“Für mich hat alles seine Zeit” | Interview mit Maria Kühn

Maria, am Wochenende fand der World Super Cup in Frankfurt statt. Dich hat der Fan vergebens im Team Germany gesucht. Woran lag’s?

Stimmt, ich habe mich Anfang des Jahres dazu entschieden, mit der Nationalmannschaft aufzuhören. Für mich hat alles seine Zeit – und jetzt beginnt eben eine ohne das Team Germany. Ich war am Wochenende auch als Zuschauer nicht in der Halle. Der Hauptgrund hierfür war natürlich das bombastische Wetter. Die letzten fünf Jahre war ich im Sommer immer mit der Natio unterwegs. Deshalb habe ich diesen Sommer “hallenfrei” und genieße alle Dinge, die die letzten Jahre zu kurz gekommen sind.

Maria Kühn im Gespräch mit Sebastian Wolk.

Maria Kühn im Gespräch mit Sebastian Wolk.

Die Damen haben zweimal die Niederlande und Australien geschlagen. Was traust du Marina, Gesche & Co. bei der Weltmeisterschaft in Kanada zu bzw. wer sind deine Favoriten?

Meine Favoriten sind Deutschland, Holland und Australien. Ich denke, dass diese drei Mannschaften unter sich die Treppchenplätze ausmachen werden.

Wie siehst du in diesem Zusammenhang die Entwicklung in Hamburg, wo fast die halbe Damen-Nationalmannschaft spielt und trainiert?

Natürlich ist es für das Team Germany klasse. Umso mehr die Spielerinnen auch unter dem Jahr zusammen trainieren bzw. spielen, desto besser.

Lass uns kurz den Schwenk vom Team Germany zur RBBL zu machen. Bei den Skywheelers lief es in der zurückliegenden Spielzeit nicht wirklich rund. Worin lag das deiner Meinung nach begründet?

Durch unsere sehr erfolgreiche Saison 2012/2013, wollten wir dort anknüpfen, wo wir aufgehört haben. Und das geht eben nicht so einfach. Mit den Niederlagen kam dann der Frust und wir haben zu oft nicht ins Spiel gefunden.

Was müsste in diesem Zusammenhang im nächsten Jahr besser laufen?

Die Saison 2014/2015 ist eine neue Saison mit vielen Änderungen für die Mannschaft. Und genau so sollten wir sie angehen.

Während dein Ex-Kollege Magenheim den Weg nach Elxleben eingeschlagen hat, stellt sich auch bei dir die Frage, ob deine sportliche und private Zukunft in Frankfurt oder in einer anderen Stadt liegen wird. Kannst du uns schon etwas zu deinen Planungen für die Saison 2014/2015 sagen?

Meine private Zukunft liegt auf jeden Fall bei meinem Lieblingsmenschen. Sportlich gibt es für die kommende Saison ehrlich gesagt noch keine Planungen. Jetzt genieße ich erst einmal den Sommer.

Zum Schluss hätten wir gerne noch gewusst, was du dir für die Entwicklung des Rolli-Basketballs wünschst bzw. an welchen Stellen du noch Verbesserungspotenzial siehst.

Es gibt immer Dinge, die man verbessern kann. Allerdings muss man auch realistisch bleiben. Ich finde wir sind auf einem guten Weg. Der RBB hat sich in den letzten Jahren super entwickelt und wir werden immer bekannter. Es geht eben alles in kleinen Schritten.

Maria, vielen Dank für deine Zeit.

Interview: Martin Schenk | Foto: Harald Appel

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