Frankfurt: Waterloo in Wetzlar

Die Mainhatten Skywheelers gingen am Sonntagnachmittag beim Deutschen Meister und Pokalsieger aus Wetzlar nicht nur baden, sondern sportlich und ergebnistechnisch regelrecht unter. Nach 40 gespielten Minuten mussten sich die Damen und Herren aus der Bankenmetropole dem Serienmeister aus Mittelhessen mit 35:101 (17:53) geschlagen geben. Ein Ergebnis, das nicht nur einem kleinen, sondern einem großem Waterloo gleichkam.

In allen Belangen war der Gastgeber von der Lahn der Equipe aus Frankfurt überlegen: 29 Assists zu 9. 15 Steals zu 4. 47 zu 29 Rebounds. 63% (!) Trefferquote zu 22%. Nur in zwei Kategorien übertrumpften die Süd- die Mittelhessen. An der Freiwurflinie netzten die Skywheelers 69% ein, während der Pokalsieger nur 52% seiner Freiwürfe traf. Und auch bei den Fouls zeigten sich die Mainstädter „austeilfreundlicher“ bzw. ungeschickter. Am Ende standen 27 zu 11 Fouls auf dem Spielberichtsbogen, den ein sichtlich frustrierter Trainer nach Spielschluss entgegennahm: „Was soll ich nach solch einer Partie sagen. Wir kassieren in den ersten vier Minuten der Partie 7 zu 0 Fouls. Fangen uns zu 60% Fastbreak-Punkte ein und der RSV trifft aus allen Lagen. Hinzu kommt, dass unser Top-Scorer lädiert war und gut aus dem Spiel genommen wurde. Wir waren von der an den Tag gelegten Art und Weise nie auf Augenhöhe mit dem Gegner, der hammermäßig getroffen und einfach Weltklasse gespielt hat. So kommt das eine zum anderen. Die Leistung des Teams war in keinster Weise zufriedenstellend. Hier und da haben wir uns wieder an kleine Fehler aufgehängt, und der Wille war nur teilweise erkennbar.“

Auch sportlich bzw. vom Spielablauf lässt sich kaum etwas Positives aus dem letzten Spiel der Hinrunde für die Skywheelers mitnehmen, lagen „die Grünen“ doch nur bis zum 6:6 nach 120 gespielten Sekunden  auf Augenhöhe mit dem Gegner. Alle Viertel mussten Kreß & Co. mehr als deutlich dem ungeschlagenen Tabellenführer abgeben (29:8 | 24:9 | 22:8 | 26:10). Ein Match, das den Sieger freut und Unterlegenen mehr als nachdenklich stimmt, so wie den Ex-Lauterer Sebastian Spitznagel: „So ein Spiel hab ich noch nie in meiner Karriere erlebt. Lahn-Dill war einfach überragend, sie haben uns von Anfang an den Zahn gezogen. Einfach unglaublich. Die phänomenale Trefferquote von 63% ist selbstredend. Ich bin immer noch konsterniert. 66 Punkte Differenz sind keine Welten mehr, dass sind Galaxien, bei denen sich jeder einzelne, der auf dem Platz gestanden hat, mehr als selbstkritisch hinterfragen muss. Der Unterschied zwischen Profitum und Amateursport ist heute mehr als deutlich zu Tag getreten.“ Ehrliche Worte, die auch von Anne Brießmann mitgetragen werden: „Wir haben heute einen rabenschwarzen Tag erwischt. Die Chance, die wir durchaus hatten, wurden nicht genutzt. Eine Trefferquote um die 20%  ist einfach bitter. Die Partie müssen wir als Team schnell aus unseren Köpfen verbannen und im Pokal gegen Trier anders auftreten.“

Für die Zahary-Equipe gilt es dieses “Horror-Match“ schnellstmöglich aufzuarbeiten und aus den Köpfen zu bekommen, um am kommenden Wochenende im DRS-Pokalviertelfinal Wiedergutmachung gegen die GOLDMANN Dolphins aus Trier zu betreiben. Kein leichtes Unterfangen, verlor die Mannschaft aus der Bankenmetropole doch jüngst in eigener Halle gegen Passiwan und die restliche „Mosel-Mannschaft“ nach gutem ersten Viertel mit 60:78.

Scorer: Spitznagel (9), Diedrich, S. (8), Kreß (6), Lehmann (4), Brießmann (4), Hengst (2), Kühn (2)

PM: Mainhatten Skywheelers

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