Am sechsten Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga kassierten die Mainhatten Skywheelers ihre fünfte Saisonniederlage. Mit 65:75 (35:35) mussten sich die Hessen -trotz Verstärkung durch die ehemaligen Nationalspieler Sebastian Wolk, Lars Lehmann, Abdulgazi Karaman sowie den letztjährigen Top-Scorer Johannes Hengst – bei den BSC Rollers Zwickau geschlagen geben. Vor allem ein schwaches drittes Viertel (8:16), ein schlechte Wurfausbeute (39%) sowie ein gut aufspielender Vaytautas Skuca (30 Punkte./8 Rebounds) in Reihen der Zwickauer, sorgten am Sonntagabend für weitere Sorgenfalten auf der Stirn der Frankfurter Verantwortlichen.
Während die Mainstädter in der ersten Halbzeit großzügig rotierten und jeden Spieler zu einer Verschnaufpause kommen ließen, setzte der Gastgeber auf eine kleine Rotation, die knapp 18 Minuten am Stück durchspielte, ehe der erste Spieler auf der Bank Platz nehmen durfte. Dabei setzte sich in den ersten beiden Abschnitten für die Sachsen immer wieder der 4,5-Punkte-Akteur Vaytautas Skuca in Szene, der schon Mitte des zweiten Viertels mit zwanzig Punkten zu glänzen wusste. Am Ende des Matchs konnte der Center 30 Punkte und acht gefangene Korbabpraller auf seinem Konto verbuchen.
Derweil in der ersten Halbzeit auf Seiten der Hessen vor allem die Würfe aus der Nahdistanz ihren Weg in den Korb fanden (71%), taten sich die Skywheelers aus der Mitteldistanz wesentlich schwerer (38%). So trafen die Spitznagel Schützlinge in Summe nur 13 ihrer 29 Versuche aus dem Feld. Treffsicherer zeigten sich die Mainstädter in Abschnitt eins und zwei von der Linie, wo sie sieben ihrer zehn Versuche einnetzen konnten.
Aber wie schon in den Partien zuvor, haderte die Equipe aus der Bankenmetropole während der kompletten 40 Minuten mit ihrem Wurfglück, fanden doch gerade einmal 29 von 73 Würfen den Weg in den Korb (39%; Zwickau: 48%)
Nach dem Pausentee starteten Chris Spitz, Anne Brießmann, Johannes Hengst, Lars Lehmann und Sven Diedrich für die Frankfurter Farben in die zweite Halbzeit. Nach den ersten Punkten für die Hessen zum 37:35, konnten sich die Zwickauer nach und nach Vorteile erarbeiten, die den Übungsleiter der Frankfurter zu einer ersten Auszeit nach fünf gespielten Minuten zwang. Die Spielunterbrechung schien vor allem den Gastgebern geholfen zu haben, zogen diese doch zum Drittelende auf 51:43 davon. Acht magere Pünktchen waren in dieser Phase des Spiels zu wenig, um die Sachsen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Vor allem in der Zone konnten sich die Center der Rollers immer wieder zu leicht durchsetzen und kamen so zu einfachen Punkten.
Der letzte Abschnitt begann mit vier schnellen Punkten des BSC (55:43), der die ersten Sequenzen des Abschlussviertels für sich entscheiden konnte und zwischenzeitlich mit zehn Punkten in Führung ging. Ein kleiner Zwischenspurt der Gäste zum 57:63, zwang den Zwickauer Headcoach Marco Förster nach knapp sechs gespielten Minuten zu einer Auszeit. Zu dieser Phase waren die beiden Skywheelers Akteure Lehmann und Hengst schon mit je vier Fouls belastet. Nach der Unterbrechung entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den die Rollers am Ende mit 75:65 für sich entscheiden konnten.
Nach der Partie zeigte sich der Trainer der Skywheelers, Sebastian Spitznagel, als fairer Verlierer: „Zwickau hat trotz der Mini-Rotation extrem clever gespielt. Auch die Ausdauer hat bei den Sachsen gestimmt. Marco Försters Team hat sich in engen Situationen nie aus der Ruhe bringen lassen. Die Rollers haben ihren Stiefel clever runter gespielt. Wir haben es nur selten geschafft, die Zone richtig zuzumachen, so dass die großen Jungs aus Zwickau leichtes Spiel hatten. Unsere Moral hat gestimmt, mit einem Lucky-Punch hätten wir das Match eventuell noch drehen können, als wir kurz vor Schluss mit vier Punkten in Rückstand lagen. Aber ich will nicht philosophieren, es ist wie es ist. Unser Fokus muss nun auf die Trainingswoche und die nahenden Partien gelegt werden.“
Scorer: Hengst (25 Punkte/7 Rebounds), Wolk (16/10), Diedrich, T. (8), Diedrich, S. (4), Nikolaus (4), Karaman (4), Spitz (2), Brießmann (2), Gmeinwieser, Lehmann (9 Assists), Hecker (dnp), Dogan (dnp).
Viertelergebnisse: 16:21 | 19:14 | 8:16 | 22:24
PM: Mainhatten Skywheelers