Meister gegen Rekordmeister: Thuringia Bulls gastierten beim RSV Lahn-Dill.
RSV Lahn-Dill vs. Thuringia Bulls ist das Spiel, auf das sich die ganze Rollstuhlbasketballwelt freut. Fans, die Teams hinter den Teams und nicht zuletzt die Akteure auf dem Spielfeld. Am kommenden Sonntag, 12.11.2023, 16:00 Uhr, kommt es zum 59. Aufeinandertreffen zwischen den beiden Ligaschwergewichten aus Hessen und Thüringen. Betrachtet man die reine Bilanz, liegen die Bulls mittlerweile 31:27 vorne. Doch dieses Statistikpapier ist für das anstehende Topspiel völlig nebensächlich, beginnt die Begegnung in der Buderus Arena wieder bei Null.
Der RSV Lahn-Dill musste vor der Saison mit Gaz Choudhry und Simon Brown klangvolle Abgänge kompensieren. Zum einen setzt man auf das Entwicklungspotenzial von Neuzugang Thomas Klein. Der 22-Jährige kam vom französischen Topklub CS Meaux. Der Australier ist groß gewachsen, gilt als athletisch und soll die Wetzlarer auf der 3,0-Punkte-Position verstärken.
Zum anderen kommt mit Mendel Op den Orth weitere Starpower an die Lahn. Der Niederländer konnte sich spätestens in diesem Sommer als großer Name auf der Weltbühne des Rollstuhlbasketballs etablieren. Bei den letzten Welt- und Europameisterschaften wurde der Center jeweils zum wertvollsten Spieler des Turniers bzw. ins All Star Team gewählt. Dabei legte Op den Orth fantastische Zahlen auf und weckte so das Interesse des RSV.
Lahn-Dill hatte, ähnlich wie die Bulls, einen turbulenten Saisonstart. Insbesondere die Spiele gegen Münsterland und Köln bleiben im Gedächtnis, die man jedoch dank des hohen Maßes an individueller Qualität für sich entscheiden konnte. Zuletzt fuhr man gegen die Konkurrenz aus Trier, München und Zwickau deutliche Siege ein.
Die Bulls zeigten beim 64:55-Erfolg im Spitzenspiel gegen die Rhine River Rhinos am vergangenen Samstag in den entscheidenden Momenten erneut ihre Klasse. In der Vorbereitung setzte Trainer Andre Bienek den Fokus auf das eigene Spiel. Die Mannschaft arbeitete gewohnt fokussiert alle vorgegebenen Aufgaben ab und zeigt sich bereit für das erste Kräftemessen der noch jungen Spielzeit. Zusätzlichen Antrieb wird die Unterstützung der zahlreichen Bulls-Anhänger geben, die sich für das Gipfeltreffen ankündigt haben und gewohnt stimmungsvoll ihre Farben anfeuern werden.
Fest steht schon jetzt, dass nach der Schlusssirene nur eine Mannschaft ungeschlagen bleiben wird. Alle Zutaten für einen tollen Rollstuhlbasketball-Sonntag sind also bereitgestellt.
PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller