Frankfurt: 61:92 Niederlage im Hessenderby für die ING Skywheelers

Mit 61:92 kassierten die ING Skywheelers ihre dritte Niederlage in Folge. Doch das Dream Team von Hitradio FFH konnte auch unter den Augen der beiden FFH Moderatoren, Julia Nestle und Daniel Granitzny, mehrere Glanzpunkte im Spiel setzen.

Leider war schon das erste Viertel der ING Skywheelers von zu viel Nervosität geprägt. Die unmenschlich wirkende Trefferquote des RSV Lahn Dill von 62,5 Prozent aus der Halbdistanz wirkte ein wenig einschüchternd auf die junge Mannschaft um Kapitän Nico Dreimüller. Josephine DeHart war es, die erst in der dritten Spielminute die ersten zwei Zähler für Frankfurter markierte. Mit 9:25 mussten die ING Skywheelers das erste Viertel an den Gast aus Mittelhessen abgeben, dies war letztendlich der Rückstand, den man bis zum Ende des Spiels wahrlich hinterher rollte. Im zweiten Spielabschnitt schienen die Frankfurter nun endlich im Spiel. Mit gut vorgetragenen Angriffen, einer stabileren, griffigeren Verteidigung und mit der Umstellung auf die „lange“ Formation bewegten sich die ING Skywheelers mit dem Rekordmeister aus Wetzlar auf Augenhöhe. Fabian Gail markierte 8 Punkte in diesem Spielabschnitt und sein Kapitän Nico Dreimüller netzte gleich drei Dreipunktwürfe in Folge in der Reuse des RSV Lahn Dill ein. Das zweite Viertel konnte mit einem 21:27 beinahe ausgeglichen gestaltet werden und sollte für die zweite Spielhälfte etwas Rückenwind verschaffen. Die Ansprache von Trainer Marco Hopp, die sich bietenden Freiräume noch mehr zu nutzen, da der RSV sehr viel Druck auf den Ball ausübt, konnte die Mannschaft in der zweiten Spielhälfte noch besser umsetzen und spielte nun munter mit den Gästen auf „Augenhöhe“.

Im dritten Viertel war es Tim Diedrich, der seine Visitenkarte abgab. Coach Hopp wartete schon einige Spielminuten darauf, dass bei seinem Führungsspieler endlich wieder der sprichwörtliche Knoten platzte und er zu seiner, für die Mannschaft wichtigen, Spielstärke wiederfindet. 10 seiner 15 im Spiel erzielten Punkte versenkte er in der Reuse des Gegners in dieser kurzen Zeit und seine Spielfreude war anzusehen, dass er endlich wieder zu seiner Form zurückgefunden hat. Ob aus der Nah- oder Halbdistanz, egal von wo er den Ball auf des Gegners Korb schoss, netzte er ein. Am Ende des dritten Viertels stand somit ein 14:15 auf dem Spielberichtsbogen, der die junge Frankfurter Mannschaft noch einmal Kraft für den letzten Spielabschnitt schöpfen lies. Im letzten Spielviertel war es wieder der Kapitän der ING Skywheelers, der mit seinem fünften und sechsten Dreier und einer 6:7 Quote von der Dreipunktlinie seinem Spiel das Prädikat „wertvoll“ verliehen hat. Dies war letztendlich auch ausschlaggebend dafür, dass die Frankfurter Rollstuhlbasketballer das letzte Viertel mit 17:15 gewonnen haben und somit die Hinrunde mit einem „versöhnlichen“ Abschluss über die Ziellinie brachten.

Am Ende stand leider eine 61:92 Niederlage für die Frankfurter auf der Anzeigetafel, doch werden die ING Skywheelers diese Niederlage richtig einordnen. Jetzt heißt es erst einmal die Akkus wieder aufladen und sich für die am 08.01.2022 im Skywheelers Dome beginnende Rückrunde in Position zu bringen.

„Wenn wir an so einem Tag unsere Leistung und unseren Fokus zu 101 Prozent aufs Spielfeld bringen, wenn alle Wechsel nahtlos greifen und alles funktioniert, dann sind wir bestimmt in der Lage eine Überraschung aufs Parkett zu bringen.“, so Trainer Marco Hopp mit einem verschmitzten Lächeln nach dem Spiel. „Meine junge Mannschaft hat an der einen oder anderen Stelle noch ein wenig zu viel Respekt vor großen Namen, doch haben sie auch heute eindrucksvoll gezeigt, dass sie in einigen, immer mehr werdenden Momenten das Spiel mitspielen können. Obgleich der Niederlage, bin ich dennoch stolz auf meine Mannschaft, die, und das sollte man nicht vergessen, sich immer noch in einem Stadium der Findung und Weiterentwicklung befindet. Das bis hier hin erreichte ist, auf jeden Fall sehenswert und der sechste Tabellenplatz ist hart erarbeitet.“, so der Trainer der ING Skywheelers weiter.

Nun heißt es erst einmal in die verdiente Pause zu wechseln, die Advents- und Weihnachtszeit mit den Familien zu genießen, sowie den Jahreswechsel zu feiern. Am 8. Januar 2022 dürfen die ING Skywheelers dann zur Rückrunde einladen. Dann empfangen die hessischen Rollstuhlbasketballer den RBC Köln 99 zum Heimspiel im Skywheelers Dome. Hochball ist dann wieder um 18 Uhr.

ING Skywheelers – RSV Lahn-Dill Wetzlar 61:92 (9:25/30:52/44/77/61:92)

Für die Frankfurter spielten: Fabian Gail (11), Tim Diedrich (14), Nico Dreimüller (20), Christoph Spitz (4), Katharina Lang, Marian Kind (2), Josephine DeHart (10), Lisa Nothelfer, Maria Kress, Carsten Chrombach

 

PM: ING Skyhweelers | Foto: Mateo Simlesa

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