Die Mainhatten Skywheelers sind mit einem 57:38-Sieg (32:20) über die RBC Köln 99ers ins Jahr 2015 gestartet. Nach zuletzt vier sieglosen Partien, sicherten sich die Frankfurter nicht nur den direkten Vergleich gegen die Domstädter, sondern auch einen 8-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. Impulsgeber für seine Farben war u. a. Kapitän Lars Lehmann, der neun Punkte beisteuerte und mit seinem Willen und seiner Körpersprache entscheidende Akzente setzte.
Wie schon in den Partien zuvor, mussten sich die Fans der Skywheelers gedulden, bis das Team die nötige Betriebstemperatur erreichte. Nach drei Minuten und etlichen Fehlwürfen und -pässen, war es der Niederländer Toes, der für die Gäste die ersten Punkte erzielte, die von Johannes Hengst zum 2:2 ausgeglichen wurde. Während das Match in den ersten Minuten hin und her wog, war es Kapitän Lehmann, der mit einem Hechtsprung nach dem Ball und einem furiosen „Roll-Duell“ gegen den Kölner Schalkx wichtige Impulse setzte und sechs seiner neun Punkte im ersten Viertel markierte. Gekrönt wurden die ersten zehn Minuten durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf von Andi Kreß, der den 17:6-Viertelendstand herstellte. Eine Führung, die die Gastgeber nicht mehr hergeben sollten.
Der zweite Spielabschnitt (15:14) gestaltet sich ausgeglichener, was u. a. an sieben Fehlwürfen, etlichen Einzelaktionen, einem unsportlichen Foul gegen Johannes Hengst und einer Isolation des Frankfurter Topscorers Sebastian Spitznagel lag, der sich, wie von Head Coach Malik Zahary gefordert, primär aufs Rebounding konzentrierte und am Ende der Partie auf acht gefangene Korbabpraller kam. Auffällig auch, die relativ geringe Foulbelastung der Hausherren, aber auch die schlechte Quote an der Freiwurflinie. So kamen die Hessen am Ende des Matches gerade mal auf eine Quote von 28% (4/14). Ein Prozentwert, den der sonst so kämpferisch agierende Kapitän der Frankfurter nach dem Pausentee unterstrich. Nachdem Lars Lehmann auf 34:20 erhöhte, wurde er beim Dreipunktewurf gefoult. Alle ihm zugesprochenen Freiwürfe verwarf der frisch gebackene Familienvater.
Im weiteren Verlauf des dritten und vierten Spielabschnitts zahlte sich die vom Trainer frühzeitig begonnen Spielerrotation aus, so kamen alle Spieler zu ihrem Einsatz auf dem Court. Ob die Diedrich-Zwillinge, die sich mit neun bzw. zehn Punkten in der Scorerliste eintrugen, oder Youngster Chris Spitz der mit Einsatzwillen und einem Zuckerpass auf Andreas Kreß zu glänzen wusste. Oder Nachwuchsspielerin Julia Krombach, die sich in knapp sechs Minuten Einsatzzeit zwei Rebounds pflückte.
Während die Nationalspielerin in Reihen der Gäste, Marina Mohnen, einen schwarzen Tag erwischte (0 Punkte/0 Rebounds), freuten sich Brießmann, Spitz & Co über den ersten Sieg im neuen Jahr und den fünften Erfolg in der laufenden Saison.
Malik Zahary nach dem Spiel: „Der Matchplan war natürlich, das Spiel zu gewinnen. So wollten wir gut ins neue Jahr starten und 2015 nicht so beginnen, wie wir 2014 aufgehört haben, nämlich Larifari zu spielen. Es waren auch viele Einzelaktionen dabei. Aber ehrlich gesagt, bin ich in diesem Fall lieber mit Einzelaktionen erfolgreich, als umgekehrt. Ich habe sehr früh angefangen zu rotieren, schließlich möchte ich den jungen Spielern mehr Verantwortung übertragen. Im letzten Viertel haben wir ganz jung gespielt. Zufrieden bin ich auch, was die Körpersprache des Teams betraf. Es herrschte eine gute Stimmung, was wir auch schon anders erlebt haben. Phasenweise war die Trefferquote sehr schlecht und das Match wirkte, ohne dies despektierlich zu meinen, wie eine Dritt- oder Zweitligapartie.“
Kapitän Lars Lehmann: „Ich denke, dass die Einstellung heute gepasst hat. Wir haben zwar zuletzt gegen Elxleben hoch verloren, hatten aber auch Momente, die stimmig waren. Heute haben wir unser Spiel dann länger durchgezogen.“
Scorer: Kreß (13), Diedrich, S. (10), Lehmann (9), Diedrich, T. (9), Brießmann (6), Spitznagel (5), Hengst (3), Spitz (2), Kromberg, Müller, Kühn.
PM: Mainhatten Skywheelers