RSV Lahn-Dill sichert sich mit einem 76:66-Sieg (21:14, 17:10, 19:14, 19:28) in Spiel 2 den Deutschen Meistertitel 2024.
Der Dauerbrenner zwischen den Teams aus Wetzlar und Elxleben erwartete das finale Wochenende der 1. RBBL Saison 2023/2024. Die Ausgangsposition der Bullen war durch die Auftaktniederlage vor Wochenfrist im Bullenstall denkbar einfach und stand unter dem Motto „siegen oder fliegen“, um ein mögliches Entscheidungsspiel am Folgetag zu erzwingen.
Die ersten Punkte auf dem Parkett sicherte der niederländische Youngster Arie Twigt in der gut gefüllten Buderus Arena. Die Mittelhessen markierten mit einem Distanzwurf von Spielgestalter Thomas Böhme sofort die passende Antwort und erspielten sich zur Mitte des 1. Viertels eine 9:6-Führung. Als Reaktion beorderte man auf Thüringer Seite sofort eine aggressive Zwei-Mann-Verteidigung gegen die Nummer 13. Halouski, der einen deutlich besseren Start in die Partie erwischte als noch in der letzten Woche, stellte blitzschnell auf 9:10 ein. Lahn-Dill fand seine Erfolgserlebnisse in dieser Phase vor allem aus der Distanz, das eine 21:14 zur Viertelpause sicherte.
In den zweiten 10 Minuten zeigte sich das Bullen-Spiel besonders offensiv zu eintönig und konnte wenig zählbares auf der Anzeigetafel verbuchen. Diese Schwächephase nutzten die Gastgeber im Stile einer Spitzenmannschaft. Rose Hollermann von außen plus Mendel Op den Orth in der Zone ermöglichten einen deutlichen 16-Punkte-Vorsprung (19. Minute: 36:20). Diese Führung veränderte sich nur minimal auf 38:24 zur Halbzeitsirene und schickte die Bullen mit vielen Fragen in die Kabine.
Gleich zum Start in die zweite Halbzeit traf der Schwede Joakim Linden von seiner Lieblingsposition. Doch auch die Hausherren kamen mit viel Energie aus der Kabine. Coach Andre Bienek probierte immer wieder diesen Rhythmus zu brechen, doch alle Versuche blieben ohne Wirkung. Gerade der Niederländer Op den Orth konnte der Begegnung jetzt mit einigen Treffern seinen Stempel aufdrücken. Auch ein Nadelstich von Vahid Azad hinderte die Hessen nicht daran, durch starke Ballbewegung ihren deutlichen Vorsprung (57:38) zu verwalten und mit ins letzte Viertel zu nehmen.
Hier zeigte sich noch einmal das „Bullenherz“. Die Mannschaft von der Osterlange verteidigte mit allem, was der Energiespeicher zum Ende einer langen Spielzeit noch hergab. Dank eines guten offensiven Starts gelang es, den Rückstand deutlich zu verkürzen. Erstmalig seit Spielbeginn entwickelte sich eine Art Spielfluss. Würfe, die sich zuvor schwer anfühlten, fielen jetzt wie von selbst durch die Reuse. 10 Punkte (35. Minute: 64:55) konnten mit diesem Lauf aufgeholt werden. Doch einen entscheidenden Gegner hatten die Bulls in dieser Endphase des Spiels zusätzlich – die Zeit. Sie verrann gnadenlos. Zusätzlich fanden die Wetzlarer zum Beispiel durch Matthias Günther immer wieder Wege in die Zone.
Das ebnete den 76:66-Sieg der Hessen, welcher gleichzeitig die Meisterfeier einläutete.
An dieser Stelle senden die Thuringia Bulls aufrichtige Glückwünsche an den RSV Lahn-Dill zum Gewinn zur verdienten Deutschen Meisterschaft. Damit beenden die Bulls eine unglaublich herausfordernde Achterbahnsaison mit der 2. Silbermedaille nach dem Champions Cup Anfang Mai. Jetzt heißt es aus Bullensicht die paralympische Sommerpause produktiv zu nutzen, um mit der Unterstützung der gesamten TH Bulls Familie, niemals endender Motivation und neuen Elan zuzüglich viel Optimismus in der kommenden Spielzeit wieder anzugreifen.
Wir sind ein Team!
Für die TH Bulls spielten: Vahid Azad (14 Punkte), Marie Kier, Jordi Ruiz (13), Jens Albrecht (2), Driss Said, Alex Halouski(17), Joakim Linden (12), Hubert Hager, Arie Twigt (4), Karlis Podnieks (4).
PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller