Die Bundesliga-Rollstuhlbasketballer der Mainhatten Skywheelers haben am vergangenen Samstag einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Abstieg eingefahren. Die Damen und Herren aus der Bankenmetropole setzen sich in einem an Spannung kaum zu überbietenden Match mit 72:70 (33:33) bei den RBC Köln 99ers durch. Ein ganz starke Leistung zeigte dabei Low-Pointerin Anne Brießmann, die 40 Minuten für ihre Farben auf dem Parkett stand und neun Punkte einnetzte.
Es war ein spannendes, aber auch ausgeglichenes Spiel, das sich den Zuschauern in der Sporthalle in Köln bot. Während sich im Laufe des Matchs keine Mannschaft richtig absetzen konnte, waren es nach vierzig gespielten Minuten die Frankfurter, die sich jubelnd in den Armen lagen. Nach drei ausgewogenen Spielabschnitten (19:18 | 14:15 | 15:18), erarbeiteten sich zunächst die Kölner – um ihren Top-Scorer Mazzi (30 Punkte) – mit der ersten Aktion im letzten Viertel einen 5-Punkte-Vorsprung (53:48). Doch der Konter durch die Mainstädter folgt prompt. Sven Diedrich netzte nach Vorlage des Routiniers Lars Lehmann zum 50:53 aus Frankfurter Sicht ein. Lehmann war es auch, der die Fäden im Spielaufbau der Hessen zog und wie schon in den Partien zuvor, nur knapp an einem Triple-Double vorbeischrammte (9 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists). In den folgenden Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den die Gäste zu einer 60:55-Führung nach vier gespielten Minuten nutzen konnten. Doch die Kölner steckten nicht auf und kämpften sich auf 64:65 an die Skywheelers ran. Danach war es an Paralympicssiegerin Anne Brießmann, den Vorsprung mit zwei erfolgreichen und eiskalt verwandelten Freiwürfen zum 67:64 sowie mit einem Korbleger zum 69:66 auszubauen. Clever, routiniert und abgezockt agierten die Mainstädter in der Crunchtime, die selbst ein erfolgreicher Dreipunktewurf des Kölner Mazzis zum 70:71 nicht aus der Ruhe brachte. Am Ende war es der Rollt.-Youngster des Monats November, Tim Diedrich, der mit einem verwandelten Freiwurf den viel umjubelnden 72:70-Endstand herstellte. Nach dem Abpfiff stand Headcoach Sebastian Spitznagel die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben: „Das war ein ganz, ganz wichtiger Erfolg für uns. Ich habe immer an meine Mannschaft geglaubt, die heute eine tolle Leistung gezeigt hat und sich auch durch die Begleitumstände nicht aus der Ruhe hat bringen lassen. Ein Sonderlob möchte ich Anne Brießmann aussprechen, die erneut durchspielte und mit ihren Aktionen, insbesondere im letzten Viertel, einen mehr als wertvollen Beitrag zum Sieg geleistet hat. Jetzt gilt es die Konzentration hochzuhalten, wollen wir doch für unsere Fans und Partner alles tun, um den Sprung ins DRS Final-Four zu schaffen. Dafür müssen wir konzentriert nach Zwickau reisen.“
Kurioses am Rande: Da ein für das Match eingeteilte Schiedsrichter aus gesundheitlichen Gründen nicht erschien, wurde die Partie mit Verzögerung und einem neuen Unparteiischen angepfiffen.
Viertelergebnisse: 19:18 | 14:15 | 15:18 | 24:19
Scorer: Diedrich, S. (18), Diedrich, T. (14/10 Reb.), Wolk (14), Brießmann (9), Lehmann (9), Nikolaus (3), Spitz (2), Gmeinwieser, Dogan.
PM: Mainhatten Skywheelers