Die Bundesliga-Rollstuhlbasketballer der Mainhatten Skywheelers mussten sich am Sonntagmittag bei Hannover United mit 46:67 (21:29) geschlagen geben. Gegen den bis dato sieglosen Tabellenletzten verlor die Mannschaft von Headcoach Sebastian Spitznagel nicht nur die Partie, sondern auch den direkten Vergleich sowie wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Während die Hessen das Hinspiel noch denkbar knapp für sich entscheiden konnten (58:57), kassierten die Mainstädter an der Leine eine deutliche 46:67-Niederlage. Bei den Hausherren ragte insbesondere Youngster Leon Schöneberg (29 Pkt./7 Reb.), Nationalspieler Jan Sadler (13 Pkt./6 Reb.) und Spielertrainer Martin Kluck (7 Pkt./15 Reb./7 Assists) heraus, die ihre Farben nicht nur mit Punkten, sondern auch mit jeder Menge Rebounds einen Bärendienst erwiesen. Insbesondere 4,5-Punkte-Mann Schöneberg wusste mit einer 73%-igen Trefferquote zu überzeugen. Ein Wert, den auch die Hausherren am 12. Spieltag untermauerten. Derweil die Frankfurter – wie schon so oft in dieser Spielzeit – nur mäßig trafen (36%), zeigten sich die Niedersachsen wurf- und konzentrationssicherer (57%).
„Wir haben nur in den ersten zehn Minuten Basketball gespielt, danach haben wir vollkommen den Faden verloren und nicht das abgerufen, was wir in der Lage sind zu leisten“, so ein nüchterner Sebastian Spitznagel nach dem Schlusspfiff. Die ersten zehn Minuten gehörten den Hessen (15:11), danach waren es die Hannoveraner, die den Ton bestimmten und die restlichen Viertel für sich entschieden (18:6 | 16:12 | 22:13). Während das Tabellenschlusslicht den Ball durch die eigenen Reihen laufen ließ, schien der Korb für die Frankfurter wie vernagelt. Symbolisch für das Frankfurter Spiel stand ein couragiert, aber glücklos aufspielender Tim Diedrich. Fütterte und unterstützte er seine Mitspieler mit elf Assists und neun Rebounds, traf er keinen einzigen Wurf aus dem Feld (0/10). Zur Top-Scorerin für die Skywheelers avancierte Paralympicssiegerin Heike Friedrich, die 17 Punkte erzielte und sich neun Korbabpraller krallte.
Für den Coach gab es aber keinen Grund – trotz des verpatzten Starts ins Jahr 2016 – den Kopf in den Sand zu stecken. Zwar verpassten die Frankfurter mit der Niederlage bei United einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen, jedoch können die Hessen den Verbleib in der 1. Liga nach wie vor aus eigener Kraft realisieren.
Optimistisch zeigte sich auch Spielertrainer Spitznagel nach dem Match: „Natürlich bin ich nicht begeistert, weiß ich doch um die Stärke unserer Mannschaft. Hannover hat den Sieg einfach mehr gewollt als wir. Ein gutes Viertel reicht nicht, um solch ein wichtiges Spiel zu gewinnen. Wir müssen jetzt weiter intensiv trainieren. Jedem Spieler und Verantwortlichen muss klar sein, dass es um den Verbleib in Deutschlands höchster Spielklasse geht. Auf Schützenhilfe Dritter können und wollen wir uns nicht verlassen.“
Viertelergebnisse: 15:11 | 6:18 | 12:16 | 13:22
Scorer: Friedrich (17), Hengst (11), Diedrich, S. (9), Brießmann (4), Nikolaus (4), Diedrich, T (1).
PM: Mainhatten Skywheelers