarbeiter in ihren weißen Polo-Shirts auf dem Spielfeld geschlagen haben und was die Projekt-Beteiligten über das Event und den Handball auf Rädern und Rollen zu sagen haben, gibt es in den kommenden Wochen im Wellspect-Blog und auf Facebook zu bestaunen.
Weitere Informationen über Rollstuhlhandball gibt es unter folgender Adresse zu finden: Klick!
Text: Wellspect/Martin Schenk | Foto: Uli Gasper