Es war das erwartete schwere Stück Arbeit und Rahden zeigte sich auf der Höhe. Von Beginn an ließen die Gäste aus Thüringen teilweise die Konzentration vermissen und gaben den einen oder anderen Ball aus den Händen. Ian Pierson hatte schnell drei Fouls und Zantinge und Bandura trafen aus der Distanz nach Belieben.
Auf Thüringer Seite war es vor allem Vahid Azad, der die Bullen im Spiel hielt und die Defense gab den Jaglowski-Schützlingen nur schwere Würfe. Zur Halbzeit ging es mit einer hauchdünnen 29:30-Führung und Coach Micha Engel hatte Redebedarf, denn sein Team gab mit 18:14 seit langem mal wieder ein Viertel ab.
In der zweiten Spielhälfte machte Rahden die ersten Punkte und das war das Signal zum Angriff für die Bulls. Die Gastgeber hatten sichtlich Probleme mit dem Tempo der Bulls und Alex Halouski lief heiß. Jetzt funktionierte das Kombinationsspiel und Ian Pierson streute zwei staubtrockene Dreier ein. Nun lief auch das Angriffsspiel der Bullen und die Ausgeglichenheit im Kader machte sich bezahlt, weil auch Jens Albrecht, Helen Freeman und Kapitän André Bienek zu hervorragenden Körben kamen.
Während sich auf Rahdener Seite nur noch der Holländer Zantinge zur Gegenwehr aufrappelte, waren die Bulls mit vier Spielern in den zweistelligen Punkten. Alex Halouski haderte derweil mit seiner Wurfausbeute, schwang sich aber trotzdem mit 31 Punkten zum Topscorer der Begegnung auf. Kapitän André Bienek scherzte nach dem Spiel:
“Wenn ich Halouski seine schlechten Spiele als meine Guten hätte, wäre ich hochzufrieden.”
Coach Engel zieht nach dem 62:80 für seine Mannschaft ein zufriedenes Fazit und stellt Rahden ein gutes Zeugnis aus. “Hier gewinnen nicht viele Teams, deswegen fahren wir zufrieden als Tabellenführer zurück in das wunderschöne Thüringen.”
Endergebnis: 62:80 ( 11:16,18:14,15:26,18:24 )
Bulls : Ian Pierson 12, Hubert Hager, Vahid Azad 14, Jitske Visser, André Bienek 12, Karlis Podnieks, Jens Albrecht 9, Helen Freeman 2, Alex Halouski 31.
PM: Thuringia Bulls | Franziska Möller