Bulls wollen die Finalserie in Wetzlar drehen.
Je nach Ausgang des finalen Wochenendes der Saison wird die Getränkekarte der Thüringer gestaltet sein. Zeit ist in diesem Abschnitt des Jahres ein rares Gut, aber gerade dieser Aspekt macht den besonderen Reiz der Playoffs aus. Sowohl der RSV Lahn-Dill als auch die Thuringia Bulls haben Spiel 1 der „Best of 3“ Serie genauestens analysiert, um die richtigen Rückschlüsse für Spiel 2 am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Buderus Arena zu treffen.
Das Auftaktspiel wurde in den Augen vieler Rollstuhlbasketballkenner als „komisches Spiel“ bezeichnet. In der Begegnung kontrollierten die Hausherren den Start. Der RSV antwortete und erarbeitete sich einen zwischenzeitlichen 19 Punkte Vorsprung nach dem 3. Viertel. Diesen fast aussichtslosen Rückstand konterten die Akteure aus dem Bullenstall mit einem fulminanten Schlussviertel, doch verpassten das „Wunder“ knapp.
Somit ist die Ausgangsposition denkbar einfach. Entscheiden die Gastgeber auch die 2. Begegnung für sich, darf die Meisterschaft in Wetzlar bejubelt werden. Gewinnen die Bulls hingegen, muss ein Entscheidungsspiel am Sonntag (16 Uhr in der Buderus Arena) die Meisterfrage beantworten.
Unabdingbar für ein erfolgreiches Abschneiden ist ein guter Rhythmus bei den „Big Men“ der THbulls, Alex Halouski und Vahid Azad. Dabei ist die ganze Mannschaft gefragt, um auf der einen Seite gute Wurfpositionen für die Schlüsselspieler zu kreieren und auf der anderen Seite die sich ergebenden Freiräume zu nutzen. Ein gutes Beispiel dafür ist die seit Wochen bestechende Form des schwedischen Energiebündels Joakim Linden, der traditionell für seine Farben Verantwortung übernimmt. Zusätzlichen Anlass für Thüringer-Optimismus veranlasst die Rückkehr vom lettischen Kraftpaket Karlis Podnieks, der wieder in die Line Up rückt.
In der Verteidigung heißt es die Kreise von Tommy Böhme einzuengen. Der Kapitän der Mittelhessen unterstrich in der 1. Partie einmal mehr seine Wurfqualität und gab bei seinem Team den Ton an. Diesen Takt griffen vor allem Mendel Op den Orth und Matthias Güntner auf, sodass wertvolle Punkte auf der Anzeigetafel aufleuchteten.
Die Elxlebener glauben fest an eine Wende im Meisterschaftsrennen, aber wissen natürlich um die enorme Herausforderung. Alle Rollstuhlbasketball-Fans dürfen sich auf einen weiteren Akt im Klassiker dieser beiden Ausnahmemannschaften freuen.
PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller