Kurz und schmerzlos: Die Hot Rolling Bears verlieren das Spitzenspiel gegen den RB Zwickau e.V. mit 55:45 (15:18 | 8:8 | 12:14 | 7:18). Nach 32 Minuten Führung verlieren die Essener das hart umkämpfte Match im letzten Viertel.
Hoch motiviert starten die Bears in die Partie. Mit den Auftaktpunkten durch Ilse Arts und die Folgepunkte von Hannfrieder Briel setzen die Bären direkt die erste Duftmarke und weisen die Richtung an. Die Hausherren kämpfen und zeigen: So einfach wird es nicht die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Das Spiel entwickelt sich zum erwarteten Schlagabtausch auf hohem Niveau, bei dem beide Mannschaften sich keinen Zentimeter Raum schenken. Dennoch gelingt es den Bears bei ihrem Gameplan zu bleiben und die Oberhand zu behalten.
Das zweite Viertel ist vor allem von starker Defense geprägt. Die Mannschaften zwingen sich gegenseitig in schwere Würfe, die ihr Ziel verfehlen. Lediglich acht Punkte machen beide Mannschaften jeweils im Verlauf der zehn Spielminuten. Zu viel versprochen wurde den Basketballfans bei dieser Partie sicherlich nicht!
Auch nach der Halbzeit bleibt die Partie hart umkämpft. Die Rolling Beasts bleiben dran, geben alles um das Momentum für sich zu drehen und die Hot Rolling Bears aus dem Trott zu bringen. Nach fünf Minuten gelingt Zwickau der erste Ausgleich ehe sich die Bears wieder knapp absetzen können. Doch das hält nicht lang, denn die Hausherren schaffen es endlich die Essener aus der Reserve zu locken und damit das nötige Chaos zu stiften, um das Spiel zu ihren Gunsten zu wenden. Hauchdünn bleibt die Führung mit 37:38 auf Seiten der Bears.
Die ersten Punkte des letzten Viertels bringen dann Zwickau zum ersten Mal an diesem Abend in Führung. Die Folgewürfe verfehlen, Trainer Markus Pungercar nimmt das Timeout, versucht nachzujustieren und seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Doch Die Hausherren haben Blut geleckt und ziehen mit einem sechs Punkte Lauf davon. Essen kämpft, findet aber einfach nicht zurück in die Konstanz der ersten 32 Minuten. Zwickau dagegen setzt noch einmal eine Schippe drauf, spielt sich bis auf zehn Punkte davon – ein Ergebnis, das dem knappen Spiel eigentlich kaum gerecht wird. So verlieren die Hot Rolling Bears nicht nur gegen Zwickau, sondern auch ein Stück weit gegen sich selbst. Es fehlt der jungen Mannschaft noch an der Routine und Abgeklärtheit, die Zwickau sich in vielen Jahren in der ersten Bundesliga erspielen konnte.
Es gilt nun den Frust schnell abzuschütteln, denn schon am kommenden Samstag geht es gegen die Köln 99ers 2 im NRW-Derby wieder zur Sache.
Bo Kramer: „Es war ein schweres Spiel. Ich denke, dass wir stark gestartet sind. Wir wussten von Anfang an, dass Zwickau ein starkes Team ist und wir eines unserer stärksten Spiele bis jetzt spielen müssen. Am Ende des zweiten Viertels hatten wir einen soliden Vorsprung, aber im dritten Viertel ist es ein wenig chaotisch geworden. Bis zur Halbzeit war es ein wirklich enges Spiel. Zwickau hat es uns schwer gemacht einfache Punkte zu machen. Wir mussten uns jeden Punkt hart erarbeiten, aber sie sind einfach nicht so gefallen, wie wir uns das erhofft haben. Wir hatten zu viele Turnover, die dann zu Fastbreaks von Zwickau geführt haben. Wir haben uns ihr Spiel aufdrücken lassen statt unser eigenes weiter zu spielen. So konnte Zwickau das Spiel im letzten Viertel drehen. Wir konnten die Punkte nicht nach Essen bringen und das ist unsere eigene Schuld. Am 6. März haben wir die Chance auf eine Revanche.“
Markus Pungercar: „Vorab erstmal Herzlichen Glückwunsch an das Team aus Zwickau. Zum Spiel: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Leider haben wir über das ganze Spiel keinen Rhythmus in der Offensive gefunden, sodass wir immer wieder schnelle Ballverluste gehabt haben und kaum einfache Würfe von außen kreieren konnten. Im Großen und Ganzen war es ein Spiel auf Augenhöhe, es hätte meiner Meinung nach auch genauso andersherum ausgehen können. Zwickau hatte genau zum richtigen Zeitpunkt einen Lauf, sodass wir nicht mehr antworten konnten. Aber vielleicht kam diese Niederlage genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir können jetzt an unseren Fehlern arbeiten, um im Rückspiel eine Antwort zu geben. Jetzt kommt das nächste schwere Auswärtsspiel gegen Köln und darauf bereiten wir uns vor.“
Für die Hot Rolling Bears spielten und punkteten: Hannfrieder Briel (17 Punkte), Bo Kramer (16), Walter Vlaanderen (6), Tim van Raamsdonk (4), Ilse Arts (2), Steffen Rundholz, Amy Kaijen, Joel Schaake (n.e.), Jens Hillmann (n.e.), Romario Biswane (n.e.) und Tobias Mitschke (n.e.).
2. Rollstuhlbasketball Bundesliga Nord – Der Spieltag im Überblick:
22.01.2022 RBC Köln 99ers 2 – Alba Berlin 53:62
22.01.2022 RB Zwickau e.V. – Hot Rolling Bears 55:45
2. Rollstuhlbasketball Bundesliga Nord – Ausblick:
29.01.2022 15:30 Alba Berlin – Paderborner Ahorn-Panther
29.01.2022 17:00 RBC Köln 99ers 2 – Hot Rolling Bears
PM: Hot Rolling Bears | Foto: Steffie Wunderl